#98 – 15 Verben die dein Deutsch besser machen

Lust auf eine kleine Analyse deines Niveaus und gratis Feedback auf dein Deutsch? Sprich 90 Sekunden über ein Thema deiner Wahl – ohne Wörterbuch und ohne Hilfe! Ich gebe dir in einem meiner nächsten Videos Feedback! Deine Stimme wird im Video zu hören sein! #98 – 15 Verben die dein Deutsch besser machen Du kannst schon relativ gut Deutsch reden, deine Meinung sagen und wenn dir ein Wort nicht einfällt, umschreibst du es einfach mit anderen Wörtern? Okay, dann ist es jetzt Zeit für das nächste Level: In diesem Video wirst du 15 neue Verben auf C1-Niveau kennen lernen. Und ich bin sicher, dass du die meisten noch nicht benutzt hast!  Mein Tipp: Schau dir das Video 2-3 Mal an. So wirst du alle 15 Verben schnell im Kopf speichern und benutzen können. Bist du eigentlich neu hier? Dann erstmal herzlich willkommen auf meinem Youtube-Kanal, ich bin Flemming, Deutsch-Coach und Sprachenliebhaber. Ich helfe Deutschlernenden mit einem fortgeschrittenen Niveau, die deutsche Sprache fließend zu sprechen. Wollen wir jetzt anfangen zu lernen?  Ich lese dir eine kleine Geschichte vor, in der alle 15 Verben enthalten sind. Danach schauen wir uns die Geschichte gemeinsam nochmal an und ich erkläre die Bedeutung der Verben. Am Ende gibt es einen Lückentext, in den du die Verben einsetzen sollst, um zu prüfen, was du gelernt hast. Alles klar? Dann los. Ich lese die Geschichte: Gestern bin ich mitten in der Nacht aufgewacht. Ich war sicher, gehört zu haben, wie jemand heulte. Das war gruselig, denn außer mir war sonst niemand im Schlafzimmer. Langsam und leise stand ich auf und schaute mich um. Ich spürte, dass ich ein wenig schwankte, denn ich war noch sehr müde. Ich lauschte wieder in die Stille. Nichts. Kein Heulen mehr. Es war dunkel und ich wusste nicht, was ich tun sollte. Ich zögerte eine Weile und stand schwankend vor meinem Bett. Dann schlüpfte ich in meine Hausschuhe, die neben dem Bett standen und ging ins Wohnzimmer. Der dortige Anblick verblüffte mich. Das Fenster zum Balkon war offen. Von draußen schien ein grelles Licht hinein, das mich blendete, sodass ich nichts erkennen konnte. Warum war das Fenster auf? Hatte ich es geöffnet? Nein! Das konnte nicht sein. Ich ergriff ein Messer aus der Küchenschublade und näherte mich dem Balkon. Verzweifelt versuchte ich, durch das grelle Licht einen Blick nach draußen zu erhaschen, aber ich konnte nichts erkennen. Dann trat ich nach draußen auf den Balkon und sah nach unten. Auf der Straße wimmelte es von Menschen. Ich war schockiert. Es war doch mitten in der Nacht! Das Licht blendete noch immer und ich wusste nicht, woher es kam. Ich taumelte auf dem Balkon hin und her, fast blind und verwirrt von dem Anblick der vielen Menschen. Sie schienen die Gegend zu erkunden und gingen scheinbar planlos hin und her. Dann spürte ich, wie meine Kräfte schwanden und merkte, dass ich mich hinlegen musste. Ich legte mich auf meinen Liegestuhl, der immer auf dem Balkon stand und sinnierte über die Situation. Was war hier los? Plötzlich ließ das blendende Licht nach und ich erwachte aus meinem Traum. „Hör auf zu schnarchen!“, murmelte meine Freundin. Sie hatte mir im Schlaf eine Lampe ins Gesicht gehalten, um mich zu wecken. Was für ein dämlicher Traum! So, schauen wir uns jetzt die einzelnen Verben an! Gestern bin ich mitten in der Nacht aufgewacht. Ich war sicher, gehört zu haben, wie jemand heulte. → heulen ist ein anderes Wort für weinen, also Tränen vergießen, meistens, wenn man traurig ist. Aber Achtung: heulen ist meistens ein bisschen negativ gemeint. Wenn ich sage, er heult, zeige ich wenig Verständnis für seine Emotionen. Weinen ist deutlich neutraler. Das war gruselig, denn außer mir war sonst niemand im Schlafzimmer. Langsam und leise stand ich auf und schaute mich um. Ich spürte, dass ich ein wenig schwankte, denn ich war noch sehr müde. → schwanken bedeutet, dass sich etwas hin und her bewegt. Wenn eine Person schwankt, ist das eher schlecht. Dann ist sie unsicher, schwach, betrunken oder krank. In diesem Satz habe ich also selbst gemerkt, wie ich mich schwankte, weil ich noch so müde war. Ich lauschte wieder in die Stille. → lauschen bedeutet, ganz genau und aufmerksam hören oder zuhören, um etwas zu verstehen. Ich lausche dem Gesang der Vögel oder ich lausche neugierig, um alles zu verstehen. In der Geschichte lausche ich in die Stille, um das Heulen zu hören. Nichts. Kein Heulen mehr. Es war dunkel und ich wusste nicht, was ich tun sollte. Ich zögerte eine Weile und stand schwankend vor meinem Bett. → zögern bedeutet unsicher sein und nicht wissen, wie man sich entscheiden soll. Wer zögert, wartet auf einen passenden Moment. In der Geschichte zögerte ich, weil ich nicht wusste, was ich jetzt in der Dunkelheit machen sollte. Dann schlüpfte ich in meine Hausschuhe, die neben dem Bett standen und ging ins Wohnzimmer. → schlüpfen hat mehrere Bedeutungen. Wenn ein kleines Tier geboren wird, kann es aus dem Ei schlüpfen. Zum Beispiel das Küken, also das kleine Huhn, kann schlüpfen. Oder es bedeutet, sich etwas schnell und mit einer gleitenden Bewegung überziehen. Ich schlüpfe in mein T-Shirt, in meine Jeans oder in meine Hausschuhe. Der dortige Anblick verblüffte mich. → verblüffen bedeutet so viel wie überraschen. Aber es ist noch ein bisschen stärker. Wenn dich etwas oder jemand verblüfft oder du verblüfft bist, weißt du gar nicht, was du sagen sollst. Ich war verblüfft, dass mein Chef so freundlich war oder ich war verblüfft, als ich sah, was im Wohnzimmer passierte. Das Fenster zum Balkon war offen. Von draußen schien ein helles Licht hinein, das mich blendete, sodass ich nichts erkennen konnte. → etwas, das dich blendet, sorgt dafür, dass du nicht richtig sehen kannst. Meistens geht es dabei um sehr helles Licht, wie in diesem Beispiel. Warum war das Fenster auf? Hatte ich es geöffnet? Nein! Das konnte nicht sein. Ich ergriff ein Messer aus der Küchenschublade und näherte mich dem Balkon. → ergreifen heißt nichts anderes als nehmen, allerdings klingt es