Flemming:
Ich glaube, du kennst das. Du hast bald eine Prüfung und bist nervös ohne Ende. Mein heutiger Gast hat ein Buch geschrieben, das das Thema Prüfungsangst in den Blick nimmt. Dr. Martin Krengel heißt er, Psychologe und Lernexperte, und mit ihm habe ich darüber gesprochen, was man vor Prüfungen tun sollte, um entspannt zu bleiben. Außerdem haben wir die Frage thematisiert, welche Punkte entscheidend sind, wenn man einen spezifischen Fähigkeitsbereich in kurzer Zeit verbessern möchte. Bleib dran, wenn dich das interessiert. 

Bevor es losgeht, habe ich noch eine kleine Ankündigung für dich. Und zwar startet heute die Anmeldung für meinen Sprachgarten für fließendes Deutsch. Ich habe vor einigen Monaten eine große Umfrage gemacht, in der ich genau wissen wollte, was ihr euch für eine ideale Deutschlernplattform wünschen würdet. Und dabei ist mein Sprachgarten entstanden. Ich habe viele Monate lang an dieser Plattform gearbeitet, mit der du dein Deutsch verbessern wirst durch effektives Deutschlernen. Unter anderem wartet auf dich ein umfangreicher Videokurs, durch den du genau verstehen wirst, was du als fortgeschrittener Deutschlerner machen musst, um dich weiterzuentwickeln. Außerdem lernst du alle wichtigen Techniken und Übungen kennen, die du auf deinem aktuellen Niveau zwischen B1 und C1 brauchst. Weiterhin habe ich auch Übungspläne und Challenges für dich, mit denen du monatelang strukturiert lernen kannst. Und dabei wirst du authentisches und unterhaltsames Lernmaterial nutzen, vor allem Dialoge und Kurzgeschichten in Text- und Audioformat. Zudem wirst du die Möglichkeit haben, deine Fragen zu stellen und Feedback zu erhalten, sowohl von anderen Teilnehmern des Sprachgartens als auch von meinem Expertenteam und mir. All das und mehr ist in meinem Sprachgarten enthalten. Das Ziel ist ganz klar, du sollst lernen, deine Fehler zu erkennen und sie zu beseitigen und fließend zu sprechen und dich am Ende wohlfühlen mit deinem Deutsch. Du hast auf den Sprachgarten dann ein Jahr lang Zugriff. Der Link für die Anmeldung ist in den Shownotes dieser Folge oder du findest ihn auch auf meiner Website www.naturalfluentgerman.com Viel Spaß!

Moin, liebe Deutschlernerin! Moin, lieber Deutschlerner! Schön, dass du wieder dabei bist bei Deutsches Geplapper. Und ich habe jetzt ein zweites Mal mit Dr. Martin Krengel gesprochen. Mit dem war ich hier schon mal zusammen und habe schon mal ein bisschen geplappert. Martin Krengel, Psychologe, Motivationsexperte und Bestsellerautor. Wir hatten damals das Thema, dass man auch mal Pausen einlegen sollte beim Sprachenlernen, also Thema Zeitmanagement, Thema Motivation. Hör dir die Folge gerne noch mal an, wenn du sie noch nicht gehört hast. Erstmal, moin Martin, schön, dass du hier wieder dabei bist.

Martin:
Liebe Grüße aus Berlin!

Flemming:
Sehr schön, freut mich. Wie ist das Wetter bei euch gerade, Martin? Erzähl mal.

Martin:
Sonnig.

Flemming:
Sonnig?

Martin:
Zur Abwechslung, ja.

Flemming:
Sehr gut. Okay, bei uns nicht so. Hier regnet es schon seit Wochen und den ganzen Tag in Rostock. Aber gut, zumindest bekommt der Boden so ein bisschen Feuchtigkeit und ein bisschen Nährstoffe. Und das ist natürlich auch was sehr, sehr Schönes. Martin, wir wollen heute mal über dein Buch sprechen, über eins deiner Bücher. Du hast ja insgesamt elf Bücher geschrieben. Und zwar, vielleicht kannst du mal ganz kurz sowas Allgemeines sagen. Was haben deine Bücher so zum Thema? Kannst du das so in Worte packen?

Martin:
Also, was mich fasziniert, ist so dieses Schlagwort Brain Productivity. Also, ich bin weder reiner Zeitmanagement-Experte noch Lernpsychologe, sondern beides und kombiniere das. Weil in der heutigen Welt zählt halt nicht Fließbandarbeit, möglichst schnell alles, tack, tack, tack, tack tack, sondern es zählt halt das Maximale aus unserem Kopf herauszuholen. Also Kreativität, Komplexität verarbeiten, Dinge schnell verstehen und zu lernen. In Deutschland werden jedes Jahr 90.000 Bücher veröffentlicht. Und das Wissen explodiert und wie willst du da am Ball bleiben? Und was ich halt mache, ist halt zu gucken, wie kriege ich das meiste aus meiner Zeit raus. Aber die größten Zeitfresser sind halt eben Lernen, Lesen, Schreiben, Argumentieren. Also all das, was im Kopf sich abspielt, das fasziniert mich, das strukturiere ich und helfe halt meinen Lesern oder Kurskäufern halt dabei, einfach schneller voranzukommen. Ich sage immer so doppelt so schnell voran oder die Hälfte des Aufwands sparen. Und das klingt erstmal irgendwie wie so ein Marketing-Slogan, aber de facto ist es tief gestapelt, weil wenn man sich nie damit beschäftigt, also mit Lernpsychologie oder mit Zeitmanagement, das ist halt einfach enorm. Also ich kann dir drei Lerntricks aus der Hüfte schießen, die sofort deine Erinnerungen verdrei- oder vervierfachen, wissenschaftlich abgesichert. Und stell dir vor, du kombinierst das. Also wie viel Zeit du da sparst und vor allen Dingen aber auch, es geht ja nicht um die Zeit, wie schnell du vorankommst oder halt auch wirklich die Dinge erreichst, die dir wichtig sind.

Flemming:
Okay, aber da bin ich jetzt sehr gespannt. Schieß mal aus der Hüfte diese drei Lerntipps. Danach gehen wir dann aufs Buch ein.

Martin:
Na gut, das ist natürlich eben nicht in drei Sätzen erklärt. Also das eine, ich kann dir Schlagworte sagen, die wir nachher nochmal an das Buch einhängen können. Das eine ist die Verarbeitungstiefe. Also dass du möglichst tief und vielfältig dich mit den Sachen beschäftigst. Es gibt halt einen Unterschied zwischen Recognition und Recall. Also Recognition wäre, ich sehe halt irgendwie die Vokabeln, erkenne die wieder, ja kann ich. Und du denkst, du kannst es. Aber wenn du es nicht wieder erinnern, wiedergeben kannst oder in einen Satz einflechten, dann bringt dir das halt nichts. Also wenn du die Aktivität, die Art deines Lernens veränderst, dann bleibt halt drei, vier, fünf Mal so viel hängen. Das andere ist die Visualisierung. Wir nehmen 80% der Informationen über die Augen auf. Also mit kleinen Bildchen, Scribbles, Mindmaps, Strukturkarten erhöhst du, also wenn du kreativ verarbeitest die Erinnerungsleistung. Und drittens der Schalter im Kopf. Also wenn du mit Unlust und null Bock hingehst, oh Gott, ich muss heute wieder lernen, dann schaltet sich das limbische System ab und sagt, ich habe keinen Bock zu lernen. Und dann sitzt du da und es wird aber nicht wirklich gespeichert, weil einfach emotional es nicht als wichtig empfunden wird.

Flemming
Ah ja okay. Dann wird es eigentlich immer nur noch schlimmer.

Martin:
Also stell dir mal vor, du verliebst dich in ‘ne flotte Deutsche oder einen flotten Deutschen, dann wirst du plötzlich dreimal so schnell lernen, weil einfach die Motivation am richtigen Fleck ist. Dann ist es nicht um zu, ich mache das jetzt, um einen besseren Job zu kriegen, sondern es ist halt einfach, du willst wirklich diesen Menschen verstehen.

Flemming:
Ja, das leuchtet ein. Gut, dann vielleicht kommen wir da später ja nochmal drauf, auf diese drei Punkte. Und zwar im Kontext deines Buches „Bestnote“. Das Buch heißt „Bestnote – Lernerfolg verdoppeln, Prüfungsangst halbieren“. Ja genau, wer YouTube folgt, der kann das jetzt gerade sehen, sehr schön. Hat sich auch relativ oder wirklich gut verkauft, so wie du es auch gesagt hast. Seit wann existiert das Buch?

Martin:
Seit 13 Jahren. Also 2012 ist es rausgekommen und war tatsächlich über acht Jahre der Lernbestseller Nummer eins auf Amazon. Und ja, weil ich habe da halt alles reingesteckt, was ich gelernt habe für mich. Ich habe zweimal studiert und bin zweimal irgendwie als Außenseiter zu meinem Studium gekommen. Erstmal so Wirtschaftswissenschaften, die anderen hatten schon irgendwelche Praktika gemacht, hatten Wirtschaft in der Schule, ich hatte keine Ahnung. Und bin dann in so eine Elite-Uni gekommen und war eigentlich so ein Außenseiter. Und habe dann als Jahrgangsbester abgeschlossen oder mit Auszeichnung damals. Und dann bin ich nach London und habe einen Master gemacht in Psychologie, also was ganz anderes. Da hatten wir nur ein Jahr Zeit und da war ich tatsächlich Jahrgangsbester. Da waren Psychologen drin, da waren Muttersprachler drin und ich mit meinem sexy Denglisch habe es geschafft, da halt in kürzester Zeit die volle Leistung, also die Kopfleistung wieder abzurufen. Weil, Achtung, jetzt kommt halt genau diese Verbindung strategisches Denken, also Zeitmanagement: Wie hole ich mit minimalem Einsatz, oder wenn ich einen Master in einem Jahr habe, dann ist das minimaler Einsatz, da habe ich nicht viel Zeit, das Maximale raus und mache aber die richtigen Dinge? Und wenn ich an diesen richtigen Dingen arbeite, wie gestalte ich sie so, dass da auch wirklich was hängen bleibt oder dass es überzeugt?

Flemming:
Okay, sehr gut. Das ist, glaube ich, auch genau der Punkt, an dem viele Leute dann scheitern. Gerade wenn es jetzt so, wie der Buchname schon sagt, um Prüfungen geht. Das ist, glaube ich, ein Thema, was sehr viele Leute, die nach Deutschland kommen, die eine Sprache lernen und die in dieser Sprache eben auch Prüfungen ablegen müssen, sehr interessiert. Ich sage immer, Prüfungen, das ist natürlich nicht das, was im Vordergrund stehen sollte, weil es eher um die Fähigkeiten geht, die du dann auch anwenden kannst. Im Gegensatz dazu steht dann die Prüfung, bei der bestimmte Dinge abgefragt werden und ob du die bestehst oder nicht, ist ja von vielen Faktoren abhängig. Das muss gar nicht unbedingt mit deinen Fähigkeiten zu tun haben. Aber trotzdem gibt es ja eben Prüfungen für weiterführende Studiengänge oder für irgendwelche Zulassungen, die du brauchst, um auf der Karriereleiter weiter hinaufzusteigen usw. Das sind ja eben enorm wichtige Dinge, die wir einfach in der Gesellschaft heutzutage haben und brauchen. Und es ist aber so, dass Prüfungen einfach Menschen vor sehr große Ängste stellen. Warum ist das so? Warum haben Menschen so große Angst davor, Prüfungen abzulegen? Und was gibt es da für Tricks und Kniffe, um das so ein bisschen in den Griff zu kriegen?

Martin:
Okay, Stichwort Prüfungsangst. Da komme ich gleich drauf. Ich bin gedanklich noch bei dem, was du gerade gesagt hast. Ich habe in diesem Buch einen Zehn-Schritte-Prozess erarbeitet. Also die zehn wichtigsten Lernprozesse herauskristallisiert, unter denen man alle Lernmethoden sozusagen subsumieren, eingliedern kann. Für die YouTube-Sachen. Ich zeige das mal. Ganz am Anfang steht halt die Strategie und das Ziel. Und das ist ganz, ganz entscheidend, wenn du anfängst zu lernen, dir bewusst zu werden, warum lerne ich es? Und auf welche Art und Weise brauche ich das Wissen? Wie wird es abgefragt? Wenn du jetzt Deutsch lernst, um im Job besser gesehen und wahrgenommen zu werden. Ich habe ja auch in meinen Zeitcoachings Klienten aus Polen zum Beispiel. Die werden einfach nicht ernst genommen, weil sie halt mit zu starkem Dialekt sprechen. Und man versteht sie einfach nicht gut. Deswegen machst du wirklich einen sehr, sehr wertvollen Job, Flemming. Toll, dass es sowas gibt. Dann musst du in diesem Fall das Sprechen üben, die Aussprache. Und das möglichst mit Themen, die den Job betreffen. Dann bringt es ja nichts, wenn du dir ein Lehrbuch auf C2-Niveau durchbüffelst und irgendwelche abgetretenen Zeitformen lernst. Und ich führe eine Beziehung oder meine Frau kommt aus Kuba, spanischsprachig. Ich habe seit vier Jahren kein Grammatikbuch oder Spanischbuch mehr angeguckt. Ich trainiere jeden Tag Sprechen und lerne so nebenbei. Und das reicht. Ich trainiere genau das, was ich brauche. Und wenn du eine Prüfung auf der anderen Seite hast, dann musst du schauen, auf welche Art und Weise wird die Prüfung abgefragt. Und viele machen zum Beispiel den Fehler. Das ist mein Lieblingsfeind, das Grammatikbuch. Oder so ein Lückentextbuch oder so etwas.

Flemming:
Ja, genau.

Martin:
Da klammern sich die Leute dran, weil sie halt Angst haben. Wir kommen gleich in die Überleitung zur Prüfungsangst. Aber sie haben Angst, gesehen zu werden. Wir wurden halt als Kinder irgendwie… War das aufregend, wenn wir in der Gruppe sprechen mussten. Und dieses Gefühl ist einfach gespeichert. Und so klammern sich die Leute dann halt irgendwie an Vokabellisten oder Grammatikübungen und dann müssen sie plötzlich eine Prüfung im Hören machen und haben aber nur halt von, ich sag mal, sauberen Lehrbuch-Hörbüchern gehört und nicht von Muttersprachlern. Oder sie müssen dann sprechen in einer mündlichen Prüfung. Und dann plötzlich, oh Gott, ich sehe das ja auch bei anderen Sachen, bei normalen Klausuren, da müssen plötzlich im Sprechen, da müssen Dinge aufgereiht werden. Das heißt, du musst all das, was du gelernt hast, in eine Reihenfolge bringen. Du musst die richtigen Worte finden, du musst die richtige Grammatikstruktur treffen. Und dann denkst du auch noch, oh Gott, wie ist die Aussprache? Und dann knallt es, dein Gehirn explodiert. Und davor haben die Leute A, Angst. Und B, ist das in der Prüfung die Transferleistung zwischen dem, ich sag mal, normalen Lernprozess und dem, was gebraucht wird, viel zu hoch. Das heißt, wenn du auf eine Prüfung lernst, dann lerne genau das, was abgefragt wird. Wenn du schreiben musst, dann schreibe kleine Texte, korrigiere die. Wenn du Dialoge machen musst, wenn du eine mündliche Prüfung hast, dann lerne, vor Gruppen überzeugend zu stehen und zu reden und hol dir direktes Feedback von einem Deutschsprachler. Das bringt dir ja nichts, wenn du doppelt so viel lernst und doppelt so schnell, wenn du das Falsche lernst. Und das ist halt erst mal dieses grundlegende Mindset, in die richtige Richtung loszulaufen.

Flemming:
Genau, also in den Bereichen speziell zu üben, die man dann auch wirklich braucht und nicht darüber hinaus.

Martin:
Domänenspezifität nennt man das in der Forschung. Also das ist auch Stichwort, Lernen ist ja auch bei vielen Älteren sehr beliebt. Gehirnjogging, älteres Lernen. Aber es zeigt halt die Forschung, wenn du halt super gut bist, Sudokus und Kreuzworträtsel auszufüllen, dann hilft dir das nicht, Alzheimer vorzubeugen, weil es einfach ein Prozess ist, der nicht fordernd genug fürs Gehirn ist. Also da helfen dann Geschichten wie mittelschwere Texte lesen, Gespräche halten, weil da die Komplexität anders ist. Tanzen, Bewegung, das fordert das Gehirn ganzheitlich. Aber ein Sudoku ist so spezifisch, dass es dir dann nicht hilft, Vokabeln besser zu merken oder dir zu merken, wo du den Schlüssel hingelegt hast.

Flemming:
Genau, ja. Ja, genau. Das ist ja auch der Punkt mit dem Sprachenlernen. Da sagt man ja auch, dass es beispielsweise gegen Alzheimer vorbeugend ist. Also dass du da auch durch diese Komplexität des Sprachenlernens eben Gehirnareale einfach aktivierst, beziehungsweise dass sie auch aktiv bleiben, die du eben sonst nicht aktiv hättest mehr wahrscheinlich, beziehungsweise die sich irgendwann danach ausschalten würden.

Martin:
Also das glaube ich dir gerne, was ich gelesen habe, kenne, das waren so diese vier Sachen. Aber Forschung ist ja immer nur, hat Limitationen. Also das glaube ich dir sofort und da weißt du mehr. Das ist wirklich ein komplexer Vorgang, wo verschiedene Domänen sozusagen, verschiedene Fähigkeiten zusammenkommen.

Flemming:
Gleich geht’s weiter mit der Folge. Vorher möchte ich dir aber noch den aktuellen Werbepartner von Deutsches Geplapper vorstellen. Und der heißt Koro. Koro ist ein Lebensmittelhändler, der sich auf den Online-Versand von überwiegend vegetarischen und veganen Nahrungsmitteln spezialisiert hat. Und das versucht das Unternehmen auf möglichst umweltschonende Art und Weise zu machen. Denn hier findest du vor allem große Verpackungen. Dadurch spart Koro im Vergleich zu anderen Lebensmittelhändlern jährlich mehrere Millionen Tonnen Plastikmüll ein. Außerdem setzt Koro auf kürzere Transportwege beim Kauf seiner Produkte. Das bedeutet weniger CO2 und gut fürs Klima. Ich persönlich liebe Koro, da ich gerne einmal eine große Bestellung mache und dann eben länger davon essen kann. Und insgesamt ist es finanziell deutlich günstiger als im Supermarkt. Ganz besonders ans Herz legen kann ich dir das Erdnussmus oder auch das Mandelmus. So ein großes Glas leere ich meistens innerhalb von einer Woche. Aber ich bestelle auch gerne die 1kg Tüten Cashew oder Sonnenblumenkerne für mein Müsli am Morgen. Insgesamt gibt es bei Koro über 1000 Produkte unter anderem Superfoods, Snacks, Trockenfrüchte, Nussmischungen, Riegel und Energyballs und auch Getränke. Zum Beispiel die Ingwer-Shots, die ich dir ebenfalls sehr empfehlen kann. Alles ziemlich lecker und von hoher Qualität. Überzeug dich einfach mal selbst und schau dir die Produkte an unter www.korodrogerie.de. Dort bekommst du mit dem Code GEPLAPPER 5% auf deine Bestellung. Also bei der Bestellung einfach GEPLAPPER ins Feld eintragen, egal ob groß oder klein geschrieben und günstig einkaufen. Den Link zur Website von Koro findest du in den Shownotes dieser Folge. Also schau einfach mal rein und viel Spaß.

Aber lass uns nochmal auf das Thema Prüfungsangst zurückgehen. Wir haben jetzt die Situation, wie es wahrscheinlich viele kennen: Ich habe in einer Woche oder schlimmer noch, morgen eine Prüfung. Es gibt ja auch viele Situationen, beispielsweise im Studium. Kennen wahrscheinlich sehr viele Leute. Ich habe schon drei Versuche versemmelt bzw. habe sie nicht geschafft. Und im vierten Versuch geht es darum, dass ich es schaffe. Wenn ich es nicht schaffe, ist mein ganzes Studium für den Arsch auf gut Deutsch. Also ich muss diese Prüfung bestehen. Aber dieser Druck, den ich damit habe, der kann ja auch unheimlich lähmend sein. Der kann mich ja auch fertig machen. Das bedeutet ja für mich, ich muss hier alles reinsetzen. Und wenn ich es nicht schaffe, dann muss ich mein ganzes Leben umkrempeln. Beziehungsweise, das klingt vielleicht ein bisschen übertrieben, aber sehr viele Aspekte in meinem Leben, viele Jahre, die ich investiert habe, sind dann vielleicht für die Katz.

Martin:
Also um es mal ganz deutlich zu sagen: Druck ist ein Arschloch.

Flemming:
Druck ist ein richtiges Arschloch, genau. Aber was tue ich dagegen? Für die YouTuber haben wir hier wieder ein kleines…

Martin:
Mein Gehirn habe ich mal ausgepackt. Also wenn da zu viel Druck ist, dann ist das halt so eingequetscht, wie soll sich das halt wirklich, die Gedanken entfalten können, wenn ich halt ständig dann auf Druck bin? Und ihr kennt das halt aus einer Konfliktsituation mit eurem Partner oder Chef, hinterher ist man immer schlagfertig. Und wenn du aus der Prüfung kommst, dann fällt dir halt das wieder ein, weil das Gehirn im entspannten Zustand am besten arbeitet. Und die Frage ist, wie ich mit diesem Druck umgehe.

Flemming:
Genau, wie du mit dem Druck umgehst und vielleicht ergänzend dazu, was kann ich wirklich noch machen, wenn ich merke, okay, ich habe wahrscheinlich viel zu zu wenig gelernt. Jetzt habe ich nur noch drei Tage bis zur Prüfung. Habe ich dann überhaupt noch eine Chance? Das ist eine Suggestivfrage.

Martin:
Ich kriege sehr viele Mails, die dann irgendwie am letzten Tag dann auch nochmal irgendwie was rumreißen wollen.

Flemming:
Die dich um Hilfe anflehen dann am letzten Tag?

Martin:
Also es gibt so ein paar SOS-Geschichten, dass du dir halt alles, dass du einfach dein ganzes Lernmaterial zur Seite legst, an einen neutralen Ort gehst und deine Mindmap einfach zeichnest und dir klar machst, was du denn alles schon weißt. Dass du an deinem Anspruch arbeitest, zu sagen, naja, okay, das ist jetzt vielleicht nicht die 1.0, wie ich mal wollte, aber ich versuche halt hier gut durchzukommen und dann wirklich meine Lehren zu machen und meine Hausaufgaben hinterher. Es gibt noch so ein paar, ich sage mal, Bullshitting-Tricks, die ich auch, glaube ich, im 9. Kapitel beschreibe, zum Beispiel Strukturen. Du kannst alles zum Beispiel in so eine Dreierstruktur packen. So eine Vergangenheit, eine Gegenwart und eine Zukunft. Wenn du jetzt mir eine Stehgreif-Rede geben kannst oder erzählen sie was zum, keine Ahnung, zum 30-jährigen Krieg. Oh Gott, das habe ich jetzt nicht gelernt, aber kann ich erst mal sagen, ja, wenn ich jetzt Geschichte studiere, was war denn vorher, also wie kam es zum 30-jährigen Krieg, da kann ich so mein Halbwissen da schon mal loswerden und das kontextualisieren. Dann fällt mir auch wieder ein bisschen was ein, ein paar Fakten, weil wenn ich dann das einmal aktiviert habe im Gehirn, kann ich mich an mehr Sachen erinnern, dann kann ich kurz beschreiben, was war am Krieg und dann drittens, welche Folgen hat das danach. Und dann habe ich praktisch durch so eine Metastruktur, durch was war vorher, was ist jetzt, was ist in der Gegenwart, kann ich sogar, kann ich mein Wissen so teilen und strukturiert erscheinen lassen, dass ich auch mit einem Viertel von dem, was ich weiß, ganz gut durchkomme. Es gibt ja so eine Leute, die Blender, die blenden ja nicht, sondern die sind halt nur, die wissen halt, wie sie das wenige Wissen, was sie haben, gut darstellen. Und du wirst lachen, ich habe so ein Schnellleseseminar. Da geht es nicht nur um schnelle Lesen, sondern es geht um schnelle Verstehen. Und ich mache so drei Stunden dieses klassische Speed-Reading, dann mache ich eine Stunde Strukturen erkennen in Texten, also auch in dem Lernbuch, also jetzt auf Sprachenlernen bezogen. Es sind halt nicht von 200 Seiten Grammatikbuch oder Lernbuch, sind nicht alle Kapitel für euch gleich relevant. Ihr braucht halt nicht gewisses Vokabular, wie, keine Ahnung, wie nähe ich, oder was, keine Ahnung, was, französisch, was wir da sinnloses… Abfallmanagement irgendwie in der Südsee, was brauche ich das für ein Vokabular? Weiß ich noch, da musste ich einen Vortrag halten über Abfall in der 10. Klasse. Das hat mir im Leben extrem viel weiter geholfen. Aber wenn ich die Wahl habe, dann picke ich mir das raus. Auch wiederhin, was ist mein Ziel? Da wirst du lachen, dann lese ich mit den Leuten innerhalb von einer Stunde ein komplettes Buch, das sie sich gerade wahllos aus der Bibliothek gezogen haben oder sich schon immer mal lesen wollten und noch nicht reingucken konnten. Und oftmals reicht dann die Zeit nur für eine Dreiviertelstunde. Dann haben die ja also 45 Minuten Zeit, ein komplettes Buch sich anzuschauen, zu filtern, strategisch die Kernaussagen rauszubestimmen und dann halten die einen Vortrag vor der Gruppe. Und dann sagen die Teilnehmer regelmäßig, wenn sie dir zum Beispiel Flemming, du hast dann halt ein Buch von Krengel vorgestellt, sagen: „Ey, ich könnte schwören, das ist ein Professor, der über sein Lieblingsthema spricht. So überzeugend wirkst du“.

Flemming:
Okay, also die Leute wissen dann wirklich absolut, worüber sie reden, obwohl sie nur diese Dreiviertelstunde zur Verfügung haben.

Martin:
Genau und das ist halt dieses strategische Denken, was mir wichtig ist oder was ich den Leuten halt beibringen möchte. Wir haben ja über Prüfungsangst gesprochen. Ich bin jetzt ein bisschen tief reingegangen in so Last-Minute-Tricks. Aber, jetzt kommt der erhobene Zeigefinger, ich zeige ihn nicht. Tatsächlich, ich erinnere mich, das ist Bestnotenbuch, das sollte ein Buch werden, so ein Last-Minute-Buch. Und dann bin ich aber so tief eingestiegen und habe halt rekapituliert, was mir wirklich geholfen hat. Dass es halt wirklich dieses Lernsystem entstanden ist. Das sind die zehn Prozesse und wenn ich die durchschreite, dann wird mein Wissen felsenfest wie so ein Diamant. Also für die, die es irgendwie sehen können oder mal reinklicken können, das ist so eine Art von einem Diamanten dargestellt. Und so kannst du dir das auch vorstellen, weil du schleifst dein Wissen und du nimmst eigentlich was weg. Du verdichtest es. Also zum Anfang lernst du effizientes Verarbeiten und wirklich zu bestimmen, worauf kommt es an, was wird in der Prüfung gefragt und das kann man auch sehr gut rauskriegen oder annehmen. Also erstmal, dass du den Überblick hast, dass du die Struktur verstehst dessen, was du machst. Das ist der erste solide Baustein mit drei Prozessen. Das zweite ist die Verarbeitungstiefe. Da haben wir auch schon drüber gesprochen, heute und in der zuvorigen Folge, dass wenn du möglichst vielseitig das Wissen verarbeitest, also visuell mit Tastsinn, wenn du es anderen erklärst, wenn du dir das aufschreibst, im Kopfstand machst, im Tanzen, du kannst es rappen, auf dem Fahrrad wiederholen, was auch immer dir da beliebt. Aber je abwechslungsreicher das Lernen ist, desto besser bleibt es hängen. Das ist sozusagen der Prozess der Speicherung und dann muss aber ein Prozess der Reduktion kommen, weil du kannst in einer Prüfung nicht alles anwenden und musst dich auf das Wichtige auch dann fokussieren und da hilft dann zum Beispiel halt die Struktur, wie ich eben gesagt habe, zu sagen, okay, „Wie gliedere ich denn mein Wissen?“ Und dann habe ich zum Schluss so ein Cheat, also eine Seite mit so einer Survival-Zusammenfassung, nenne ich das, wo alles Wichtige für ein Thema steht und ich weiß dann, okay, von zehn Themen kommen fünf dran und ich kann dann im Kopf sofort abrufen, aha, das war diese Strukturkarte oder dieses Schema und packe das vor meine mentale Karte und dann schreibe ich praktisch in der Klausur ab, wenn ich mir sozusagen nur noch mal diese zehn Bilder angeguckt habe, weil all das, was auf diesen Bildern ist, habe ich erarbeitet und wenn du einmal etwas wirklich verstanden hast, dann kannst du es nichts vergessen. Und jetzt musst du lachen, das steht ja auf dem Buch drauf, “Lernerfolg verdoppeln, Prüfungsangst halbieren“, das ist der Untertitel, aber ich schreibe nirgendwo etwas zu Prüfungsangst an sich, außer im ersten Teil, weil es bringt dir halt nichts, wenn du jetzt meditierst oder Bachblüten machst oder Johanniskraut-Tee trinkst. Vorsicht mit Johanniskraut, eine Mitbewohnerin, die ist damals schwanger geworden in der Lernzeit, weil sie zur Beruhigung ihrer Nerven in der Prüfungszeit Johanniskraut-Tee getrunken hat und der senkt halt die Wirkung der Babypille.

Flemming:
Gut zu wissen.

Martin:
Ja, Achtung, jetzt ist die Lernmotivation da, das merkt man sich, ist eine sehr relevante Information.

Flemming:
Ja, genau.

Martin:
Also übertünchen, wegdrücken der Prüfungsangst bringt nichts, dann ist es zu spät, weil die Angst ist ja da und die ist auch berechtigt. Wenn die Lernexperten sagen, ja, kannst du halt knicken, weil die Angst ist berechtigt. Bildlicher Wahn, das ist ein Signal, dass du verdammt nochmal nicht gut vorbereitet bist, weil du mit alten Lernmustern lernst. Und das ist halt das Setup des Buches zu sagen, die Prüfungsangst, die wird nichtig, wenn du das Gefühl hast, dass du es wirklich verstanden hast und wenn du weißt, dass du das Richtige gelernt hast und wenn du die Wiedergabe trainiert hast. Deswegen heißt es auch nur, jetzt bin ich richtig warm, sorry, “Prüfungsangst halbieren“. Also ich verspreche niemanden, die Prüfungsangst wegzuzaubern. Das gibt es ja oft so, ja, nie wieder Prüfungsangst und so, das ist Schwachsinn. Die Prüfungsangst ist gut, diese Nervosität, weil sie aktiviert, weil sie wach macht. Sie darf aber nicht so weit sein, dass es halt diesen Druck gibt und dich blockiert. Aber wenn du weißt, du hast es verstanden und du hast es in deiner Lerngruppe erprobt, dann freust du dich auf die Prüfung, wenn du danach endlich wieder Zeit hast für die anderen schönen Dinge des Lebens.

Flemming:
Okay, dann ist es glaube ich sehr klar geworden. Es geht nicht um irgendwelche Methoden, um die Prüfungsangst zu beseitigen, sondern einfach die Prüfungsangst wird automatisch halbiert, indem du den Lernerfolg oder die Aussichten auf Lernerfolg steigerst. So haben wir es zusammengekriegt. Oder wolltest du noch was hinzufügen gerade?

Martin:
Naja, also anstatt sich auf diese Angst zu fokussieren, „oh Gott, ich darf keine Angst haben“, zu sagen, „okay, Angst ist normal in solchen Prozessen, es ist eine Prüfung und ich darf meine Leistungen an diesem Tag, zu diesem Zeitpunkt abrufen. Aber ich tue halt auch alles, was ich kann, um die Sicherheit zu erhöhen“. Und wenn ich mich auf die Sicherheit und die Struktur fokussiere und nicht auf die Angst, dann darf die Angst auch sozusagen im Beiwagen sitzen und mich wach machen.

Flemming:
Okay, verständlich. Also kann man die Angst dann quasi auch, wenn ich es richtig verstehe, so ein bisschen auch nutzen dafür, dass man im Endeffekt zum Erfolg kommt.

Martin:
Angst ist eine absolut nützliche Erfindung der Evolution.

Flemming:
Klar, Gefühle wollen uns ja auch immer irgendwie was sagen. Genau, sehr gut. Ja, das ist mega interessant. Ich glaube, dass, ja, es ist wahrscheinlich nicht so dieses, dieses, wahrscheinlich, vielleicht haben sich jetzt einige hier erhofft, so ein bisschen ein Mittel gegen diesen enormen Druck zu bekommen, wenn du dann ein, zwei, drei Tage davor bist und du wirst fast wahnsinnig und bekommst Panik, weil diese Prüfung eben bevorsteht. Schöne Grüße an eine ehemalige Teilnehmerin meines Coachings, mit der ich da lang und breit darüber gesprochen habe und auch versucht habe, sie zu beruhigen, auch gesagt habe, du kannst alles, es ist alles in Ordnung. Aber sie hat sich ja wirklich so ein bisschen verrückt gemacht. Und das ist leider immer wieder etwas, was ich dann beobachte. Aber ja.

Martin:
Achtung, da möchte ich nochmal einhaken, weil du sagst Prüfungscoach. Ich habe dann auch manchmal, dass ich dann so Last-Minute-Leute ins 1 zu 1 nehme und zwei Tage vor der Prüfung oder eine Woche vor der Prüfung nochmal, ja, coache, wenn du so willst. Du darfst dir dann nicht den Stress machen, zu sagen, die Prüfungsangst muss weg sein. Das habe ich ja versucht gerade schon irgendwie einzusteuern, weil das ist keine, es ist unrealistisch, weil die melden sich ja bei mir, weil irgendwie im Lernprozess was schief gelaufen ist. Sie konnten sich nicht motivieren, haben prokrastiniert oder es war halt schwer, kam mit dem Dozenten, mit dem Material nicht klar und so weiter und so fort. Und es geht nicht darum, in dem Moment mit irgendwelchen Shaka-Methoden oder Hypnose-Geschichten das Ganze wegzuzaubern, sondern sich so weit bewusst zu werden, was kann ich denn alles und was sind die Elemente, die ich schon gut gemacht habe. Und ich reduziere die Prüfungsangst um 10 bis 15 Prozent. Weißt du, weil die Leute kommen halt natürlich raus und es ist nicht alles weg, weil das kannst du in einer Stunde nicht versprechen, weil das biologische Prozesse sind, die du dein ganzes Leben gelernt hast, diese Angst. Und aber du kannst halt sozusagen 10, 15 Prozent von diesem Druck nehmen, sodass sich das ein bisschen lockerer macht, zu sagen, naja okay, das ist jetzt nicht eine ideale Situation, aber ich gehe doch ein bisschen zuversichtlich herein und gucke, dass ich meine Punkte mache und sonst kommst du in diesen Teufelskreis.

Flemming:
Ja, so weit, dass du nicht mehr blockiert bist, sondern dein Wissen auch abrufen kannst auf den Punkt genau.

Martin:
Ja, weißt du, dass nicht diese Angst vor der Angst kommt. Wenn ich den Leuten klar mache, dass die Angst einfach da ist und die du mitnehmen darfst, dann ist diese Angst vor der Angst nicht, oh Gott, ich habe Prüfungsangst, jetzt versaue ich es wieder. Sondern dann gehst du halt rein und sagst, okay, ich habe einiges gelernt und ich habe auch Bammel. Ich habe 190 Wettkämpfe oder 200 Wettkämpfe fast geturnt in meinem Leben und ich bin jedes Mal vorher auf Toilette gerannt, obwohl ich fünf Mal die Woche trainiert habe. Und wenn ich das nicht machen würde, auch mit, du hattest ja auch mal gefragt, was ich mache, so mit Vorträgen oder Seminaren, wenn ich da nicht ein Kribbeln hätte vorher und ein bisschen nervös bin, dann würde ich die Aufträge nicht annehmen. Das ist nichts für mich, so ticke ich nicht. Also diese Nervosität oder diese leichte Unsicherheit, die motiviert halt, deinen Job gut zu machen.

Flemming:
Mega gut, mega wichtig. Ich glaube, das ist so die zentrale Botschaft, die wir hier alle mitnehmen können, dass diese Nervosität einfach wichtig ist und dass sie dazugehört. Und das ist ja auch das Interessante am menschlichen Gehirn, dass wir so die einzige Spezies sind auf dem Planeten, die sich quasi Gedanken darüber macht, dass sie sich Gedanken macht. Oder wie du gesagt hast, die Angst vor der Angst. Also dass diese Meta-Ebene einfach existiert bei uns und das macht uns ja auch aus. Aber wie gesagt, in diesem Kontext ist es normal und ich glaube, diese Botschaft können die meisten Menschen hier sehr gut für sich auch mitnehmen und verarbeiten.

Martin:
Als letzten vielleicht Last-Minute-Trick, wenn ich jetzt noch drei Tage vor der Prüfung hätte, dann würde ich, sage ich mal, diesen Bestnoten-Prozess nochmal im Helikopterflug durchgehen. Ich würde mir nochmal klar machen: Was sind die Ziele der Prüfung? Was will der Prüfer von mir hören? Auf welche Art und Weise? Nehmen wir an, da ist Wiedergabe des Wissens gefordert und nicht nur einfach Fakten. Dann würde ich mir eine Strukturkarte zeichnen und sagen, okay, ich würde mir die Prüfungsfragen besorgen oder ausdenken, was würde ich als Prüfer fragen. Schreibe das in die Mitte und dann versuche ich das einfach mal im Brainstorming-Modus zu beantworten. Dann sehe ich schon mal, ich kann so eine A4-Seite füllen. Dann überlege ich mir vielleicht, wie würde ich es jetzt schriftlich strukturieren. Dann kommt dieser Prozess 7, ist das glaube ich, in dem Prozess dieses Strukturieren. Und dann kommt Prozess 8, das Trainieren. Dann setze ich mich dreimal hin und schreibe drei Probeklausuren und dann sehe ich, wie viel Zeit ich habe und sehe, oh verdammt, ich schreibe länger als die Zeit ist, ich muss schneller zum Punkt kommen, ich kann mich selber korrigieren. Und dann würde ich als Viertes an den Prüfungsort schon mal gehen und wenn man kann, sich da halt hinsetzen oder davor setzen und sich einfach damit vertraut machen, schon mal vielleicht die Nervosität zu spüren, zu überlegen, was habe ich gelernt. Idealerweise würdest du, wenn es jetzt eine Uni ist, dann sind die Räume ja manchmal offen, dich in den Raum setzen und da eine Probeklausur schreiben, weil wir den Kontext mitlernen. Du kennst das, du gehst halt jetzt kurz nach dem Interview in die Küche, willst den Saft holen und dann machst du da den Abwasch, bringst den Müll runter, kommst und machst alles, außer das, was du wolltest, kommst wieder an den Schreibtisch und denkst, ach man.

Flemming:
Wo ist der Saft?

Martin:
Ja, oder der Flaschenöffner oder was auch immer, wenn du plötzlich diesen Kontext hast und das ist halt auch, das erzeugt halt Angst. Wenn ich immer nur an einem Ort lerne, dann speichert sich dieser Ort mit dem Lernkontext ab und wenn das dann fehlt, dann ist ein Freiheitsgrad mehr, das ist ein Unsicherheitsfaktor mehr und wenn ich vorher schon mal trainiert habe, im Café, in der Bibliothek zu lernen oder halt mit jemand anders oder mal an diesem Ort bin, bin ich mental flexibler, bin ich halt sozusagen von diesem Lehrbuch gelöst.

Flemming:
Das ist nochmal ein sehr, sehr guter Tipp. Also ich glaube, das ist etwas, was man wirklich auch dann schnell umsetzen kann, was man wirklich schnell machen kann, ohne großen Aufwand.

Martin:
Das ist Dr. Krengels Bonus-Hack für alle, die es geschafft haben, bis zum Ende der Folge durchzuhalten. Was ihr immer bei Flemmings Podcast machen solltet, sonst verpasst ihr das Wichtigste.

Flemming:
Sehr gut, sehr gutes Schlusswort. Vielen Dank, Martin. Ganz genau. Ja, Bonus-Hacks haben wir hier, glaube ich, jetzt genug verteilt oder du vor allem hier. Ich glaube, wie gesagt, das ist sehr, sehr relevant einfach für die Leute und Leute, schreibt da gerne auch ein paar Kommentare zu, wenn euch noch so ein paar weitere Details hier interessieren, dann kann ich das entweder an Martin vermitteln oder ihr schreibt ihm einfach direkt unter Martin, wo kann man dich erreichen?

Martin:
Am besten unter Instagram, also dr.martinkrengel oder unter www.studienstrategie.de, da kommt euch gleich ein freundliches Pop-up vor die Nase und ihr dürft euch entscheiden, ob ihr Zeitmanagement oder Lernen lernen wollt und euch in den Newsletter eintragen. Brain News heißt das Ganze und da kriegt ihr auf jeden Fall eine ganze Menge weiterer guter Hinweise und Tipps und auch Informationen natürlich dann irgendwie zu den Büchern, Bestnote wäre so ein erster Anlaufpunkt. Es gibt einen Kurs zum Buch, Bestnote, Bestnotenkurs wurde 10 Stunden wirklich mit Übungen, das Ganze auch auf die Straße kriegst, also wenn du da irgendwo hängst, Motivationshänger hast, die Zeit überall ist, aber nicht bei dir, dann bin ich der richtige Anlaufpunkt oder ein guter Anlaufpunkt, um das jetzt mal so ganz schamlos hier in die Welt zu werfen.

Flemming:
Wir können ruhig “der Richtige“ sagen. Was mich zum Buch selbst noch interessiert, beziehungsweise was man vielleicht auch noch sagen sollte jetzt, das richtet sich ja trotz des Titels nicht nur an Leute, die jetzt kurz vor einer Prüfung stehen oder sowas, sondern es ist einfach, glaube ich, unheimlich relevant für jeden, der irgendwie effektiver lernen will einfach.

Martin:
Ja, das ist der große Schmerz, den ich habe, also ich habe es damals halt aus meinem akademischen Hintergrund geschrieben, aber der Faktor, der erste Satz auf der Rückseite, „die ultimative Gebrauchsanleitung für dein Gehirn“, also das ist wirklich das Einmaleins der Lernpsychologie kombiniert mit Zeitmanagement und Motivationsmethoden.

Flemming:
Perfekt, genau, dass wir das auch noch mal hier klar gesagt haben. Gut, Martin, ich bedanke mich sehr für das Buch, Schleichwerbung. Ich bedanke mich sehr fürs Buch, habe ich gerade gesagt, ich bedanke mich sehr für deine Expertise, für das wirklich erhellende Gespräch hier und hoffe und denke, dass wir uns in Zukunft auch noch mal wiedersehen, dann hier bei Deutsches Geplapper zu einem anderen Thema, aber das, was du machst, ist wahrscheinlich immer sehr relevant für uns oder für euch hier, liebe Hörerinnen und Hörer. Also Martin, vielen, vielen Dank, dass du da warst und alles Gute erstmal soweit.

Martin:
Ja, Fokus on für alle da draußen.

Flemming:
Sehr schön. Leute, ihr habt es gehört, kommentiert, liked, fragt, stellt Fragen und dann helft mir und Deutsches Geplapper gerne auch weiter, indem ihr den Podcast bewertet, euren Freunden empfehlt und ja, ansonsten freue ich mich, dass ihr dabei wart und wir sehen oder hören uns nächste Woche wieder. Macht’s gut, bleibt gesund, seid lieb zueinander und bis bald. Ciao! 


ACHTUNG
: Mein Sprachgarten für fließendes Deutsch ist fertig! Die Anmeldung startet ab dem 20. September und ist bis zum 27. September offen. Den Link erhältst du hier im Podcast oder über meinen Newsletter.

Willst du gleich weiterhören? Hier ein paar Vorschläge:

Zu Dr. Martin Krengel:
Motivation: Regelmäßig gute Tipps zum Zeitmanagement und Lernen bekommst du in Dr. Krengel’s “Brain News“ (Useletter).

Infos + Anmeldung (gratis) unter https://www.martinkrengel.com/Lernturbo: Schau gern mal ins besprochene Buch „Bestnote: Lernerfolg verdoppeln – Prüfungsangst halbieren: https://www.amazon.de/Bestnote-Lernerfolg-verdoppeln-Pr%C3%BCfungsangst-Last-minute-Tricks/dp/3453606094/

Hier ist eine Übersicht über seine motivierendenn Online- Kurse: https://www.studienstrategie.de/online-kurse/

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