#114 – Auf Deutsch denken – mit diesen 3 Techniken
Komm jetzt in die exklusive Discord-Gruppe nur für Mitglieder und diskutiere regelmäßig mit mir und anderen Mitgliedern über die Episoden, stelle deine Fragen und verbessere so dein Deutsch! Discord-Gruppe beitreten Auf Deutsch denken – mit diesen 3 Techniken Transkript – Download Ja, ich begrüße dich hier aus meinem kleinen Podcaststudio, aus meinem improvisierten Podcaststudio. Und du siehst mich heute wieder mal komplett allein, seit langer Zeit mal wieder allein im Podcast hier bei Deutsches Geplapper. Du weißt ja, normalerweise habe ich immer einen Gast hier, mit dem ich über bestimmte Themen spreche, Experten, die zu ihrem Fach einiges erklären können. Aber heute erkläre ich dir mal zu einem bestimmten Thema selbst ganz allein ein bisschen mehr, zu dem ich auf jeden Fall genug weiß, mit dem ich genug Erfahrung habe. Es geht um das Thema Denken auf Deutsch beziehungsweise Denken in der Zielsprache. Und das ist ein ganz entscheidendes Thema, weil die Folge daraus, wenn du auf Deutsch denken kannst oder in deiner Zielsprache denken kannst, ist fließende, natürliche Kommunikation. Weniger Stress beim Sprechen, weil du nicht mehr im Kopf übersetzen musst, weil du dir keine Gedanken mehr machen musst oder zumindest nicht so viele Gedanken machen musst, ob das Wort, das du genutzt hast, gerade richtig war. Dir fällt es deutlich leichter, in der Sprache zu kommunizieren. Und das ist ja das, was wir im Endeffekt erreichen wollen. Es geht nicht um Perfektion, es geht darum, eine gewisse Leichtigkeit zu erreichen, während du Deutsch sprichst. Ganz zu Anfang, bevor ich dir die drei Techniken vorstelle, die ich hier für dich zusammengestellt habe, die dir helfen, leichter auf Deutsch zu denken, müssen wir kurz über die Grundlagen reden. Wenn du mir schon länger folgst, schon länger diesen Podcast hörst, dann hast du schon vom Natural Approach of Language Learning gehört, der natürliche Ansatz des Sprachenlernens von Stephen Krashen. Und dabei geht es um die Unterscheidung zwischen dem Lernen einer Sprache, dem aktiven Lernen einer Sprache und dem Erwerb einer Sprache. Und wir bleiben beim Lernen. Ganz kurz gesagt, ich nutze das Wort oder den Ausdruck Deutsch lernen auch immer als Vereinfachung. Aber trotzdem müssen wir hier ein bisschen präziser sein in diesem Fall. Stephen Krashen spricht davon, wenn wir eine Sprache lernen, bedeutet das, dass wir ganz intensiv und aktiv Grammatik lernen. Wir kümmern uns mehr um das Wie als um den Input. Wir kümmern uns mehr darum, wie die Sprache funktioniert, wie sie aufgebaut ist. Und das ist auch alles natürlich wichtig. Das hat seine Relevanz und seine Berechtigung. Aber ich habe schon oft gesagt, das sollte nicht viel mehr als 10 Prozent deines Lernprozesses ausmachen. Es kann dir helfen in gewissen Situationen. Irgendwann brauchst du mehr Informationen über das Wie. Aber dieses aktive Lernen hilft dir nicht dabei, in der Sprache zu denken. Das Denken, das wird durch diesen Spracherwerb geschaffen. Der Spracherwerb funktioniert vor allem durch massenhaft Input. Sprachkonsum, also Videos, Audios, Texte, Podcasts, Filme, Serien, alles was dazugehört. Konsumieren der Sprache, auch nutzen der Sprache, aber zuerst mal der Input. Input immer vor Output. Das ist ganz wichtig und dadurch, durch diese Immersion, in die du dich begibst, schaffst du es schon mal grundlegend viel leichter, die Denkprozesse in deinem Gehirn anzustoßen und in der Sprache leichter zu denken. Das wird alles automatischer und natürlicher für dich. Dein Gehirn gewöhnt sich daran. Das ist die entscheidende Grundlage. Ausgehend von dieser Grundlage zeige ich dir jetzt die drei Techniken, die ich für dich vorbereitet habe, beziehungsweise die ich in meinen Coachings und in meinen Deutschkursen schon lange anwende. Und zwar, wir fangen an mit dem ersten Punkt Zusammenfassungen erstellen. Das hast du vielleicht schon mal gemacht, vielleicht auch schon mal gehört, vielleicht auch nicht. Dann umso besser. Eine Zusammenfassung erstellen von einem bekannten Inhalt. Das wäre Punkt 1, um leichter auf Deutsch zu denken. Was meine ich damit? Du nutzt einen Inhalt, wie beispielsweise eine Podcast-Folge, in der es um das Sprachenlernen geht. Du hörst dir diese Podcast-Folge an. Ideal ist es, wenn sie nicht zu lange dauert, 15 bis 20 Minuten, du hörst sie dir an. Du hörst sie dir vielleicht zweimal an oder dreimal an, um alles zu verstehen. Und dann fasst du den Inhalt zusammen. Du erzählst dir quasi selbst, was in dieser Podcast-Folge passiert ist. Du musst es dir nicht erzählen, du kannst es auch aufschreiben. Du kannst auch beides kombinieren. Du kannst immer einen Satz sagen, mündlich, und danach schreibst du ihn auf. Und dann machst du mit dem zweiten Satz weiter. Das wäre eine Variante. Mach das so, wie es dir am besten gefällt. Mach es so, wie es dir in deinen zeitlichen Rahmen passt. Also hier gibt es verschiedene Möglichkeiten, da bist du nicht gebunden. Probier dich da ein bisschen aus. Das Ziel dieser Übung ist, dass du die Strukturen, die du im Podcast bzw. in deinem Medium der Wahl kennengelernt hast, selbst nutzt. Das heißt, du nutzt die grammatikalischen Strukturen, den Satzbau, den Wortschatz. Du nutzt das, was du dort gehört oder gelesen hast. Und das kannst du dann selbst verwenden, um Sprache zu produzieren. Das wird deinem Gehirn helfen, sich im Alltag schneller an solche Strukturen zu erinnern. Du hast es ja erstmal gehört und dann hast du es selbst auch genutzt. Du hast Input bekommen und hast Output kreiert. Und dein Gehirn wird dadurch im Alltag schneller auf diese Strukturen und dieses Vokabular zurückgreifen können, weil es einen bekannten Kontext nutzt. Das ist, wie gesagt, schon mal eine super Technik für den Start. Und das kannst du immer machen, wenn du dir eine Netflix-Serie oder was auch immer anguckst. Du kannst das Angenehme mit dem Nützlichen immer sehr gut verbinden in diesem Fall. Das wäre Technik Nummer 1. Versuch das mal. Technik Nummer 2, um leichter auf Deutsch zu denken, ist Sprich mit dir selbst. Gespräche mit dir selbst. Das hast du schon oft gehört. Bevor du jetzt sagst, nein, brauche ich nicht, habe ich schon, mag ich nicht. Hör mir kurz zu. Ich erkläre