#45 – Zurück zur Natur – Wie mehr grün dein Leben verbessert

Sprecher 1 (00:00)
Moin, liebe Deutschlernerin, moin, lieber Deutschlerner, schön, dass du wieder dabei bist bei einer neuen Folge von Deutsches Geplapper, Folge 45 mittlerweile. Und du siehst mich hier und heute alleine sitzen. Eigentlich war das nicht so geplant. Eigentlich sollte heute wieder ein Gast dabei sein, aber ich habe meinen ganzen Podcastplan ein wenig geändert. Und zwar aus aktuellem Anlass. Denn ich weiß ja, dass mir mittlerweile viele 1000 Hörerinnen und Hörer auf der ganzen Welt in 147 Ländern zuhören und Teil dieses Podcasts sind. Und das ist wunderbar. Dafür bin ich sehr, sehr dankbar. Aber genau deshalb sehe ich diesen Podcast auch als Chance. Als Chance, auch meine eigenen Gedanken zu formulieren und als Chance, auch mal meine eigene Botschaft hier zu platzieren und zu formulieren, oder eigene Botschaften, die mir eben sehr am Herzen liegen. Und genau heute ist so eine Folge, in der ich eine eigene Botschaft habe, die ich gerne an euch, an dich weitergeben würde. Und vielleicht kann ich im Optimalfall so ein bisschen auch damit erreichen, dass der eine oder andere hier so ein bisschen nachdenkt oder zum Nachdenken angeregt wird oder im besten Fall sogar zum Handeln.

Sprecher 1 (01:19)
Der Grund für diese Folge oder die Inspiration für diese Folge ist der Film Avatar. Ich weiß nicht, ob du ihn gesehen hast. Ich habe den zweiten Teil von Avatar vor ein paar Tagen im Kino gesehen und wie auch der erste Teil damals, hat mich auch dieser zweite Teil sehr, sehr bewegt und berührt, emotional sehr getroffen. Und ich wollte einfach Teil dieser Welt sein, Teil dieser wunderschönen, faszinierenden, idealen Welt. Falls du den Film nicht kennst, kurz nochmal zur Erklärung: also im Film wird eine wunderschöne Welt gezeigt, eine faszinierende, spektakuläre Natur, eine intakte Natur. Alle Lebewesen auf diesem Planeten Pandora sind miteinander verbunden und respektieren sich gegenseitig. Sie respektieren sich, sie respektieren die Natur, sie leben im Einklang mit der Natur. Und dann kommt der Mensch und möchte diese Welt aus eigenen Interessen zerstören.

Sprecher 1 (02:22)
Und da drängt sich natürlich so ein bisschen dieser Vergleich zur aktuellen Situation oder zu unserer Erde auf, zu unserer Welt. Wir sehen auf der einen Seite dieses faszinierende, wunderschöne Pandora und wir sehen auf der anderen Seite eine Welt – unsere Welt – die mit so vielen Problemen bestückt ist, in der es so viele Probleme gibt. Sei es Klimawandel oder Krieg oder Armut. So viele Dinge, die einfach nicht funktionieren, weil wir nicht im Einklang mit der Natur leben, weil wir uns nicht gegenseitig respektieren. Dabei könnte man sagen, eigentlich leben auch wir auf Pandora. Eigentlich leben auch wir auf diesem wunderschönen Planeten. Die Erde ist faszinierend. Die Erde ist traumhaft. Pandora ist im Prinzip hier. Und trotzdem verstehen viele Menschen das einfach nicht. Trotzdem respektieren wir unseren eigenen Planeten nicht und zerstören ihn systematisch. Und die Frage ist, warum machen wir das? Warum ist es uns so egal? Warum unternehmen wir nichts?

Sprecher 1 (03:31)
Und ein Teil, ein wichtiger Teil der Antwort ist: weil uns die Verbindung zur Natur fehlt. Die Verbindung zu den Tieren und Pflanzen und Lebewesen, so wie unsere Vorfahren sie noch erlebt haben. Die ersten Menschen, die hatten diese Verbindung. Irgendwann hat dann der Mensch begriffen, dass er Landwirtschaft betreiben kann. Er hat Ackerbau betrieben und Viehzucht. Er hat sich immer mehr von der Natur abgekoppelt. Und man muss sagen, diese Abkopplung, diese Entfernung von der Natur betrifft heute im Prinzip alle Bereiche des Lebens. Es betrifft unseren Konsum. Jeden Tag Fleisch von Tieren zu essen, die nie die Sonne gesehen haben. Müll zu produzieren und den am besten noch in die Wälder zu schmeißen, irgendwo liegen zu lassen. Mit unseren Autos und Flugzeugen und Schiffen die Luft zu verpesten. Den Lebensraum der Tiere immer mehr zu zerstören. Und natürlich kommt auch eine soziale Komponente dazu. Wir sind oft gemein und böse zu unseren Mitmenschen. Das sind alles Dinge, die in dieser idealen, wunderschönen, faszinierenden Welt von Pandora in Avatar eben nicht so sind. Alles Dinge, die dort eben so sind, wie sie sein sollten. Und du könntest jetzt sagen: „Flemming Mensch, wir leben aber nicht in dieser idealen Welt, wach auf!“ Ja, klar, das stimmt. Aber warum sollten wir nicht versuchen, dieser idealen Welt oder diesem Idealzustand näher zu kommen? Das hätte nämlich viele positive Effekte auf uns als Menschen, auf unser Leben, auf unseren Planeten.

Sprecher 1 (05:23)
Ich selbst habe keine Kinder, aber irgendwann bestimmt. Und ich möchte, dass meine Kinder diese wunderschöne Welt sehen. Und ihre Kinder auch. Und auch alle Generationen danach. Sie sollen diese wunderschöne Welt sehen, die ich selbst auch sehe und erleben darf. Ich denke, jeder Mensch und vor allem die Menschen, die Kinder in diese Welt setzen, sollten diesen Gedanken verfolgen und entsprechend handeln. Das ist meine persönliche Meinung. Und der erste Schritt auf dem Weg zu dieser idealen Welt ist, eine stärkere Verbindung zur Natur zu suchen, sich wieder stärker mit der Natur zu verbinden. Die Frage ist ja erst mal, was ist der aktuelle Zustand? Wir leben in einer hektischen und chaotischen Welt und kaum jemand nimmt sich Zeit für den Moment. Dafür, in der Natur zu sein, ohne Smartphone, ohne Ablenkung. Wir nehmen kaum wahr, was um uns herum passiert, weil wir viel zu sehr mit uns selbst beschäftigt sind. Der Vogel, der da fliegt, könnte eine Drohne sein oder auch ein Robotervogel. Wir würden es kaum merken. Aber wenn wir die Schönheit um uns herum, die Schönheit um uns herum nicht wahrnehmen, warum sollten wir sie dann schützen? Und die Antwort ist einfach: Wir werden sie dann nicht schützen. Wir müssen sie erkennen, damit wir sie schützen wollen und damit wir handeln.

Sprecher 1 (06:53)
Und was passiert, wenn wir diese Bindung zur Natur nicht herstellen und ignorieren? Wir verlieren den Kontakt zu unseren Wurzeln und zu uns selbst. Ein Mensch, der seine Bindung zur Natur zerstört, zerstört den Teil, der ihn zum Menschen macht. Denn alles andere ist künstlich. Unsere Smartphones, unsere Autos, unsere Infrastruktur, unsere Spotify-Playlist, unser Kontostand, unsere berufliche Karriere. All das ist künstlich und menschengemacht. Wenn wir uns nur darauf konzentrieren, verlieren wir früher oder später den Blick für das, was zählt im Leben. Und es macht obendrein einfach auch nicht glücklich, so zu leben und ist nicht gesund. Denn alles das entspricht nicht unserer menschlichen Natur.

Sprecher 1 (07:46)
Ja, und anders gesagt, wir bleiben gestresst. Wir bleiben im Chaos. Wir bleiben gefangen in dieser oberflächlichen Welt, in der es keinen Platz für Natur gibt. Wir suchen unser ganzes Leben, ohne zu finden. Und wir sind Teil des Problems und nicht Teil der Lösung. Und wenn wir die Natur ignorieren, tragen wir auch dazu bei, dass sie zerstört wird, ohne wirklich aktiv zu sein. Selbst dann tragen wir dazu bei, weil wir sie ignorieren.

Sprecher 1 (08:18)
Aber, und jetzt kommt der positive Teil, das kann auch anders sein. Falls du jemand bist, der selten oder nie in die Natur geht, dann fang jetzt damit an! Das ist mein Rat, mein persönlicher Rat aus eigener Erfahrung. Es gibt so viele Möglichkeiten. Mach Sport in der Natur, geh spazieren, setz dich ins Gras und fühl deine Umgebung, beobachte die Vögel, übe dich in Achtsamkeit in der Natur. Sei aufmerksam. Geh ans Meer und spüre, wie der Wind dich durchpustet. Versuch wieder ein wahres Bewusstsein für die Natur um dich herum zu bekommen. Dann wirst du sie auch schätzen und letztendlich auch schützen wollen.

Sprecher 1 (09:04)
Und man muss nicht am Meer wohnen oder im Wald, um um das zu tun. Jede größere Stadt hat Parks und Grünflächen. Auch das ist natürlich Natur. Und du musst jetzt auch nicht bei Fridays for Future demonstrieren gehen. Es sei denn, du willst das, ja dann, dann ist das wunderbar. Ich tue das auch, weil ich irgendwie aktiv sein möchte. Aber das ist jetzt kein Muss. Es reicht, wenn du im Kleinen etwas bewegst, im Kleinen aktiv wirst. Also rede mit Leuten über dieses Thema. Finde heraus, ob sie ein Bewusstsein für die Natur haben und hinterfrage natürlich auch dein eigenes Konsumverhalten, bevor du das von anderen hinterfragst. Es ist immer das gleiche Beispiel, aber muss es wirklich jeden Tag Fleisch sein? Oder ja, also wer dreimal die Woche zu McDonalds geht bzw. dreimal die Woche zu McDonalds zu gehen, spricht nicht gerade für einen bewussten Umgang mit der Natur. Nur ein Beispiel. Ich hoffe, du verstehst meinen Punkt. Genauso wenig, wie jede Strecke mit dem Auto zu fahren, obwohl man auch das Fahrrad nehmen könnte. Auch das ist natürlich…Es sind so viele kleine Beispiele, die du sicherlich kennst, aber auch das spricht für einen bewussten Umgang mit der Natur.

Sprecher 1 (10:25)
Und natürlich geht es auch um den Umgang mit anderen Menschen. Ich hatte das vorhin schon mal angesprochen, die soziale Komponente. Sei nicht böse und gemein. Versuche Verständnis für andere zu haben. Versetz dich in ihre Lage. Versuche ihnen zu helfen, wenn du kannst. Mitgefühl zu zeigen, Empathie zu zeigen, egal in welcher Situation. Dann wirst du all das irgendwann auch zurückbekommen. All das, was du aussendest, all das, was du anderen gibst, wirst du auf irgendeine Art und Weise zurückbekommen. Da bin ich mir 100 prozentig sicher. Ja, und sowieso, helfen macht glücklich. Egal, ob du anderen Menschen hilfst, oder die Natur unterstützt, indem du beispielsweise darauf aufmerksam machst, dass man seinen Müll in den Mülleimer tun soll. Kleine Veränderung, kleines Beispiel, aber hilfreich.

Sprecher 1 (11:22)
Und um all das noch ein bisschen greifbarer für dich zu machen, noch ein bisschen konkreter, möchte ich noch mal ein paar klare Vorteile nennen, wenn man sich mehr mit der Natur verbindet. Wenn man eben bewusster mit der Natur umgeht. Deine Kinder und Enkel werden möglicherweise irgendwann die Chance haben, in einer Welt zu leben, die so schön ist, wie auch du sie erlebt hast. Das ist im Prinzip der wichtigste und entscheidendste Vorteil. Unsere Zukunft so zu gestalten, wie wir sie selbst gerne erleben möchten. Das ist wirklich der absolut wichtigste Vorteil und der absolut wichtigste Punkt, wenn man über diese Verbindung mit der Natur spricht. Warum solltest du heutzutage ein Kind in die Welt setzen, wenn dir die Natur und die Welt, die damit zusammenhängt, völlig egal sind? Das macht keinen Sinn. Das ist einfach wirklich, wirklich nicht…Es ist sinnlos, ein Kind in die Welt zu setzen und zu sagen „Die Natur ist mir völlig egal“. Das klingt hart, aber genau so ist es. Also ist der größte Vortei, einer Verbindung mit der Natur, die Zukunft unserer Familien und die Zukunft nachfolgender Generationen.

Sprecher 1 (12:49)
Aber natürlich gibt es auch weitere kleinere Vorteile. Ruhe, Entspannung, weniger Stress, den Kopf frei kriegen, Platz für mehr Konzentration. Und um hier an dieser Stelle einen mini, mini Bezug zum Deutschlernen zu schaffen: je mehr du den Kopf frei hast, je besser du dich konzentrieren kannst, das habe ich vergangene Folge schon angesprochen, desto mehr Kapazität hast du natürlich auch, um Neues zu lernen und um Sprachen zu lernen, u die deutsche Sprache zu lernen. Natürlich kommt auch der gesundheitliche Faktor hinzu. In der Natur zu sein ist einfach gesund. Es ist viel, viel gesünder, im Wald oder am Meer spazieren zu gehen als in einer Stadt, umgeben von Autos und Lärm und Stress und Smog. Ja, und der letzte Punkt: Studien haben eben auch ergeben, dass Menschen glücklicher sind, wenn sie in der Natur sind. Dass es einfach glücklich macht, in der Natur zu sein. Punkt. Also ich denke, es sind hier genug Vorteile und du wirst da für dich das Entsprechende, das Wichtige für dich rausziehen können.

Sprecher 1 (13:57)
Und ja, abschließend möchte ich sagen, ich spreche dieses Thema nicht an, um dich zu belehren und zu sagen, was du jetzt machen sollst. Aber es ist ein Thema, das mich persönlich sehr beschäftigt. In der Vergangenheit, in der Gegenwart und in Zukunft sicherlich auch. Und ich habe die Hoffnung, in meinem kleinen Rahmen, mit meinen kleinen Möglichkeiten ein bisschen etwas bewegen zu können, um diese Welt zu erhalten oder um dazu beizutragen, diese Welt zu erhalten. Und möglicherweise hast du ja schon eine starke Bindung zur Natur. Dann mach weiter. Dann behalte diese Bindung, verstärke sie und versuche anderen die Vorteile dieser Bindung auch noch ein bisschen klarer zu machen. Wenn du keine Bindung zur Natur hast oder nur eine sehr schwache und nichts ändern möchtest und so weiterleben möchtest wie bisher, dann mach das, dann tu auch das. Wie gesagt, ich möchte dich nicht belehren oder manipulieren oder sonst was. Dann tu auch das, wenn du es möchtest. Aber vielleicht siehst du jetzt ein bisschen mehr die Notwendigkeit, ein paar Dinge zu ändern, ein paar Dinge zu hinterfragen, dein eigenes Leben, deine eigenen Gewohnheiten. Und um dein eigenes Leben und das deiner Familie auch zu verbessern. Diese Punkte habe ich gerade genauer noch aufgeführt davor.

Sprecher 1 (15:22)
Man muss ja sagen, ein Einzelner hat leider nicht, also eine einzelne Person hat leider nicht die Macht, die Welt zu verändern, Kriege zu verhindern, den Klimawandel zu stoppen. Aber deine Taten im Kleinen sind entscheidend und können wirklich eine große Wirkung haben. Vor allem, wenn sich immer mehr Menschen entschließen, denselben Weg zu gehen. Und wenn das der Fall ist, dann habe ich auch noch Hoffnung, dass wir diese ideale Welt, die in Avatar gezeigt wird, zumindest ansatzweise erreichen. Denn Pandora ist eigentlich die Erde. Wir müssen das nur erkennen und wir müssen Pandora, also unser Pandora auch schützen.

Sprecher 1 (16:11)
Ich hoffe, dass diese etwas andere Folge dir heute trotzdem gefallen hat und dass du etwas für dich mitnehmen konntest. Und ich würde mich freuen, wenn du jetzt Fragen hast, dass du mir einfach schreibst, dass du mir bei Instagram oder über meine Website per Email schreibst oder über die YouTube Kommentare. Schreib mir einfach. Lass uns einfach über das Thema reden. Mir liegt es wie gesagt sehr am Herzen und ich bin bereit, darüber auch zu diskutieren und zu sprechen und wenn möglich auch weitere Tipps zu geben. Ja und natürlich versuch auch jedem anderen davon zu erzählen. Wenn du jetzt denkst, dass dieses Thema, diese Folge jemanden besonders interessieren könnte oder dass jemand diese Folge besonders nötig hätte, dann erzähl ihm davon. Das wäre wirklich sehr hilfreich.

Sprecher 1 (17:01)
Und ansonsten sage ich danke fürs Einschalten! Alles Gute! Hab einen schönen Tag. Genieß das Leben, genieß die Natur, geh raus, sofern es nicht regnet oder zu kalt ist. Selbst im Regen draußen ist es manchmal sehr, sehr schön. Und nächste Woche geht es wieder weiter. Dann sicherlich wieder mit einem Gast. Und ich freue mich auf jeden Fall, wenn du auch wieder dabei bist und wünsch dir, wie gesagt, ’nen schönen Tag. Mach’s gut. Ciao.

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