Flemming: Ich würde mit dir jetzt gerne mal einen kleinen Sprung machen zum Thema Mindset, da waren wir ja vorhin mal abgebogen.
Luca [34:07]: Ja, du magst das Mindset Konzept, das ist ganz wichtig.
Flemming [34:21]: Das ist unheimlich wichtig. Genau, deswegen, also vielleicht kannst du das mal so ein bisschen allgemein umreißen, wie wichtig ist denn überhaupt das richtige Mindset, die mentale Einstellung beim Sprachenlernen? Das ist ja, wie würdest du das bewerten? Ist in meinen Augen – ich kann mal kurz vorgreifen – in meinen Augen ist es so, dass ohne das richtige Mindset kannst du eigentlich so viel lernen, wie du möchtest, du wirst unheimlich große Probleme haben die Sprache dann auch anzuwenden, wenn du nicht die richtige Einstellung hast. Wie siehst du das?
Luca [34:53]: Ganz genau. Also ich werde dir eine persönliche Geschichte erzählen. Als ich 6 oder 7 – ich weiß nicht – 6 Jahre alt war, versucht ich zum ersten Mal Fahrrad zu fahren. Und der Frust war enorm, ich konnte es nicht, ich konnte es nicht schaffen, und mein Vater – ich erinnere mich noch daran – mein Vater sagte mir „Im Laufe der Zeit, es ist eine Frage der Übung, wirst du es schaffen.“ Aber an jenem Moment, glaubte ich nicht, dass ich das schaffen konnte und das ist sehr wichtig. Wenn man, egal welche Fähigkeit man erwirbt, wenn man denkt „Ich habs nicht geschafft“, wenn du niemals diese Fähigkeiten erworben hast in deinem Leben bist du nicht sicher, dass du diese Fähigkeiten tatsächlich erwerben kannst. Das ist das große Problem. Und nochmal wegen der Schule, wegen der Ausbildung, die wir alle in der Schule gekriegt haben, haben wir verlernt, also auf eine natürliche Weise eine Sprache zu erwerben. Und diese 2 Faktoren spielen eine große Rolle. Und deshalb gibt es so viele Leute, die haben alles zur Verfügung, aber erstens sind sie nicht sicher, dass sie tatsächlich eine Sprache lernen können. Weiß nicht, ob du schon Leute kennengelernt hast, die die ganze Zeit sagen „Ich bin nicht gut, mein Gedächtnis ist nicht gut. Ich hab schon probiert, Englisch in der Schule zu lernen, da hat es nicht geklappt und deswegen fühle ich mich–.“
Flemming [36:38]: Ja, definitiv. Ganz, ganz viele ja, so im Coaching merke ich das selbst. Es gibt so viele Leute, die einfach unheimlich gut sind, gute Fähigkeiten haben, alles wissen, alles verstehen und mit mir im Gespräch auch alles sagen können, aber dann eben rausgehen oder sagen, wenn sie dann irgendwie auf der Arbeit, im Alltag sprechen müssen, dann blockieren sie total, dann glauben sie nicht mehr an sich selbst, glauben, dass sie die ganze Zeit alles falsch sagen, ja, und das ist wirklich ein großes Problem. Also was würdest du denn solchen Leuten sagen? Die haben alles ja, aber irgendwie blockieren sie dann, wenn es drauf ankommt.
Luca [37:10]: Kurz gesagt, sagen wir, dass die Mentalität oder das Mindset beeinflusst den ganzen Lernprozess. Egal, was man tut, man spricht mit einem Lehrer oder man hört etwas oder man versucht Wörter zu lernen, dann hat man diese Vorurteile im Kopf „Ich bin nicht gut, ich hab etwas Falsches gesagt, ich bin nicht-.“, das ist sehr wichtig und deswegen muss man darüber sprechen. Denn in der Schule, mindestens in Italien, aber ich bin eher sicher, das geschieht in Deutschland auch nicht. Man spricht darüber überhaupt nicht. Hast du je einen Lehrer gehört, der „Ok, Jungs, heute werden wir über Mindset im Sprachen lernen sprechen“.
Flemming [38:11]: Nein, leider nicht.
Luca [38:14]: Und deswegen, ich glaube – also ich denke, dass das Internet eine Revolution ist in diesem System, denn die Leute, die zur Schule gegangen sind, die haben es nicht geschafft, eine Sprache zu lernen. Die können sich zum Beispiel Polyglotten angucken auf YouTube. „Oh, der Kerl spricht sehr gut, ( ?? ) Sprachen fließend, wie ist es es möglich?“ Nochmal, ich bin kein Sprachgenie, ich bin ein Mensch, der verstanden hat und du kannst auch schaffen. Jeder von uns kann es schaffen wer hat verstanden, wie man eine Sprache effizient erwirbt. Wenn man mir sagt zum Beispiel „Oh, du bist ein Genie, du kannst alle Wörter sofort lernen“. Nein, das stimmt nicht, ich muss hören, ich muss hören und wieder hören und wiederholen und so weiter und sofort, wie ein normaler Mensch. Ich habe eine große Leidenschaft, das stimmt, aber andererseits glaube ich was wirklich eine große Rolle spielt, ist mein Mindset. Ich hab das geschafft mit Englisch zum Beispiel und das hat mir dabei geholfen, da hat mir diese – jetzt weiß ich, dass egal welche Sprache ich lernen will, werde ich es schaffen, wenn ich die richtigen Methoden oder Lernstrategien und so weiter und sofort implementieren werde. Das ist der große Unterschied zwischen einem Menschen zum Beispiel, der es niemals geschafft hat und ich hab das geschafft halt, weißt du was – das ist ein großer Unterschied. Und ich glaube nochmal, diese Mentalität, die spielt da eine große, riesige Rolle würde ich sagen.
Flemming [40:07]: Ja.
Luca [40:08]: Um aber nochmal – man wurde nicht mit dieser Mentalität geboren. Deswegen, man kann diese Mentalität kriegen, man kann eine Sprache gut erwerben, man kann eine Sprache effizienter erwerben und danach kann man sich sagen „Ok, ah, also ich hab Englisch – oder Französisch, was auch immer – gelernt, dann kann ich auch eine andere Sprache lernen.“ Ich hab so viele Schüler zum Beispiel in der Akademie – Oh, wow, es ist zum Beispiel wie Learning with Podcast – das ist diese Methode – Learning with Podcast oder Learning with Videos zum Beispiel ja, die probieren es, die gucken nach hinten, sagen „Ok, das ist eine effiziente Methode, oder es ist einfach besser als was ich vorhin getan habe.“ Es kommt drauf an, wie man lernt, es ist nicht du ja, du kannst – du, ich, alle, wir können – ich sage wir die ganze Zeit – wenn wir unsere Muttersprache gut erworben haben, können wir alle jede Sprache auf der Welt lernen. Es kommt auf die Lernmethoden an und wie man lernt, das ist das Wichtigste. Ich glaube, es kann ein bisschen komisch sein für Leute, die denken „Ich bin überzeugt ja, das wird bei mir überhaupt nicht klappen, funktionieren und so weiter und sofort.“ Ja, du kannst es schaffen. Ich kann es dir versichern. Ja, ich hab es tausendmal gesehen.
Flemming [41:52]: Ja. Ganz, ganz wichtig finde ich das nochmal zu betonen. Was ich ja auch sage immer wieder, es ist einfach nicht so, dass es Sprachtalente gibt. Es gibt glaube ich Leute, die können – denen fällt das deutlich leichter ja, das ist unbestritten. Aber wie du sagst, ansonsten kann es trotzdem jeder schaffen. Und da ist wirklich die Schule oder die frühe Phase ein großes Hindernis, was wirklich vielen Leuten diese Steine in den Weg legt und dafür sorgt, dass unser Mindset ebenso, ja, so ein bisschen angeknackst ist – Ja, angeknackst, schönes Wort – Also einfach so ein bisschen fehlerhaft ist oder wir überhaupt dieses mentale Problem haben. Und was ich auch glaube ist, dass bei ganz vielen Leuten es einfach dieser sich weiter verlangsamende Prozess ist, weil man beginnt ja am Anfang eine Sprache relativ schnell zu lernen, oder besser gesagt, man macht schnell Fortschritte und dann merkt man auf einem bestimmten Niveau „Verdammt, jetzt wird’s schwieriger“. Und ich glaube, da ist ein Punkt, wo viele Leute aufgeben und wo viele Leute an sich selbst stark zweifeln. „Ach, am Anfang lief das alles so gut, ich kanns ja vielleicht doch“. Und dann merken sie „Oh, jetzt ist es – jetzt komme ich an meine Grenzen. Jetzt bestätigt sich wieder das, was ich in der Schule schon damals gelernt habe, nämlich ich kann das eigentlich nicht.“ Und deswegen, ich hab mir jetzt selbst so eine schöne Überleitung geschaffen, hier zu einem ganz wichtigen Punkt, den ich mit dir noch besprechen möchte, nämlich du nennst diese Phase „intermediate Plateau“.
Luca [43:38]: Nicht nur, aber ja im Allgemeinen ja.
Flemming [43:40]: Okay, genau ja, also dieser Punkt, wo viele Leute eben feststecken, wo die Fortschritte nur noch gering sind und wo ja, wie gesagt viele Leute dann auch aufhören oder einfach an sich selbst zweifeln. Kannst du dieses Konzept intermediate Plateau vielleicht nochmal ein bisschen genauer erläutern?
Luca [44:02]: Gerne, ja. Also es kommt drauf an, wie das Gehirn wirkt und funktioniert. Das Problem ist wir denken „Okay, ich werde die ganze Zeit lernen“ und es gibt auch diese Regeln, diese 10.000, ich weiß nicht, ob du davon gehört hast, man sollte 10.000 Stunden melden oder verbringen, um eine Fähigkeit zu erwerben. Das Problem ist, es ist nicht nur eine Frage der Zeit, es ist auch, wie man etwas, egal welche Fähigkeit, erwirbt. Das Problem ist nochmal, wenn man etwas lernt, dann braucht das Gehirn etwas Neues und ein bisschen Schweres zu tun, um Fortschritte zu machen. Am Anfang, wie du gesagt hast, ist alles relativ einfach in dem Sinn, dass man relativ schnell lernen kann ja, alles ist neu „Ok, ich lerne diese Wörter und die Aussprache, alles ist neu.“ Es ist ok, aber dann kommt der Moment, wo man keine Fortschritte mehr macht. Das kann dramatisch sein, wenn man nicht weiß warum, aber wenn man weiß warum es geschieht, und vor allem wie diese Hürde überwinden kann, dann ist es auch eine andere Geschichte. In diesem Fall gibt es ein super interessantes Buch, das – ich glaube ich hab es auf Englisch gelesen und dann nochmal lese ich zurzeit auf Deutsch – top, es heißt „Top – Die Wissenschaft vom Lernen“. Wunderbares Buch von Ericsson glaub ich. Es ist ein unglaubliches Buch, das von gezieltem Üben und bewusstem Lernen spricht und diese Konzepte, die sind ganz interessant und unbekannt, also im Allgemeinen. Und was meine ich damit? Ich werde dir ein Beispiel zu geben. Praxis, was wir Praxis nennen, ist einfach etwas tun. Ja, jetzt spreche ich mit dir auf Deutsch, das ist Praxis, ich übe mein Deutsch. Aber es gibt diese Form der Praxis, also normale Praxis, aber andererseits gibt es auch eine andere Form, die sehr wichtig ist in dem Fall, wenn man keine Fortschritte mehr macht und das heißt gezieltes Üben. Was soll das heißen? Nehmen wir an, wir werden also dieses gezielte Üben jetzt mit dir implementieren, das heißt, ich werde auf Deutsch sprechen und du wirst mich korrigieren. Also es gibt einen großen Unterschied zwischen einfach mit einem Kumpel in einer Bar zu quatschen, auf Deutsch oder auf Englisch, was auch immer und andererseits spricht man mit einem Tutor zum Beispiel, deinem Lehrer und gezielt sprech ich Deutsch, um Korrekturen zu kriegen. Und dann werde ich das Ganze aufnehmen. Ja, ich werde es wieder hören und dann werde ich Notizen machen und dann werde ich wieder probieren diese Korrekturen zu implementieren, viel besser zu sprechen. Das heißt gezielt das Üben. Und das gilt für zum Beispiel nicht nur, wenn man eine Sprache spricht, sondern auch – man kann zum Beispiel hören und lesen gleichzeitig und Wörter nachschlagen und so weiter und sofort, aber Praxis ist einfach Radio hören, das ist Praxis, hör Radio, aber mit gezielten – also durch diese Form der Praxis ist es effizienter zu lernen, ob es klar ist. Aber es ist so gezieltes Üben, sprechen, es ist Korrekturen zu kriegen, zum Beispiel ein bestimmtes Thema besprechen, neue Wörter nachschlagen zum Beispiel und diese Wörter in einem Gespräch zu benutzen und so weiter und sofort. Und deswegen glaube ich die meisten Leute, die haben keine Ahnung. Was ist gezieltes Üben, was soll das sein? Und zum Beispiel ein Fehler, den viele Leute machen, viele Schüler machen, das ist einfach ein Tutor zu kriegen, einen Lehrer zu kriegen und einfach mit ihm sprechen, das ist super. Aber wenn du auf Skype mit irgendjemandem sprichst und die Gelegenheit hast, die Sprache zu benutzen und du bezahlst dafür, kannst du ihn zum Beispiel beten, das ganze Gespräch aufzunehmen und dann kannst du es hören. Ich mache das die ganze Zeit, mit Griechisch, Ungarisch und bald wird es auch auf Serbisch dasselbe tun und der Unterschied ist unglaublich. Vor allem, wenn man sagt zum Beispiel „Ok, ich spreche, aber ich mache keine Fortschritte.“ Natürlich, denn es ist nur Praxis, Üben. Ja, und stell dir mal vor, wenn man ein Gespräch mit einem Lehrer, da sagt man die ganze Zeit dasselbe am Anfang, „Wie geht es, wie heißt du, es geht mir gut, ja bla bla bla.“ und deswegen, zum Beispiel was Ungarisch und Griechisch anbelangt, was ich tue, ist ich denke nach „Ok, welches Thema will ich besprechen?“ Ich mach ein paar Notizen und schlage ein paar Wörter nach ja, Vorselektion. Und dann versuche ich das Ganze zu implementieren. Ich korrigiere mich die ganze Zeit, dann höre ich ganz gerne das Gespräch und dadurch mache ich Fortschritte. Und in diesem Buch, nochmal „Top – Die Wissenschaft vom Lernen“ beschreibt der Autor in Details, worum es geht. Und egal welche Fähigkeit, Geige spielen, Klavier, Sport und so weiter und sofort. Und nochmal, es geht darum zu wissen, wie man etwas tut. Es ist nicht nur die Frage der Zeit, es ist nicht nur eine Frage der Übung, es ist auch die Form der Übung, die Form der Praxis, die wir implementieren, die einen großen Unterschied macht.
Flemming [50:55]: Ja. Sehr gut, ja, das ist sehr, sehr guter Punkt, weil ich merke das auch immer wieder, dass es einfach viele Leute gibt, die was tun, wie du gesagt hast, die bemühen sich, aber fragen sich wo die Ergebnisse, die Früchte ihrer Arbeit sind, weil sie eben sehr willkürlich lernen, sehr chaotisch lernen. Ich höre hier mal nen Podcast, ich gucke da mal ein YouTube Video, morgen lese ich mal einen Zeitungsartikel, aber du sagst es, das ist dann diese Praxis ohne wirklich gezielt und methodisch vorzugehen.
Luca [51:34]: Sagen wir, wir können beides tun. Wir können normale Praxis – es ist sehr wichtig beides zu tun, also es ist praktisch einfach mit Leuten zu sprechen, aber auch diese Praxis zum Beispiel wird mindestens sagen wir einmal pro Woche, 30 Minuten sprechen und dann vielleicht – nehmen wir an du guckst dir jeden Tag ein Video auf YouTube an. Jeden Tag für eine Woche, vielleicht kannst du das. Also jeden Tag ein Video einfach angucken. Aber vielleicht einmal pro Woche kannst du dich hinsetzen und du kannst Notizen machen, ich hab auch ein Video darüber veröffentlicht, ich glaube das heißt auf Englisch „How to use YouTube“ oder sowas „How to use YouTube to learn language“. Und ich beschreibe alles, was ich tue, um dieses sogenannte gezielte Üben, gezieltes Lernen oder bewusstes Lernen implementieren, um Videos zu benutzen, um neue Wörter zu lernen und neue Fähigkeiten zu entwickeln. Und ja, es ist free. Es ist da.
Flemming [52:55]: Ok, super, also guckt euch das an Leute und da könnt ihr sicherlich noch ganz viel mitnehmen aus dem Video. Ich verlink euch sowieso Luca nachher nochmal in den Show Notes, da könnt ihr definitiv auch nochmal zu ihm gelangen und euch anschauen, was er so macht. Und bevor wir zum Ende kommen, Luca nochmal so ne kleine Frage. Ich hoffe das wird nicht zu groß, aber ist auch egal, wir haben ja Zeit. Nein, also es ist einfach so ein Thema, was mich persönlich als Sprach Coach und als Sprachenlerner eben auch sehr beschäftigt, nämlich das Thema Technologisierung im Bereich des Sprachenlernens. Ja, wir haben schon viel jetzt darüber geredet, was das Internet für Möglichkeiten bietet, was heute möglich ist, das war vor 30 Jahren oder so unvorstellbar. Es ist einerseits sehr viel einfacher geworden, Sprachen zu lernen, mit all den Mitteln, die uns zur Verfügung stehen, auf der anderen Seite gibt es aber eben auch unheimliche Entwicklungen im Bereich der künstlichen Intelligenz oder solche kleinen Übersetzer, die man sich ins Ohr steckt, die dann die Sprache simultan übersetzen sollen. Das ist glaube ich noch nicht auf dem Markt, aber ich habe davon gelesen, dass damit sehr viel geforscht wird. Ja, solche Sachen, solche Entwicklungen und daher meine Frage, wird es sich denn in Zukunft noch lohnen Fremdsprachen zu lernen? Also ich sag mal, ich frag jetzt nicht Luca Lampariello, weil für mich, du hast gut dargelegt warum du Sprachen lernst und deswegen ist diese Frage für dich eigentlich persönlich nicht so relevant. Für dich und andere Leute, die ähnliche Motivation haben würde sich das auf jeden Fall immer lohnen, aber es gibt ja genug Leute, die müssen diese Sprache lernen, aber die wollen das nicht, sie müssen es, weil sie jetzt einen Job in dem Land haben, oder eine Partnerin und sind irgendwie so ein bisschen dazu gezwungen. Wenn es die Möglichkeit gäbe, das einfacher zu bekommen, ich glaube, viele Leute würden das tun. Wie siehst du das Thema so Technologie, künstliche Intelligenz?
Luca [55:08]: Also ist ein großes Thema, wir können Stunden lang –
Flemming [55:11]: – ist ein sehr großes Thema. Ich wollte jetzt auch nicht zu weit ausholen, aber vielleicht –
Luca [55:18]: Kurz gesagt, würde ich sagen erstens, alles hat Nachteile und Vorteile, auch die künstliche Intelligenz. Du hast sicher von Chat GPT gehört? Sie spricht dafür die ganze Zeit. Ich glaube, erstens sollte man lernen, wie man das Internet und die künstliche Intelligenz benutzen sollte, um zum Beispiel den ganzen Lernprozess einfacher zu machen. Zum Beispiel Übersetzungsmethode Google, Google Translate oder DeepL und so weiter und sofort. Es ist okay. Und man könnte auch theoretisch jetzt vielleicht in 10 Jahren oder vielleicht in 5 Jahren, wir könnten auch zum Beispiel Tools benutzen, um einfach mündlich auf – ich weiß es nicht – auf Gali oder einer exotischen Sprach zu kommunizieren. Aber ich glaube, dass es sich immer lohnen wird, eine Fremdsprache zu lernen. Es wird sich immer lohnen, mit Leuten direkt, nicht durch Maschinen zu kommunizieren, durch das Internet und nur durch Tools und so weiter und sofort. Denn es gibt dieses unersetzliche Bedürfnis, menschliche Bedürfnis direkt mit den Sprachen zu sprechen, das macht einen großen Unterschied. Und es ist nicht nur mit Leuten zu sprechen, sondern beim Sprachenlernen lernt man eine Menge, kriegt man eine andere Perspektive auf die Welt und da verändert sich das Gehirn, man sieht alles aus einer anderen Perspektive. Es ist schön, es ist einfach schön, eine Sprache zu lernen. Und deswegen denk ich „Ok ja, die künstliche Intelligenz würde sicher die Welt ändern und auch die war die Art und Weise, wie man kommunizieren wird.“ Vielleicht manche Leute, die werden diese Tools benutzen, durch diese Tools also auf verschiedenen Sprachen kommunizieren, ohne diese Sprachen zu kennen und zu können, aber ich glaube, es wird sich immer lohnen, eine Fremdsprache zu lernen. Und stell dir vor du hast 4 oder 5 Sprachen gelernt, stell dir vor, alle diese unglaublichen Erfahrungen, die du erlebt hast in deinem Leben dank deiner Fähigkeit, all diese Sprachen zu können. Ich bin dankbar, also nicht nur meiner Familie, sondern auch – ich hab diese Entscheidung getroffen, so viele Sprachen zu lernen. Es ist eine Revolution. Es wird sich immer lohnen, auch wenn ich jetzt vielleicht in 2 oder 3 Jahren oder 5 Jahren durch die künstliche Intelligenz, also auf Kigali oder Serbisch oder was auch immer mit Leuten kommunizieren kann.
Flemming [58:39]: Sehr gut, das waren sehr schöne Schlussworte, weil ja, es ist einfach so – ich glaube auch, das Sprachenlernen ist einfach unheimlich erfüllend und ich glaube jeder, der eine Fremdsprache spricht weiß das auch. Aber mir war es nochmal wichtig, einfach so einen kleinen Ausblick in die Zukunft zu wagen und von einem Experten wie dir dann auch das nochmal so selbst zu hören hier und den Leuten mitzugeben. Vielleicht denkt der ein oder andere oder die eine oder andere darüber auch schon nach. Luca, vielen, vielen, vielen Dank. Das war eine unheimlich großartige Folge, ein unheimlich großartiges Gespräch mit dir. Ich bin sicher, da können ganz viele Leute hier ganz viel mitnehmen einfach und ja, es war einfach sehr, sehr interessant. Genau, mit dir über dieses Thema überhaupt zu reden oder dich persönlich auch mal kennenzulernen jetzt nach so langer Zeit.
Luca [59:32]: Ja, ich danke dir, ich danke dir fürs Gespräch, das war toll mit dir zu reden.
Flemming [59:39]: Super, vielen Dank. Als letztes wie immer, wie können die Leute dich erreichen, wenn sie jetzt zu dir wollen? Wenn sie jetzt sagen „Luca ist ein toller Typ, und ich möchte dem Kontakt aufnehmen.“
Luca [59:50]: Sie könnten einfach auf Google „Luca Lampariello“ schreiben und dann wird mein Luca Lampariello.com, das ist – und auch auf YouTube, mein Kanal ist Luca Lampariello. Relativ einfach im Internet zu finden.
Flemming [60:10]: Genau, Leute. Also ich verlink euch das wie immer in den Show Notes, in der Folgenbeschreibung und dann könnt ihr gerne Kontakt aufnehmen oder uns auch Fragen stellen zu dieser Folge, wenn ihr denn welche habt. Und ansonsten, ihr wisst es, ist immer wichtig, wenn ihr gerne eure Fragen in die Kommentare bei YouTube stellt. Ja, weiterhin Bewertungen gibt für YouTube, für Spotify, iTunes usw. Das hilft diesem Podcast, das hilft „Deutsches Geplapper“ auch weiter voranzukommen. Das hilft mir unheimlich weiterhin Folgen für euch zu machen und es hat mir einfach unheimlich Spaß gemacht heute. Ich sage nochmals danke schön, Luca und ich hoffe, wir sehen uns und hören uns in Zukunft mal wieder.
Luca [60:50]: Danke, bis bald, tschüßi.
Flemming [60:51]: Bis bald, tschau.
Willst du gleich weiterhören? Hier ein paar Vorschläge:
- Das solltest du jeden Morgen tun um Deutsch zu lernen
- Deutsche Umgangssprache – Geplapper ohne Ende
- Angst vorm Deutsch spechen?
Luca findest du hier:
https://www.youtube.com/channel/UCOJ88yDbqOkAZXNuuYpAAAAhttps://sirplus.de/
https://www.lucalampariello.com/home/https://www.instagram.com/raphaelsirplus/
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