#32 – Angst vorm Deutsch sprechen? Das richtige Mindset beim Sprachenlernen

Angst vorm Deutsch sprechen? Das richtige Mindset beim Sprachenlernen

Sprecher 1 (00:00)
Ja, moin liebe Leute, heute bin ich mal wieder alleine hier bei Deutsches Geplapper. Heute mal kein Gast, aber ich denke ich kriege das auch so alleine sehr sehr gut hin. Denn es geht heute um ein Thema, mit dem ich mich auch selbst sehr gut auskenne, mit dem ich sehr vertraut bin, durch viele, viele Jahre Sprachen lernen. Also ich denke, da klappt es auch sehr sehr gut alleine heute. Ich begrüße euch auf jeden Fall erstmal aus Lissabon. Ich bin ja bis Jahresende hier in Lissabon, in Portugal, in der portugiesischen Hauptstadt und genieße noch so ein bisschen das schöne Wetter, die Sonne, die Wellen, bevor es dann kurz vor Weihnachten wieder zurück ins kalte Norddeutschland geht.

Sprecher 1 (01:24)
Ja, aber bis dahin werde ich diese wunderschöne Stadt und dieses wunderschöne Land auf jeden Fall noch sehr, sehr ausgiebig genießen. Und bevor wir jetzt ins Thema starten, bevor es losgeht mit Mindset beim Sprachenlernen. Vorab noch mal eine kleine Info an euch. Und zwar, Ihr wisst ja wahrscheinlich alle mittlerweile, dass ich ein zehnwöchiges Coaching für Fortgeschrittene anbiete. Und diesbezüglich möchte ich euch einfach mitteilen, dass für den Rest des Jahres alle Plätze ausgebucht sind. Aber und jetzt kommen wir zum wichtigen Teil, wenn du in das Coaching starten möchtest, wenn du Interesse am Coaching hast und wirklich motiviert bist, mit mir zehn Wochen zusammen intensiv zu arbeiten und dein Deutsch zu verbessern, dann Deutsch aufs nächste Level zu bringen, dann kannst du mir auf jeden Fall jetzt oder demnächst einfach mal eine Nachricht schicken. Egal ob per Instagram oder einfach über meine Website www.naturalfluentgerman.com. Die Links findest du auch unter oder in der Folgenbeschreibung. Und ja, da kannst du mir einfach schreiben und mir mal deine Motivation mitteilen. Mir sagen, warum du gerne dein Deutsch verbessern möchtest und dann machen wir einfach mal ein kleines Beratungsgespräch aus. So dass wir mal schauen, ob dieses Coaching für dich geeignet ist. Und wenn das alles passt, dann können wir nächstes Jahr im Januar voll motiviert, hochmotiviert ins neue Jahr starten und hochmotiviert an deinem Deutsch arbeiten. Wenn das eine Option für dich ist, wenn du Lust darauf hast, wie gesagt, dann schreib mir einfach und dann hören wir uns.

Sprecher 1 (03:07)
Genau. Und ansonsten geht’s jetzt los. Thema Mindset, also Mindset oder einfach die richtige Einstellung. Und ich kam auf dieses Thema aus aktuellem Anlass. Denn ich habe in den vergangenen Wochen wirklich sehr oft über dieses Thema mit einigen Teilnehmerinnen und Teilnehmern meines Coachings gesprochen. Und ja, manchmal staune ich einfach wirklich darüber, dass wirklich Leute, die wirklich offensichtlich sehr, sehr, sehr gutes Deutsch sprechen, also ein super Deutschniveau haben, von sich selbst denken, dass sie eben wirklich schlecht sind und schlecht sprechen, eine schlechte Aussprache haben, schlecht schreiben, also diesen Output, diesen sprachlichen Output einfach nicht beherrschen. Und das führt mich natürlich auch immer wieder zu der Frage, warum das so ist.

Sprecher 1 (04:02)
Also manche Leute sind regelrecht blockiert in verschiedenen Situationen. Wenn es dann zum Beispiel auf der Arbeit, in einem Meeting oder so um bestimmte Themen geht, wenn da bestimmte Projekte besprochen werden sollen oder wenn sie sich in einem neuen Umfeld zurechtfinden müssen, umgeben von fremden Leuten, von Muttersprachlern. Dann, das höre ich immer wieder, dann haben sie selbst wirklich große Probleme, sich ganz normal auszudrücken, ganz normale Konversationen zu führen, einfach weil sie Angst haben vor dieser Bewertung. Sie haben Angst, etwas Falsches zu sagen, Angst, ausgelacht zu werden, Angst, kritisiert zu werden. Ich bin mir ganz, ganz sicher, dass jetzt einige von euch das so ein bisschen kennen oder wiedererkennen und sich selbst damit identifizieren können. Erstmal vorweg, das ist nichts Schlimmes, das ist vollkommen normal, dass wir diese Ängste haben und diese Zweifel. Aber ich kann dir auf jeden Fall sagen, wenn es dir auch so geht, dann solltest du etwas dagegen tun. Denn mit dieser Einstellung, mit diesem Mindset stehst du dir selbst im Weg.

Sprecher 1 (05:14)
Ja, ich habe wirklich ganze Coaching-Sitzungen abgehalten, in denen es kaum um Deutsch ging oder kaum um das Thema Sprachenlernen ging, sondern in denen ich mit den entsprechenden Teilnehmern wirklich eine ganze Stunde lang über die richtige Einstellung geredet habe. Also über die Einstellung beim Sprachenlernen und wie man sich aus so einer negativen Haltung befreien kann. Nebenbei bemerkt, danach wurde es dann auch immer besser beim jeweiligen Teilnehmer. Danach hat man dann gemerkt, okay, so leichte Blockaden lösen sich allmählich. Aber es ist ganz, ganz wichtig, ganz, ganz essenziell, dieses Thema dann eine gesunde Einstellung beim Sprachenlernen zu haben. Also ein gesundes Selbstvertrauen und Motivation und eine gewisse Fehlertoleranz. Alles das ist genauso wichtig wie, ja, ich sage mal, Grammatikregeln zu lernen oder… Grammatikregeln zu lernen, ist eigentlich gar nicht mal so wichtig. Wenn ihr meinen Podcast öfter hört, dann wisst ihr das eigentlich. Aber zum Beispiel eine gute Aussprache oder ein breiter Wortschatz, das ist Mindset ist einfach ein ganz, ganz essentielles Thema, wenn man Erfolg haben möchte beim Sprachenlernen.

Sprecher 1 (06:30)
Das ist eigentlich wie im Sport. Wenn ein Sportler absolut von sich selbst überzeugt ist, wird er meistens deutlich mehr Leistung erbringen als jemand, der glaubt, er sei sowieso schlechter als die Konkurrenz. Ein konkretes Beispiel wäre, wir haben ja gerade eine Fußballweltmeisterschaft, ob man die jetzt schön oder nicht so schön findet, das ist jetzt erst mal zweitrangig. Aber Fußball ist ein konkretes Beispiel. Eine Mannschaft, die 1:0 führt, spielt meistens viel, viel mutiger und selbstbewusster, als wenn sie 0:1 zurückliegt. Also meistens, nicht immer. Aber ich denke, der Punkt wird klar. Also der Glaube an sich selbst und an die eigenen Fähigkeiten kann Berge versetzen. Sagen wir auf Deutsch Ja, der Glaube kann Berge versetzen. Das heißt, wenn du an etwas glaubst, dann kannst du auch unheimlich viel erreichen. Wenn du wirklich von etwas überzeugt bist, kannst du wirklich unheimlich viel auch erreichen. Und umgekehrt ist es eben, wie gesagt auch der Fall. Wenn du nicht davon überzeugt bist oder nicht an die Sache glaubst, dann fällt es dir mit dem Erreichen, dann fällt es dir viel, viel schwerer, das Ziel zu erreichen.

Sprecher 1 (07:40)
So, vielleicht kennst du ja auch den Begriff Flow. Das ist ein Begriff aus der Psychologie, der den Zustand völliger Konzentration beschreibt, also einen Zustand, in dem alles wie von selbst läuft oder eben auch fließt. Es funktioniert einfach. Du bist voll drin, voll fokussiert und verschwendest nicht einen Gedanken daran, dass es anders laufen könnte. Und natürlich ist es schwer, immer im Flow zu sein. Gar keine Frage. Aber das Ziel, egal ob beim Sprachenlernen oder in anderen Bereichen des Lebens, sollte es sein, so sehr wie möglich in diesem Zustand, in diesem Zustand zu agieren oder so nah wie möglich an diesem Zustand zu agieren. Wenn es um eine Sache geht, die dir wirklich wichtig ist, weil je näher du an diesen Zustand ran kommst oder wenn du dich sogar in diesem Zustand befindest, dann wird dir alles viel, viel leichter fallen. Ja, ich will da jetzt nicht zu sehr auf dieses Thema Flow eingehen. Wenn dich das wirklich interessiert, lies dir gern noch mal ein bisschen etwas dazu im Internet durch, was dieser Flow-Zustand wirklich meint und wie man ihn erreichen kann. Aber das ist ein ganz wichtiger Punkt und das lässt sich eben auch auf’s Sprachenlernen übertragen.

Sprecher 1 (08:55)
Wir müssen allerdings auch ein bisschen früher einsteigen, und zwar beim Problembewusstsein. Also was ist denn überhaupt das Problem? Also warum glauben Leute, sie könnten kein Deutsch sprechen oder nur schlecht sprechen, wenn das ganz offensichtlich nicht der Fall ist? Und dafür gibt es eben mehrere Gründe. Und ich würde hier gern auf zwei wesentliche Faktoren eingehen, die abschließend noch durch zwei Ratschläge ergänzt werden sollen. Also ich möchte euch zum Abschluss dann noch zwei Ratschläge mit auf den Weg geben.

Sprecher 1 (09:39)
Wir fangen einfach mal an mit dem ersten, ersten wichtigen wesentlichen Faktor, warum man eben sich selbst blockiert und diese größeren Ängste beim Sprachenlernen eben hat und beim Deutsch sprechen. Und zwar ist der erste Punkt „limitierende Glaubenssätze“. Limitierende Glaubenssätze. Das heißt, das sind Überzeugungen, die wir uns selbst einreden, die sozusagen schon ein Teil unserer Identität geworden sind, die in vielen Fällen aber einfach falsch sind und uns schaden, weil sie uns Grenzen setzen und uns einschränken. Das können jetzt zum Beispiel sein, ich geb mal ein paar Beispiele.

Sprecher 1 (10:22)
Es können zum Beispiel sein: Ich bin kein Sprachtalent. Oder: Man kann eine Sprache nur in dem Land lernen, wo sie gesprochen wird. Oder: Ich bin schon bei einer Sprache gescheitert, damals, als ich versucht habe, was weiß ich, Spanisch zu lernen. Ich bin schon bei einer Sprache gescheitert. Das wird mir nun auch bei Deutsch passieren. Oder: Ich beherrsche die Grammatik nicht gut genug, also kann ich auch nicht sprechen. Oder: Sprachenlernen ist langweilig und macht keinen Spaß. Das wären so einige Beispiele für limitierende Glaubenssätze, für Glaubenssätze, die euch diese Grenzen setzen, die dir diese Grenzen setzen und dazu führen, dass du eben blockierst und weniger Fortschritte machst und irgendwie auch Angst vor dem Sprechen hast. Dein Mindset eben irgendwo beschädigen. Sozusagen. Und ich sage mal, welche Glaubenssätze kommen dir jetzt bekannt vor? Das ist jetzt eine ganz wichtige Frage. Hinterfrage mal deine Glaubenssätze. Wovon bist du überzeugt? Egal ob positiv oder negativ, wovon bist du wirklich überzeugt? Und welche Dinge hindern dich vielleicht daran, positiv zu denken und mehr Energie für das Sprachenlernen zu haben?

Sprecher 1 (11:41)
Sobald du einen negativen, limitierenden Glaubenssatz hast, denk mal ernsthaft darüber nach und versuche dann, ihn in einen positiven Glaubenssatz umzuwandeln. So eine kleine Übung für dich selbst, für das richtige Mindset. Schnapp dir mal einen negativen, limitierenden Glaubenssatz. Ich bin mir sicher, irgendeiner wird dir einfallen und versuche ihn in etwas Positives umzuwandeln. Das könnte jetzt, also ich gebe mal wieder ein Beispiel: Ich bin kein Sprachtalent. Wäre jetzt der negative Glaubenssatz und ich würde ihn jetzt mal umwandeln und sagen: Blödsinn. Milliarden von Menschen haben es vor mir geschafft. Ich habe nicht weniger Talent als andere. Und jeder, wirklich jeder, kann eine Sprache fließend sprechen lernen. Ja, das wäre jetzt die Umwandlung des negativen Glaubenssatzes. „Ich bin kein Sprachtalent“ Das ist völliger Blödsinn. Milliarden von Menschen haben es vor mir geschafft. Ich habe nicht weniger Talent als andere. Jeder, wirklich jeder, kann eine Sprache fließend sprechen lernen. Und das ist das, was ich meine. Das ist das, worauf es ankommt. Du solltest dich nicht einschränken lassen von deinen Glaubenssätzen, sondern ganz im Gegenteil diese Glaubenssätze nutzen, um sie in etwas Positives umzuwandeln und generell deine Grenzen zu öffnen. Das ist ein ganz wichtiger, wesentlicher Faktor für ein positives Mindset, das dich beim Sprachenlernen voranbringt.

Sprecher 1 (13:15)
Ja, und der zweite wesentliche Punkt ist das Thema Angst. Angst ist Kopfsache. Eigentlich, denke ich, ist damit schon irgendwie alles gesagt. Ich will es trotzdem noch ein bisschen genauer beschreiben und ein bisschen genauer darauf eingehen. Also Angst entsteht nur in unserem Kopf, das heißt, wir erschaffen unsere Angst selbst. Egal ob, egal ob beim Thema Sprachenlernen oder beim Thema Arbeit oder Sport oder Angst vor Spinnen oder Angst vor Schlangen. Angst wird von dir selbst erschaffen. Angst wird von dir selbst genährt und stark gemacht. Das bedeutet aber auch, dass du diese Angst selbst auch wieder besiegen kannst. Soweit erstmal klar, hoffe ich. Also, die Realität ist dann natürlich immer schwieriger als die Theorie. Das ist natürlich keine Frage. Aber es ist erst mal wichtig, diesen Punkt überhaupt zu verstehen. Du erschaffst dir deine Realität, du erschaffst dir deine Angst, egal ob mit negativen Glaubenssätzen oder eben mit mit diesen unbegründeten Ängsten, die dort bei dir im Kopf hin und herspringen.

Sprecher 1 (14:25)
Also was du tun kannst, ist diese Angst zu hinterfragen. Warum fürchte ich mich gerade vor dem Sprechen? Was wird mir passieren, wenn ich etwas Falsches sage? Werde ich beleidigt? Wird mich jemand auslachen? Wird mich jemand kritisieren oder schlagen? Das sind Dinge, die meistens nie vorher passiert sind, nie vorher passiert. Aber trotzdem denkt unser Gehirn, dass sie passieren könnten und wir haben Angst. Du stehst dir mit solchen Gedanken also komplett selbst im Weg. Und in den meisten Fällen gibt es überhaupt keinen Grund dafür, weil andere Leute in den allermeisten Fällen viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt sind, als über dich und dein Deutsch nachzudenken. Das ist ein ganz wesentlicher Punkt, weil wir neigen ohnehin immer ein wenig dazu, zu überschätzen, was die anderen von uns denken oder was die anderen über uns denken, über das, was wir gemacht oder gesagt haben. Letztlich, am Ende des Tages, interessiert es sowieso niemanden bzw. die Wenigsten denken, oder ich würde mal sagen niemand denkt „Ach, der nette Typ hier heute, der gerade neu in der Firma angefangen hat, der hat nicht so gutes Deutsch gesprochen, der hat irgendwie komische Sachen gesagt. Seine Aussprache war irgendwie merkwürdig und außerdem hat er den Konjunktiv gar nicht beherrscht.“ Das denkt niemand. Das ist wirklich das, was ihr euch sagen müsst. Das, was ihr euch bewusst machen müsst. Die Leute denken am Ende des Tages nicht mehr an euch und das, was ihr gesagt habt. Und sie denken nicht darüber nach, dass euer Deutsch vielleicht nicht perfekt ist.

Sprecher 1 (16:07)
Also frag dich am besten immer „Was ist das Schlimmste, was mir passieren kann?“ Realistisch betrachtet. Und meistens wirst du dann feststellen, dass du mit dem Ergebnis sehr, sehr gut leben kannst, weil im Prinzip nichts Schlimmes passieren kann. Also denk dran, Angst ist Kopfsache.

Sprecher 1 (16:27)
So, und das waren jetzt die beiden wesentlichen Faktoren, die ich euch für das Thema Mindset mit auf den Weg geben wollte. Und jetzt folgen noch zwei zentrale Ratschläge, um in Zukunft ein stabileres Mindset zu haben und aufzubauen. Also erstens akzeptier… Puh, jetzt komme ich selbst ins Straucheln. Akzeptiere deine Fehler und Schwächen! Das habe ich in diesem Podcast wirklich schon öfter gesagt. Aber es ist wichtig, dass du dir das nochmal verinnerlichst. Es ist völlig okay, wenn du Fehler machst und es ist quasi nicht möglich, keine Fehler beim Sprechen zu machen oder keine Fehler beim Schreiben zu machen. Also beim Output machen wir immer Fehler. Immer. Jeder, der eine neue Sprache lernt, macht beim Output Fehler. Kurze Erklärung Input: lesen, hören, gucken. Meinetwegen. Output: schreiben, sprechen. Und beim Schreiben und Sprechen werden wir immer Fehler machen. Beim Hören kann man nicht so viele Fehler machen. Man kann effektive Techniken anwenden. Das wissen, wenn euch das. Wenn dich das mehr interessiert, zeige ich dir das gerne im Coaching. Aber das ist nicht der Punkt. Du kannst Fehler beim Sprechen machen und du kannst Fehler beim Schreiben machen und du wirst sie machen. Also gewöhn dich dran und akzeptier das als etwas Normales und akzeptiere das auch als etwas Gutes. Fehler zu machen, zumindest bis zu einem bestimmten Punkt, bis zu einem bestimmten Grad, ist extrem hilfreich. Denn jeder Fehler ist eben auch wieder die Chance auf Wachstum und Verbesserung.

Sprecher 1 (18:07)
Natürlich, um aus Fehlern zu lernen und durch Fehler zu wachsen, ist es wichtig, auch Feedback zu erhalten. Also weise deine Mitmenschen darauf hin, dass sie dich verbessern dürfen oder eben auch sollen, damit du dich verbessern kannst. Also Fehlerakzeptanz, Fehlertoleranz. Erster wichtiger Punkt in diesem Zusammenhang.

Sprecher 1 (18:31)
Und ansonsten, der zweite Punkt um dir dein Mindset aufzubauen oder zu stärken, ist das Thema Fokus und Vision. Ich habe es jetzt mal in einem Punkt zusammengefasst, aber ich könnte eigentlich auch zwei einzelne Punkte draus machen. Egal. Also das, was ich dir jetzt sage, ist einer der entscheidendsten Faktoren beim Thema persönliche Entwicklung und beim Thema Mindset generell und hat mich persönlich im Leben enorm weitergebracht. Es geht wie gesagt um das Thema Fokus, also das, worauf du dich fokussierst, formt deine Gedanken, deine Gedanken lösen Emotionen in dir aus und diese Emotionen bestimmen letztendlich dein Handeln bzw. bewirken, dass du vielleicht eben nicht handelst. Es ist also unheimlich wichtig, sich nicht auf all das Schlechte zu fokussieren, auf das, was bisher nicht funktioniert hat.

Sprecher 1 (19:30)
Also ein Beispiel: Denk einfach nicht daran, dass du immer Probleme mit den Umlauten hast und dein Akzent im Allgemeinen sehr stark ist, sondern fokussiere dich darauf, was du bisher schon erreicht hast. Denke daran, was du kannst und sei stolz darauf. Freu dich darüber. Und so blöd es klingt, sieh das Positive, denn dein Fokus auf den Mangel, dein Fokus auf den Mangel und auf das Nichtkönnen sorgt für die Angst und die Zweifel, die dich eben so quälen und limitieren. Nochmal: Dein Fokus auf den Mangel und auf das Nichtkönnen oder nicht Beherrschen einer Sache sorgt für die Angst und die Zweifel, die dich quälen und dich limitieren. Und selbst wenn der Fokus auf dem Mangel liegt, kannst du immer noch entscheiden, welche Bedeutung du dem Ganzen gibst und entscheiden, dass der entsprechende Punkt vielleicht gar nicht so dramatisch ist, gar nicht so wichtig ist. Und auch dann wirst du emotional diesen Punkt nicht überbewerten oder bzw. positivere Emotionen haben. Und auch das bewirkt wieder ein Handeln, das dich voranbringt.

Sprecher 1 (20:51)
Ja, das zum Thema Fokus. Das ist ein ganz wichtiger Punkt, der im Leben generell hilfreich ist. Aber eben auch, wie du siehst, fürs Thema Sprachenlernen sehr, sehr hilfreich. Und eine praktische Stütze für dich habe ich auch noch. Also es ist eine kleine Empfehlung, die dir helfen kann, dich auf das Schöne und Positive zu fokussieren, deine Emotionen besser zu kontrollieren und dadurch auch motiviert zu bleiben. Und zwar den Punkt Vision. Schreibe deine Vision auf, deine Vision von dir selbst. Wie stellst du dir dich selbst in der Zukunft vor? Mach das wirklich mal als kleine Übung. Als kleine, ja, als kleine, als kleine Hilfestellung für dich selbst. Stell dir dich selbst in einer Situation vor, in der du Deutsch sprichst. Ich sage mal, wenn du jetzt noch Punkte im Kopf hast, gewisse Dinge, die du verbessern möchtest, mit denen du unzufrieden bist, stell dir mal einfach vor, wie du selbst in einem halben Jahr oder in drei Monaten oder vielleicht auch noch länger, in einem Jahr, wie auch immer, stell dir vor, wie du dann sein wirst. Was du selbst können wirst, wozu du in der Lage sein wirst und versuche, diese Vision möglichst konkret zu halten. Das heißt, du stellst dir einzelne Details vor, du stellst dir vor, wie du dich in diesem Moment fühlst, was du spürst, was was um dich herum passiert, mit wem du dort bist, wie wie es riecht, wie es aussieht, wie es schmeckt, was auch immer. Stell es dir so konkret wie möglich vor. Am besten schließt du erst mal die Augen und versuchst wirklich zu spüren, was du in diesem Moment empfinden könntest.

Sprecher 1 (22:37)
Als Beispiel, das habe ich mit meinen Coaching-Teilnehmern auch immer wieder mal gemacht. Als Beispiel könnte man sagen: Ja, ich selbst in einem halben Jahr. Ich sitze irgendwo in einem Restaurant mit deutschen Freunden und wir unterhalten uns. Das ist ein wildes Geplapper über alle möglichen Themen. Der Wein oder das Bier fließen in Strömen, die Stimmung ist heiter und ich kann wirklich jeden am Tisch super verstehen. Ich kann zu jedem Thema etwas sagen. Ich habe richtig Lust, mit allen Leuten über jedes Thema zu diskutieren und ich merke, dass ich das kann. Ich merke, dass alles gut ist und dass ich mich wirklich freue, dass ich stolz auf mich sein kann, weil ich einfach so, so sicher in der Sprache geworden bin. Und noch dazu machen mir alle Leute am Tisch Komplimente, weil sie sagen „Meine Güte, du hast dich aber super entwickelt, dein Deutsch ist so super und so gut geworden. Und wie hast du das gemacht?“ Und du bekommst Komplimente von allen Seiten. Und jetzt überleg dir mal, wie fühlst du dich dabei? Was löst das in dir aus? Was macht das mit dir? Und dann halte diese Vision fest. Schreib dir diese Vision auf, Stück für Stück im Detail. Am besten legst du sie dir auf den Schreibtisch oder klebst sie dir an die Wand oder wie auch immer, so dass du diese Vision immer wieder durchleben kannst. Dieses positive Bild von dir selbst in der Zukunft.

Sprecher 1 (24:13)
Und dann ließ es dir regelmäßig durch! Schau drauf wenn du Motivationsprobleme hast, versuche diese positiven Emotionen in dir auszulösen. Und du kannst natürlich auch weitere Visionen aufschreiben und dir vorstellen. In anderen Situationen. Mach deine eigene Vision draus. Versuch dein eigenes Bild von dir selbst zu kreieren, zu erschaffen und fokussiere dich darauf und nicht auf das Negative und nicht auf das, was dich runterzieht, nicht auf deine Angst. Das ist ganz, ganz entscheidend und ganz wichtig. Und es klingt sehr theoretisch, Aber ich bitte dich an dieser stelle, vertrau mir wirklich! Es funktioniert und du wirst merken, wenn du das eine Zeit lang machst, wenn du dich, wenn du deinen Fokus änderst, dann wird sich auch deine Sprache verbessern und dann wirst du auch das Gefühl haben, wieder Fortschritte zu machen.

Sprecher 1 (25:07)
Und natürlich, ich richte mich jetzt nicht an jeden, der diesen Podcast hört, weil es gibt auch Leute, die haben überhaupt kein Problem damit, Fehler zu machen oder kein Problem damit, vor anderen zu sprechen, auch wenn sie noch nicht auf dem allerhöchsten Niveau sind. Aber ich weiß, dass es den Meisten eben so geht. Immer mal wieder. Manchen geht es mehr so, manchen geht es weniger so, einige haben größere Ängste, einige haben kleinere Ängste. Der Punkt ist, das ist vollkommen normal und das musst du dir bewusst machen. Und ja, ich habe dir jetzt einige Dinge genannt, die dir hoffentlich helfen, dein Mindset zu stärken, überhaupt aufzubauen und sicherer im Umgang mit diesem Thema zu werden. Oder sicherer im Umgang mit deinen, mit deinen eigenen Gedanken und Gefühlen zu werden, wenn es um das Thema Sprachenlernen geht.

Sprecher 1 (25:58)
Okay, tief durchatmen. Das war eine Menge Input. Das war sehr, sehr viel, was du heute mitnehmen kannst. Ich hoffe wirklich, dass du es mitnimmst, dass du es verinnerlichst und dass es dir auf deinem weiteren Weg helfen wird.

Sprecher 1 (26:15)
Genau. Ansonsten bleibt mir nur noch zu sagen, ich erinnere noch mal ans Coaching. Dieses Jahr sind die Plätze alle ausgebucht. Aber lass uns sehr gerne im nächsten Jahr mit Vollgas in das neue Jahr ins Jahr 2023 starten. Und gerne einen Termin für ein Beratungsgespräch vereinbaren. Dann können wir wirklich mal schauen, ob das Coaching für dich geeignet ist oder nicht. Und dann schauen wir, ob wir nächstes Jahr zusammen zehn Wochen lang Deutsch lernen. Ich würde mich freuen und ich würde mich noch mehr freuen, wenn du diese Folge, diesen Podcast bewertest. Wenn dir die Folge, wenn dir der Podcast gefällt, gib mir bitte ein Like. Also bewerte den Podcast bei Spotify und iTunes, egal wo du ihn hörst. Irgendwo gibt es immer eine Bewertungsfunktion, also ein Like oder auch ein Kommentar, da wo er möglich ist, hilft mir enorm, weiter voran zu kommen, noch mehr Reichweite zu erzielen. Und ja, das gibt mir die Chance, weiterhin Folgen für dich aufzunehmen. Für euch alle. Ich wechsel heute immer zwischen den Perspektiven. Ich sage mal du, mal ihr. Im Endeffekt seid ihr alle gemeint. Ich würde mich sehr freuen über ein Like und positive Bewertungen und hoffe, wir hören uns in zwei Wochen wieder. Dann gibt es natürlich wieder eine neue Folge von Deutsches Geplapper, dann auch wieder mit einem Gast.

Sprecher 1 (27:40)
Und bis dahin wünsche ich euch alles Gute. Seid lieb zueinander, geht positiv durch die Welt und lasst euch einfach nicht von euren Ängsten kontrollieren. Macht euch bewusst, dass diese Ängste im Kopf entstehen, dass nur ihr selbst diese Ängste erschafft und dass ihr selbst eben auch diese Ängste wieder loswerden könnt und so eine bessere, eine positive Zukunft erschaffen könnt. So, genug geredet. Ich hoffe ihr habt alle eine wunderschöne Zeit und wir hören uns bald wieder. Macht’s gut. Vielen Dank fürs Zuhören und ciao!

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flemming@naturalfluentgerman.com 

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