Speaker 1 (01:23)
Ja moin, heute bin ich mal wieder alleine, bei Deutsches Geplapper. Fühlt sich ganz komisch an hier so alleine in meinem Studio, nenne ich es mal. Ja und heute wie gesagt, kein Gast dabei, mit dem ich über verschiedene Themen quatschen kann. Ich hoffe, ihr habt euch die letzten beiden Folgen angehört, in denen ich mit David, mit David, Allen Martin von LinguaThor über das Sprachenlernen gesprochen habe. Darüber, wie er es geschafft hat, acht Sprachen zu lernen. Ich fand das wirklich mega mega interessant mit ihm über dieses Thema zu reden. Und ja, heute ihr merkt es. Die Tonqualität ist im Vergleich zu den vergangenen beiden Folgen deutlich besser. Ich habe es geschafft, mein Mikrofon mal wieder anzuschalten. Ich weiß wieder, wie es geht. Also ab jetzt wird’s nur noch besser. Alles gut. Und ja, heute möchte ich mit dir über ein ganz, ganz wichtiges Thema sprechen, nämlich dein System zum Sprachenlernen.
Speaker 1 (02:36)
Ja, jetzt wirst du vielleicht fragen, welches System? Oder du sagst, okay, ich habe ein System, aber so richtig funktioniert das nicht. Egal wie. Aber genau um dieses Thema soll es heute gehen. Denn ich sag dir ganz ehrlich, du brauchst ein System, wenn du möglichst effizient werden willst. Du kannst auch ohne System lernen, aber das wird eben in der Regel nicht so gut funktionieren. Und ich werde dir gleich ganz genau erklären, was ich damit meine. Ja, und du solltest diese Folge auch bis zum Ende hören, denn am Ende werde ich noch mal eine kleine Ankündigung machen. Bzw. am Ende habe ich so eine kleine Überraschung für dich. Eine Sache, die dir sicherlich auch sehr helfen wird, deinen Sprachlernprozess noch zu optimieren und auch einfach sicherer im Umgang mit der deutschen Sprache zu werden. Das erzähle ich wie gesagt alles am Ende. Ich würde jetzt einfach erst mal mit dem heutigen Thema starten und zwar Sprachen lernen mit System. Was meine ich damit?
Speaker 1 (03:35)
Ich könnte statt System auch sagen Plan, Struktur, Organisation. Also dieses System bezieht sich einfach auf verschiedene Bereiche. Und diese Bereiche, also die teile ich einfach mal ein in ersten Zeiteinteilung, zweitens Material und Vorbereitung, drittens Übungen und Techniken, viertens Wiederholung und fünftens Feedback und Kontrolle. Wir gehen jetzt einfach jeden Punkt mal Schritt für Schritt durch. Und bevor ich damit anfange, möchte ich dir als allererstes empfehlen: Mach dir einen Plan. Also auf Papier oder digital. Aber wenn du diese Folge durchgehört hast, wenn du alles verstanden hast, dann fang am besten gleich damit an, dir einen richtigen Plan zu entwerfen. Ich also, ich habe es am liebsten, wenn ich das wirklich anfassen und jeden Tag sehen kann, auch ohne dass ich auf meinen Laptop gucke. Das heißt, eine Pinnwand oder ein großes Blatt an der Wand mit einem Plan für das Sprachenlernen. Fürs Deutschlernen in deinem Fall. Also so, dass du immer genau sehen und prüfen kannst, was du schon gemacht hast und was du noch machen musst. Das kann natürlich komplett unterschiedlich bei jedem aussehen, Hauptsache du siehst es jeden Tag. Und du weißt, aha, das habe ich gemacht. Und das kommt noch. Das gibt schon mal viel, viel mehr Struktur, auch viel mehr Motivation, diesen Plan auch durchzusetzen oder umzusetzen. So, und dann kommen wir mal zum Ersten Punkt, nämlich die Zeiteinteilung. Du solltest dich auf jeden Fall fragen, wie viel Zeit du pro Tag hast. Ja, das ist natürlich bei jedem unterschiedlich. Aber ich bin mir ganz, ganz sicher, selbst wenn du richtig viel arbeitest, wirst du zumindest, zumindest eine halbe Stunde pro Tag schaffen. Und das kann ich mit Gewissheit sagen, denn ich habe selbst an Zehn-Stunden-Tagen immer noch es geschafft, drei Sprachen irgendwie zu lernen und wenn es nur 20 Minuten pro Tag waren. Also du solltest dich fragen, wie viel Zeit du pro Tag hast und wann es dir am ehesten passt, diesen oder deine Sprache auch zu lernen, wann der beste Zeitpunkt für dich ist. Morgens, mittags, abends. Wie auch immer. Oder morgens. 20 Minuten, abends 20 Minuten. Das ist eine ganz, ganz wichtige Frage und ein ganz wichtiger Punkt, weil du dich insofern einfach strukturieren kannst und organisieren kannst.
Speaker 1 (06:14)
Ja, und um diese Frage zu beantworten, ist es auch ganz, ganz wichtig zu wissen, was du erreichen möchtest, wie schnell du an dein Ziel kommen möchtest. Das heißt, es ist klar, je mehr Zeit du aufwendest, desto schneller wirst du dein Ziel erreichen. Du kannst auch mit 20 oder 30 Minuten am Tag dein Ziel erreichen. Das wird natürlich ein bisschen länger dauern. Aber wenn du zwei Stunden am Tag Zeit hast, zwei Stunden fürs Sprachenlernen, fürs Deutschlernen und du möchtest innerhalb eines Jahres wirklich richtig, richtig gute Fortschritte erzielen, dann solltest du diese zwei Stunden am Tag auch nutzen. Aber wie gesagt, das ist abhängig von deinen Zielen. Mit einer halben Stunde ist es auch schon getan bzw. mit einer halben Stunde kannst du auch schon sehr, sehr viel erreichen. Und wichtig ist natürlich auch, lernst du eine Sprache, zwei Sprachen oder mehrere Sprachen? Wenn ihr die letzten zwei Folgen mit David gehört habt, werdet ihr ja auch ein bisschen gelernt haben, wie das funktioniert, mehrere Sprachen gleichzeitig zu lernen. Und da ist es dann natürlich auch entscheidend, den Fokus auf die, ich sage mal, wichtigste Sprache zu legen. Wenn es in deinem Fall Deutsch ist, dann solltest du für Deutsch immer mehr Zeit einräumen als für Englisch, Spanisch oder für was auch immer. Also, frag dich, wie viele Sprachen du lernst und teile das entsprechend ein!
Speaker 1 (07:34)
Und ja, ich habe es schon oft gesagt, in diesem Podcast oder auf Instagram oder wo auch immer, Routinen sind ganz entscheidend. Routinen wirken Wunder. Glaubs mir! Es klingt so einfach, aber es hat wirklich eine so große Wirkung. Also wenn du wirklich jeden Tag zu einer festen Zeit deine Sprache lernst, dann wirst du es irgendwann nicht mehr hinterfragen, wie Zähneputzen oder Duschen oder was weiß ich was. Das heißt, du wirst definitiv jeden Tag diese Sache machen, wenn du dich erst mal ein, zwei Wochen daran gewöhnt hast. Ich kann es immer wieder nur empfehlen, es wirklich morgens nach dem Aufstehen zu machen. Du solltest wirklich, und das ist eine Empfehlung, die ich dir generell ans Herz lege, die ersten ein, zwei Stunden des Tages mit dir verbringen. Egal ob es Sport machen, Yoga machen, Meditieren, Sprachenlernen oder was auch immer ist. Beschäftige dich mit dir! Du wirst merken, davon wirst du enorm profitieren. Wir Menschen, wir verbringen ja so viel Zeit bei der Arbeit. Die meiste Zeit unseres Erwachsenenlebens verbringen wir mit der Arbeit. Warum können wir acht oder zehn Stunden am Tag arbeiten und nicht ein oder zwei Stunden am Tag mit uns verbringen? Also mit unserer persönlichen Weiterentwicklung? Das ist eine Frage, die sich viele mal stellen sollten, glaube ich. Und ja, wie gesagt, die Zeit morgens nach dem Aufstehen, wenn wir wirklich noch klar im Kopf sind, noch nicht so viele Gedanken haben, die eignet sich wirklich ideal für diese persönliche Weiterentwicklung und das Sprachenlernen zählt da natürlich dazu. Also morgens um sieben den Wecker stellen oder wie auch immer, um halb Acht anfangen mit dem Sprachenlernen. Eine Stunde, eine halbe Stunde, wie auch immer, wie es gerade in deinen Tagesablauf passt und das wirklich jeden Tag. Du wirst merken, das ist, es wird dir irgendwann ganz, ganz leicht fallen, das so umzusetzen. Und das ist schon ein ganz, ganz entscheidender Punkt für dein System. So dass du Zeiteinteilung, zum Thema Zeiteinteilung.
Speaker 1 (09:46)
So, dann komme ich mal zum zweiten Punkt, nämlich Material und Vorbereitung. Ich sage es mal so, dein Lernerfolg steht und fällt mit der Wahl deines Materials. Ich glaube, einigen Hörerinnen und Hörern hängt das schon zum Halse raus. Schöne deutsche Redensart also, sie haben schon komplett genug davon, dass immer wieder zu hören, wenn ich sage, das Material sollte interessant und relevant sein. Ihr solltet, du solltest das Material genießen. Es sollte dir Spaß und Freude bereiten. Ja, aber trotzdem muss ich es auf jeden Fall wieder erwähnen, weil es so ungeheuer wichtig ist. Also selbst wenn du alle anderen Punkte, die ich auch noch nenne und auch die Zeiteinteilung berücksichtigst, wenn du dein System etabliert hast, wenn es funktioniert, dann kann dieses System scheitern. Nach zwei, drei, vier oder sieben oder acht Wochen. Wie auch immer. Es wird aber irgendwann scheitern, wenn dich das Material ankotzt. Entschuldigung. Entschuldige diesen Ausdruck. Ja, wenn es dich ankotzt, wenn es dich nervt. Aber du wirst einfach auf Dauer keine Freude mehr haben und unmotiviert sein, weiter Deutsch zu lernen. Und deswegen sollte dir dein Material Freude bereiten. Es sollte dich interessieren. Es sollte einfach möglichst auch etwas sein, was mit deiner täglichen Realität zu tun hat. Ja, deswegen such dir ganz, ganz speziell das Material, was dich interessiert. Verbring auch gerne ein bisschen mehr Zeit mit der Recherche, schau, wo du wirklich gutes Material findest.
Speaker 1 (11:20)
Die Frage ist jetzt, was ist gutes Material oder was kann gutes Material sein? Was meine ich damit? Es geht natürlich um Audios, Texte, Videos. Das ist jetzt vorrangig das, was ich unter Material verstehe. Das heißt, am besten ist es wirklich immer, wenn du deinen Text und dazu eine Audio-Version hast, das du lesen, gleichzeitig hören kannst und das auch im Wechsel. Optimal wäre natürlich eine Übersetzung in deine Sprache, aber das ist immer ein Problem, weil es das wirklich selten gibt und nicht für jedes Material in der deutschen Sprache auch entsprechendes Material in der Muttersprache vorhanden ist.
Speaker 1 (12:01)
Ich kann dir auf jeden Fall empfehlen, dir mal die Seite von Assimil anzuschauen. Die haben tatsächlich zweisprachiges Material mit sehr, sehr guten Übungen. Das wird auf jeden Fall oder das ist auf jeden Fall eine Variante, die du mal auschecken solltest. Ansonsten biete ich natürlich in meinem Deutsch-Coaching auch sehr viel Lernmaterial an, das heißt in meinem Deutsch-Coaching machen wir das so, dass ich individuell schaue, wer welche Interessen hat und dementsprechend auch Material raussuche, das einfach für die jeweilige Person geeignet ist. Ja, aber das Internet ist im Prinzip voll davon. Wir sind heute in einer wirklichen Luxus-Situation, denn es ist wirklich sehr, sehr einfach oder vergleichsweise einfach geworden, entsprechendes interessantes Material, Audio, Video, Texte zu finden.
Speaker 1 (12:52)
Ja und wo wir beim Thema Material sind, sollten wir aber nicht vergessen, nach der Vorbereitung zu fragen. Deswegen heißt dieser Punkt ja Material und Vorbereitung. Es geht nicht nur darum, was du, was du dir anschaust, was du lernst, sondern es geht auch darum, wie du dich darauf vorbereitest bzw. dass du dich vorbereitest. Du solltest nämlich nicht erst, wenn du deine Routine morgens durchsetzt oder umsetzt, nicht erst dann anfangen, dein Material zu suchen, sondern du solltest idealerweise schon am Vortag raussuchen, was du am nächsten Tag lernst. Ja, oder du kannst es auch schon die ganze Woche lang planen. Das heißt, dass du dich am Sonntagabend hinsetzt und schaust, was machst du Montag, was Dienstag, was Mittwoch, was Donnerstag, was Freitag? Dass du wirklich genau weißt, an welchem Tag du welches Material behandelst. Das wird dir unheimlich viel Zeit und Frust ersparen. Denn wenn du dich morgens erst hinsetzt und suchst, dann verlierst du zehn, 20 oder mehr Minuten, die du eigentlich mit deiner Lernroutine verbringen solltest. Und das wird dich auf Dauer frustrieren. Mach lieber, mach dir lieber einmal den Aufwand. Mach dir lieber einmal die Mühe, wirklich Material rauszusuchen, entweder für die ganze Woche oder immer für den nächsten Tag. Und fang dann sofort an mit dem Lernen, so dass du nicht mehr abgelenkt, nicht mehr gestört bist und alles zur Verfügung hast, was du für deinen Lernprozess, für deine Lerneinheit brauchst. Ja, das wird dir definitiv enorm helfen und auch das trägt zum Wachstum deines Systems bei.
Speaker 1 (14:40)
So und jetzt haben wir Material. Ja, wir haben eine Routine, wir haben unseren Zeitplan. Und natürlich müssen wir jetzt wissen, wie wir lernen, also welche Übungen, welche Techniken wir einsetzen. Dritter Punkt. Das ist nämlich auch ganz, ganz essenziell. Ich habe ja eben von der Vorbereitung auf das Material gesprochen. Also, du solltest dir am Vorabend oder wann auch immer du deine Lerneinheiten planst, nicht nur raussuchen, welches Material du verwendest, sondern auch, welche Übungen und welche Techniken du durchführst. Das heißt, kläre genau, ich nutze diesen Text, ich nutze dieses Audio und ich mache dazu diese Übung. Das ist ganz, ganz wichtig. Das ist etwas, was viele eben nicht machen. Sie schauen sich dann Material an, ja, sie lesen gerne auch einen Text, auch mehrmals. Sie hören sich das Audio an, aber so richtig wissen sie nicht, wie sie, wie sie dieses Material nutzen sollen und was sie damit tun sollen.
Speaker 1 (15:45)
Und um herauszufinden, was genau du machen solltest, was dir hilft, was in deiner aktuellen Phase einfach wichtig ist, solltest du hinterfragen, was du erreichen möchtest, wo deine Schwächen sind. Und erst dann kannst du natürlich herausfinden, wie du diese Schwächen beseitigen kannst. Das sind natürlich auch wichtige Fragen, die wir in meinem Coaching klären. Also wir schauen da ganz genau, was machst du? Was kannst du? Was kannst du noch nicht so gut? Was brauchst du? Und dementsprechend erstelle ich dir dann ja auch einen Lehrplan, so dass du genau weißt, welche Übungen du machen musst, die für dein Niveau, für deine aktuelle Lernphase entscheidend sind. Um mal ein bisschen konkreter zu werden: Wenn du jetzt zum Beispiel sagst, du musst dich unbedingt im Hörverstehen verbessern, dann solltest du weniger aktiv sein beim Sprachenlernen. Dann solltest du nicht so viel Gewicht aufs Sprechen legen, sondern dann solltest du mehr Übungen machen, die dein Hörverstehen verbessern. Ja, mehr Übungen fürs Hörverstehen. Das kann zum Beispiel, das können zum Beispiel Transkriptionen sein. Einen Monat lang nur Transkriptionen, jeden Tag verschiedenste Audios und Videos. Das wäre jetzt ein Beispiel. Es gibt noch zahlreiche weitere Techniken, die du durchführen kannst und die dich zum Erfolg führen. Das ist natürlich auch immer eine individuelle Frage. Jeder lernt anders, jeder hat andere Vorlieben, jeder hat andere Stärken und Schwächen und es gibt visuelle und auditive Typen. Also das ist wirklich individuell, wie gesagt, aber wichtig ist einfach dieser Punkt, du musst oder du solltest wirklich vorher wissen, was machst du, welche Techniken, welche Übungen machst du und welche helfen dir auch weiter? Das ist natürlich auch eine Experimentierphase. Versuche oder experimentiere mit verschiedenen Techniken. Schau, was dir am besten gefällt. Schau, wo du die besten oder die größten Fortschritte machst. Und wie gesagt, wenn du willst, helfe ich dir auch gerne dabei.
Speaker 1 (17:54)
So, jetzt kommen wir mal zum vierten Punkt. Wir haben jetzt unseren Zeitplan. Wir stehen morgens früh auf, führen unsere Routine durch und wir wissen auch ganz genau schon, welches Material wir verwenden und welche Übungen wir anwenden. Jetzt gilt es auch zu wiederholen. Und dieser Punkt ist so wichtig, das System zur Wiederholung, also, dass du ein System zur Wiederholung entwickelst. Dieser Punkt ist so wichtig, dass ich diesen, dass ich ihn alleine als eigenen Punkt hervorheben muss. Denn ohne Wiederholung wirst du nur ganz langsam Fortschritte machen. Also halte das unbedingt in deinem Plan fest, in deinem Plan, den du dir an die Wand genagelt hast oder den du auf deinem Laptop in einem Google-Dokument hast oder wie auch immer. Leg da auf jeden Fall fest, wann du das Material wiederholst, mit dem du schon gelernt hast. Das heißt auch, dass du und das habe ich auch schon oft gesagt, länger bei deinem Material verweilen solltest. Du solltest wirklich nicht jeden Tag unbedingt das Material wechseln und wenn du das Material wechselst, dann solltest du trotzdem jeden Tag das alte Material auch wiederholen. Und sei es nur, indem du dir noch mal den kompletten Text durchliest oder indem du dir noch mal das komplette Audio anhörst. Aber das solltest du wirklich regelmäßig machen.
Speaker 1 (19:21)
Das ist wirklich ungeheuer wichtig, denn nur durch diese Wiederholung können wir das auch abspeichern, was wir gelernt haben. Wir Menschen, wir haben ja eine Vergessens-Kurve, das heißt wir behalten eigentlich nur 30 Prozent von dem was wir lernen im Kopf. Und 30 Prozent, ja, das merkst du selbst, das ist nicht so viel. Wenn du neue Dinge lernst und 70 Prozent von dem, was du lernst, einfach wieder vergisst nach kurzer Zeit, dann ist das schon verdammt frustrierend. Also solltest du wirklich durch diese Wiederholung dafür sorgen, dass aus diesen 70 Prozent allerhöchstens 10 Prozent werden. Und ’ne Sache, die dir dabei wirklich sehr, sehr gut helfen kann, ist Anki oder Anki. Je nachdem. Das ist eine App. Ich denke, viele kennen die auch schon. Diese App kannst du wirklich nutzen, um jeden Tag zehn, 15, 20 Minuten das Vokabular, was du gelernt hast, zu wiederholen und diese Dinge, die du gelernt hast, eben nicht zu vergessen, sondern im Kopf zu behalten. Auch das ist eine sehr, sehr hilfreiche Sache. Auch das ist eine sehr hilfreiche Methode, um wirklich diese Wiederholung voranzutreiben und stetig im Stoff zu bleiben.
Speaker 1 (20:36)
Und da es eine App für’s Smartphone ist, ist es wirklich sehr, sehr praktisch und einfach. Das heißt, du hast wirklich deine Wiederholung immer dabei. Du kannst immer dieses Handy rausholen und zehn Minuten draufgucken. Ich weiß, wir gucken im Alltag viel zu viel aufs Handy und eigentlich sollte man das reduzieren. Aber das ist wirklich eine Sache, dafür lohnt es sich. Besser, als die Zeit in sozialen Medien zu verschwenden. Außer auf meiner Instagram-Seite. Das ist natürlich super, da machst du auf jeden Fall nichts falsch. Okay, Spaß beiseite!
Speaker 1 (21:12)
Wiederholung ganz, ganz wichtiger Punkt. Also auch das halte in deinem Plan fest. Wann wiederholst du, was wiederholst du? So und jetzt kommen wir mal zum letzten Punkt, nämlich Feedback und Kontrolle. Wenn du nicht weißt, was du falsch machst, wenn du nicht weiß, wo deine Probleme liegen oder ob du dich weiter entwickelst, kann es passieren, dass du die Lust verlierst. Und genau deswegen brauchen wir dieses System von Feedback und Kontrolle. Menschen brauchen hin und wieder Bestätigung. Menschen brauchen hin und wieder Erfolgserlebnisse. Ja, so sind wir einfach. So ticken wir einfach. Und das bedeutet, dass du hin und wieder hören musst: Hey, dein Deutsch ist gut. Hey, du hast dich weiterentwickelt. Oder dass du auch hin und wieder hören musst: Hey, das sagt man so nicht. Hey, versuch das mal anders zu formulieren. Ich sage es auch immer wieder: Versuch deine Freunde, deine Kollegen, deine Familie, wer auch immer in deinem Umfeld ist und Muttersprachler ist, versuch den oder die zu bitten, dir dabei zu helfen. Bitte sie, dir Feedback zu geben. Bitte sie, dich zu kontrollieren. Das ist ganz wichtig oder ganz entscheidend. Denn viele Leute wissen ja gar nicht, dass du kontrolliert oder verbessert werden möchtest. Sie wissen gar nicht, dass dir Feedback wichtig ist. Das ist immer wieder ein Problem. Hinterfrag das mal bei dir selbst! Würdest du jemanden, der in deiner Muttersprache spricht, immer darauf hinweisen, dass er Fehler macht oder immer darauf hinweisen, dass er Dinge nicht richtig sagt?
Speaker 1 (22:47)
Oder würdest du ihm immer Feedback geben und sagen: Hey, du hast dich echt weiterentwickelt, du machst das echt gut? Ja, vielleicht würde man das manchmal machen, aber wahrscheinlich viel, viel zu selten. Und das liegt eben vorrangig daran, dass man als guter Freund oder gute Freundin oder wie auch immer, ein bisschen Bedenken hat, die andere, die entsprechende Person zu verletzen oder zu verunsichern. Das heißt, ich möchte niemanden verbessern, weil ich Angst habe, dass er dann, dass er dann traurig ist, dass er dann verunsichert ist, dass er keine Fortschritte gemacht hat oder dass er verunsichert ist und nicht weiß, wie er es sonst sagen soll. Aber wenn du die Leute in deinem Umfeld einfach bittest, dir dabei zu helfen und ihnen klar machst, dass du verbessert werden möchtest, dass du ihre Hilfe wirklich möchtest, dann werden sie dir in der Regel auch helfen. Ja, also sprich das wirklich an in deinem Umfeld! Hol dir diese, dieses Feedback und diese Kontrolle! Hol dir diese Korrektur aus deinem Umfeld, wenn du die Möglichkeit hast, wenn du Muttersprachler in deiner Umgebung hast! Und dann wird es dir auch wirklich, wirklich helfen, dich weiter zu verbessern.
Speaker 1 (24:00)
Und schaff dir natürlich auch deine Erfolgserlebnisse! Ja, das kann natürlich die Bestätigung eines Freundes sein, der sagt „Hey, gut gemacht“. Das sind eben aber auch andere Sachen, zum Beispiel Filme zu schauen auf Deutsch oder in deiner Zielsprache. Filme zu schauen, Bücher zu lesen, aktiv zu sprechen, zum Beispiel mit einem Sprachpartner, mit einem Online-Tandem, mit einem Sprach-Coach. Wie auch immer, dass du wirklich deine Erfolgserlebnisse hast und so gewisse Etappenziele erreichst. Wenn du dich erinnerst, an das erste halbe Jahr, in dem du Deutsch gelernt hast, ich glaube, da warst du noch nicht in der Lage, einen Film auf Deutsch zu gucken, oder? Ich schätze mal nicht. Also nach meiner Erfahrung beim Sprachenlernen, ist das eben eine verdammt schwierige Sache. Und genau das solltest du dann aber eben machen. Schaff dir diese Erfolgserlebnisse, indem du auch merkst, indem du auch wirklich spürst, dass sich da was verändert hat und dass du wirklich vorangekommen bist, dass du dich weiterentwickelt hast. Das wird dir im Endeffekt eben helfen, dranzubleiben, motiviert zu bleiben. Also teste dein Deutsch regelmäßig und schau, welche Fortschritte du gemacht hast. Egal ob durchs Hören, durchs Lesen oder durchs Sprechen.
Speaker 1 (25:17)
So, jetzt haben wir ein super System gebastelt. Jetzt haben wir einen Zeitplan. Jetzt haben wir verschiedene Übungen und Techniken für verschiedenes Material, das wir immer genau im Voraus planen. Jetzt haben wir auch ein System zur Wiederholung entwickelt und wir holen uns regelmäßig Feedback ein von unseren Mitmenschen. Jetzt haben wir ein System und dieses System, das hängt hier über uns, über unserem Schreibtisch, im Büro, an der Wand oder wie auch immer. Irgendwo da, wo wir es wirklich immer sehen können, wo wir sehen können, was wir machen, was wir gemacht haben, was wir noch machen müssen. Und jetzt ist dieser Lernprozess so richtig, richtig optimiert. Natürlich kann man immer Sachen verbessern und du wirst merken, du kannst immer neue Sachen hinzufügen, alte Sachen entfernen, die vielleicht nicht so gut funktionieren. Auch da kannst du experimentieren, auch da kannst du optimieren. Aber es ist eben wichtig, dass du diesen Plan, diese Struktur einfach für dich hast und weißt, wie es für dich am besten funktioniert. Ja, das wäre meine Empfehlung zum Thema System beim Sprachenlernen. Ich hoffe du hast da eine Menge gelernt. Ich hoffe du hast, kannst einige Punkte für dich mitnehmen und für dich auch in deinen Alltag integrieren. Gib mir dazu auf jeden Fall Feedback und wenn du Fragen hast, frag mich. Ich würde dir da sehr, sehr gerne auch helfen, dein System zu entwickeln. Ich habe es ja auch schon angesprochen. In meinem Deutsch-Coaching wäre das natürlich auch ein Teil, den wir zusammen machen.
Speaker 1 (26:56)
So und jetzt habe ich ja vorhin von einer kleinen Überraschung oder einer kleinen Ankündigung gesprochen. Und zwar startet ab heute mein OnlineVokabeltraining. Also ab heute geht’s los. Was heißt das? Was heißt jetzt Online-Vokabeltraining? Das ist ein Onlinekurs für Fortgeschrittene, also ab dem Niveau B1. Bzw. selbst wenn du noch A2 hast und dich relativ sicher beim Hörverstehen und beim Sprechen fühlst, ja, schon einigermaßen kommunizieren und größtenteils alles verstehen kannst, dann bist du auch für diesen Vokabeltrainer oder für dieses Vokabeltraining geeignet. Ich denke mal, wenn du diesen Podcast hier hörst und den Großteil verstehst, dann hast du sowieso das entsprechende Niveau. Ja, was ist das Ziel dieses Vokabeltrainings? Ganz einfach: Wie der Name schon sagt, den Wortschatz zu erweitern. Den Wortschatz zu erweitern, zu erhalten, sicher und flüssig mit deutschen Wörtern umzugehen und vor allem auch sicher mit der Umgangssprache zu werden.
Speaker 1 (27:54)
Ja, ich bekomme ja immer wieder Fragen: Wie kann man sein Vokabular verbessern? Wie kann ich die Umgangssprache verstehen? Und so weiter. Und deswegen, genau deswegen habe ich dieses Vokabeltraining für dich erstellt. Weil es einfach ein System ist, mit dem du, ja, systematisch deinen Wortschatz erweitern kannst. Also mit einem gewissen Zeitaufwand pro Tag oder pro Woche, je nachdem, kannst du wirklich Stück für Stück weiter Vokabeln lernen, Vokabeln erweitern. Es ist kein stumpfes, langweiliges Vokabellernen. Darum geht es nicht. Es ist nicht so wie in der Schule. Es ist kein Lernen für irgendwelche Prüfungen, sondern es ist ein System, das auf erprobten Methoden basiert. Und natürlich ist die Grundlage auch wieder die Natürliche Methode des Sprachenlernens. Das heißt, es geht darum, dass du mit effektiven Übungen und Wiederholungen und authentischem, unterhaltsamen Material lernst, vor allem Dialoge, Audios, Videos, Texte, Erklärungen etc.
Speaker 1 (29:02)
Ja, der Fokus dieses Vokabeltrainers liegt auf den vier Grundbereichen, das heißt auf dem Hörverstehen, auf dem Leseverstehen, auf dem Schreiben und auch auf dem Sprechen. Ja, und mal ganz einfach ausgedrückt: Durch die Kombination dieser vier Bereiche wirst du alles an Vokabular, was du neu lernst, im Kopf behalten und eben auch langfristig im Kopf behalten, so dass du das nicht mehr vergisst und nicht mehr ständig nach neuen Wörtern suchen musst. Nicht mehr ständig das Gefühl hast, alles vergessen zu haben, was du gerade noch frisch gelernt hast. Ja, und um dieses neu gelernte Vokabular im Endeffekt auch anzuwenden, haben wir dann auch eine Gruppensitzung pro Woche, also eine Live-Sitzung per Videochat pro Woche. Das heißt, das ist dann die Gelegenheit für dich, deine neu erworbenen Kenntnisse wirklich auch anzuwenden, Fragen zu stellen. Wir können dann entsprechend über alles reden. Wir können in verschiedenen Situationen, in verschiedenen Kontexten dieses Vokabular einbauen. Und das hilft eben auch, deinen aktiven Wortschatz, nicht nur deinen passiven, sondern auch deinen aktiven Wortschatz zu erweitern, also das zu erweitern, was du im Endeffekt in alltäglichen Konversationen sagen kannst.
Speaker 1 (30:18)
Ja, und das Beste an diesem Online-Vokabeltraining ist, dass es niemals endet. Das heißt, das heißt, dass du jeden Monat neues Material bekommst, das jeden Monat, das ich dieses Vokabeltraining jeden Monat um neues Material erweitere. Also jeden Monat wird es neue Videos, neue Texte, neue Audios geben. Und natürlich Woche für Woche unsere Live-Gruppensitzungen, in denen wir das Vokabular anwenden. Ja, und das Ziel ist natürlich, dass Monat für Monat dein Wortschatz wachsen wird. Und zwar so, dass du eben nicht alles wieder vergisst, sondern es dauerhaft im Kopf behältst. Wie schon gesagt. Für die ersten Tage gibt es auch eine kleine Rabattaktionen. Das heißt, dass du deutlich günstiger am Vokabeltraining teilnehmen kannst, wenn du dich gleich anmeldest.
Speaker 1 (31:08)
Alle weiteren Infos dazu findest du natürlich wieder in der Folgenbeschreibung. Du kannst mich auch noch mal direkt anschreiben und gerne mit mir Kontakt aufnehmen, wenn dich dieses Vokabeltraining interessiert und du sagst „Jo, das ist genau mein Ding, genau das brauche ich“, aber du noch Fragen hast, dann schreib mir einfach! Ansonsten wie gesagt, klick auf den Link! Eigentlich stehen alle Informationen, die du brauchst, auch unter diesem Link auf dieser Seite. Und dann würde ich sagen, meld dich an! Ich würde mich freuen, wenn wir uns dann ab sofort jede Woche im Vokabeltraining sehen könnten.
Speaker 1 (31:41)
Ansonsten sage ich, vielen, vielen Dank, dass du wieder eingeschaltet hast. Vielen Dank, dass du dir diese Folge angehört hast, auch wenn ich heute alleine war. Ich hoffe, ich habe dich nicht zu sehr vollgequatscht. Ich hoffe, du hast eine ganze Menge mitgenommen und wirst dich jetzt ganz, ganz engagiert und fleißig daran machen, dein neues Lernsystem an deine Wand zu nageln oder in deinen Laptop zu schreiben oder wie auch immer du das machst. Hauptsache, du entwirfst dein System nach den Punkten, die ich dir heute auch erklärt habe. bzw. du kannst es auch gerne nach Belieben erweitern und hast dann in Zukunft ein System, mit dem du wirklich effektiv Deutsch lernen kannst. Ich wünsche dir viel Spaß dabei, viel Erfolg dabei. Bei Fragen komm gerne auf mich zu! Dann würde ich mich natürlich noch über ein Feedback freuen. Wenn dir der Podcast gefällt, dann folgt dem Podcast! Gib mir auch auf jeden Fall eine Bewertung, ein Like, fünf Sterne. Wo auch immer du diesen Podcast hörst, egal ob bei Spotify oder iTunes oder Google Podcasts, das würde mir wirklich sehr dabei helfen, diesen Podcast am Leben zu erhalten und auch weiterhin neue Folgen für dich zu machen. Ich wünsch dir eine richtig schöne Zeit und würde mich freuen, wenn du in der nächsten Folge von Deutsches Geplapper wieder dabei bist. Bis dahin alles Gute. Mach’s gut. Ciao.