Sprecher 1 (00:01)
Ja, moin liebe Deutschlernerin, moin lieber Deutschlerner, immer wieder schön, dass du hier einschaltest bei Deutsches Geplapper. Ich freue mich, dass du da bist. Und heute habe ich einen Gast hier im Podcast, der bzw. die schon mal da war, ich glaube vor über einem Jahr. Ich begrüße dich recht herzlich, Tanja. Moin.
Sprecher 2 (00:22)
Ja, hallo, guten Morgen, Flemming. Wie geht es dir?
Sprecher 1 (00:26)
Mir geht’s sehr gut. Na ja, ich bin so’n kleines bisschen erkältet, aber ich glaube, das hört man nicht. Die Temperaturschwankungen machen mir ein bisschen zu schaffen gerade, aber bei dir in Madrid ist es relativ warm, oder?
Sprecher 2 (00:39)
Wir haben derzeit so um die 20, 23 Grad, also es ist jetzt auch nicht so warm, aber wärmer auf jeden Fall als in Deutschland, ja.
Sprecher 1 (00:47)
Okay, das klingt auf jeden Fall sehr angenehm. Ja, Tanja, wir haben vor, ich habe gerade schon gesagt, über einem Jahr, glaube ich, schon mal so eine Podcastfolge zusammen gemacht. Da ging’s so um das Thema Job finden in Deutschland. Welche Herausforderungen hat man da als Ausländer wie? Wie kann man am besten… Wie geht man am besten damit um? Wie sind da so die Chancen? Das war unser Thema damals, da könnt ihr auf jeden Fall noch mal reinhören, falls euch das interessiert. War auch eine sehr interessante Folge, ein sehr interessantes Gespräch, aber da das schon so lange her ist, dass wir uns getroffen haben, wollte ich einfach oder möchte ich einfach noch mal ganz kurz von dir so eine mini mini Vorstellung haben. Ja, wer bist du, was machst du, Tanja? Ich weiß es, aber erklär es noch mal allen Zuhörerinnen und Zuhörern, die dich noch nicht kennen.
Sprecher 2 (01:39)
Also mein Name ist Tanja Schwarz und man kennt mich auf Instagram vor allem. Und ich helfe internationalen Führungskräften dabei, fließend Deutsch am Arbeitsplatz zu sprechen. Genau.
Sprecher 1 (01:55)
Sehr gut. Und du hast ein Online Business namens…
Sprecher 2 (01:59)
Genau. Mein Business heißt Online Business Deutsch. Ja, so findet man mich auch auf Instagram oder auf LinkedIn. Und genau das läuft seit 2020 bin ich dabei. Und genau. Also, das ist so ein bisschen über mich .
Sprecher 1 (02:20)
Genau. Und du wohnst in Spanien, in Madrid, hatte ich gerade schon gesagt. Und genau das ist ja so ein bisschen der Ausschlag für, oder das hat den Ausschlag gegeben für unser heutiges Thema, weil wir gesagt haben, ist ja eigentlich auch ’ne spannende Geschichte und hat ’ne gewisse Relevanz einfach, mal so die Unterschiede zwischen den beiden Ländern zu besprechen. Also ich habe ja auch eine große, dieser Podcast hat auch ’ne große spanische Hörerschaft. Viele Leute aus spanischsprachigen Ländern, aber auch aus dem Land Spanien an sich. Und ich denke aber auch so Unterschiede und regionale, kulturelle Unterschiede zwischen Ländern zu besprechen, das ist eigentlich für jeden auch so ein bisschen interessant, egal wo man wohnt. Also jeder, der auch so diesen Bezug zu Deutschland hat, weil na ja, man kann sich natürlich auch immer dann überlegen, was bedeutet das für mein eigenes Land bzw. inwiefern unterscheidet sich jetzt Deutschland von meinem eigenen Heimatland und warum ist das überhaupt so? Also warum haben wir beispielsweise oder warum gibt es in südlichen Ländern die Siesta mittags, während die Deutschen am liebsten durcharbeiten würden so gefühlt? Ich glaube zu dem Thema kommen wir nachher auch noch. Genau. Aber das hat so ’ne allgemeine Relevanz, würde ich jetzt mal sagen. Genau und deswegen sprechen wir heute über dieses Thema. Ganz kurz noch mal, vielleicht zur Einführung: Warum hast du dich denn entschieden, nach Spanien zu kommen? Warum hast du dich entschieden, in Spanien zu leben? Und wie lange ist es eigentlich her, dass du nach Spanien gekommen bist?
Sprecher 2 (03:58)
Also ich bin mit 24/25 bin ich nach Spanien gegangen. Bei mir war es jetzt so, ich wollte unbedingt flüssig Spanisch sprechen ja, und auch Englisch. Das war eigentlich so mein Steckenpferd damals in Deutschland, weil ich es auf der Schule nicht geschafft habe, fließend zu sprechen. Das ist ja dieses Typische, dass du deine Vokabeln auswendig lernst, um eine gute Note zu bekommen, das war alles wunderbar. Aber ich konnte nach vielen Jahren Englisch in der Schule kein Englisch sprechen, ja. Und vor allem nicht mit Muttersprachlern. Und meine Eltern, die fuhren mit mir sehr oft in den Urlaub und ich wollte mit den Leuten sprechen und ich konnte nicht, das war irgendwie so… Und dann irgendwann war eben der Gedanke da, ich geh ins Ausland, um dort wirklich die Sprache fließend sprechen zu lernen. Genau. Und dann bin ich eben ein halbes Jahr nach England, halbes Jahr nach Spanien, das war so der Plan. Und England habe ich auch eingehalten meinen Plan, aber in Spanien wurde es etwas länger. Und da bin ich mittlerweile, also jetzt diesen September werden es 20 Jahre.
Sprecher 1 (05:14)
20 Jahre. Okay. Also, du hast dich dann auch einfach in Spanien verliebt? Also dir hat die Kultur gefallen, oder was war der Grund, dass du da geblieben bist?
Sprecher 2 (05:23)
Der Grund war, wie gesagt, die ersten drei Monate habe ich gebraucht, um da ein bisschen reinzukommen in dieses Spanische. Und dann habe ich gemerkt, ich kann jetzt schon Filme anschauen und ich hab gemerkt, ich kann mit den Leuten langsam sprechen, ich verstehe die, ich erschrecke nicht mehr, wenn mich plötzlich einer auf der Straße nach der Uhr fragt. Und habe dann gedacht nach sechs Monaten oder nach fünf, Mensch, ich probier mal, ob ich es schaffe, hier einen Job zu finden. Und das hat dann auch wirklich geklappt und ja und dann hat sich das so entwickelt. Und dann bleibt man und dann schaut man, dann lernt man besser und dann kommt man rein. Ich hab ja dann auch geschaut, dass ich in diese spanische Kultur mich rein… ja, dass ich da reinkomme einfach. Und da hab ich dann natürlich auch Spanier gesucht, damit es alles besser funktioniert. Und ja, ich habe dann immer wieder Leute kennengelernt durch andere Leute. Und irgendwann war ich dann schon so fest hier und dann habe ich wirklich gute Jobs auch hier gefunden, weil es ist hier in Spanien auch sehr schwierig, dass du dann auch einen, ich sag mal im Deutschen einen festen Vertrag bekommst. Ja und in Spanien ist es ja, manche sagen unmöglich, ich sage, es ist nicht unmöglich, es kommt ganz darauf an, wie du dich dann auch verhältst, was für Voraussetzungen du mitbringst. Und ich hatte ja schon eine Ausbildung in Deutschland gemacht und habe dann eben in Spanien erst mal in deutschen Abteilungen angefangen zu arbeiten und hab dann eben meine Kollegen dazu benutzt, meine Sprache zu verbessern. Und das, um das geht’s ja eigentlich auch bei mir dann in dem Thema Business Deutsch, weil ich da eben wirklich aus eigenen Erfahrungen in Spanien gesehen habe, wie schwierig das ist und was man machen muss, um wirklich dann fließend auch die Sprache sprechen zu können.
Sprecher 1 (07:33)
Das ist auch noch mal ein ganz interessantes Thema. Ich glaube, das ist noch mal eine extra Podcastfolge wert, wie wie du dich da in dem Bereich geschlagen hast, wie du dann dich auch im Prinzip durchgesetzt hast und deine eigenen Erfahrungen da noch mal Revue passieren zu lassen, das wäre noch mal, glaube ich ein guter Mehrwert für alle, für alle Hörer hier. Weil viele Leute sagen ja auch, das merke ich ja auch in meinem Coaching immer wieder, dass sie einfach Probleme haben, so auf der Arbeit, die Leute zu verstehen und genau auch sich dann wohl zu fühlen mit der Sprache, selbst wenn man die Fähigkeiten hat, ist es ja immer noch ein bisschen was anderes in diesem Arbeitskontext. Aber darüber würde ich einfach mit dir sicherlich in Zukunft noch mal eine Folge machen. Heute sprechen wir aber wie gesagt erst mal über diese kulturellen bzw. über diese Länderunterschiede einfach. Ich hab uns da so ein paar Kategorien zurechtgelegt, damit wir so ein bisschen Struktur hier haben. Mal sehen, ob wir alle schaffen. Aber wir arbeiten uns von vorne nach hinten durch erstmal und gucken einfach mal drauf, pro Kategorie, wie sieht’s aus in Spanien? Wie sieht es aus in Deutschland? Was gibt es da für Unterschiede? Wie stellt sich die jeweilige Situation dar? Genau. Und ich würde sagen, wir legen einfach los. Dann haben wir die erste Kategorie. Das ist eine richtig schöne Einstiegskategorie. Und zwar Thema Essen, Thema Kulinarik. So, jetzt haben wir in Deutschland ja die Situation, die deutsche Küche ist jetzt nicht gerade weltberühmt, ja. Sehr fleischlastig, würde ich sagen, sehr deftig, sehr fettig. Aber man kann das auch nicht so richtig spezifizieren. Also was ist jetzt typisch deutsche Küche? Viele würden sagen ja, so Bratwurst oder Kartoffeln.
Sprecher 2 (09:38)
Schweinshaxe.
Sprecher 1 (09:39)
Schweinshaxe, ja, solche Sachen. Aber auch das geht dann wieder so in die regionale Ecke, wenn man jetzt so über Schweinshaxe usw. nachdenkt, das ist dann auch eher der Süden. Du kommst ja aus Bayern glaub ich, ne?
Sprecher 2 (09:51)
Schöne Grüße nach Bayern.
Sprecher 1 (09:53)
Schöne Grüße nach Bayern. Genau, bei mir im Norden ist es ja eher fischlastig, was wir hier essen. Wie sieht es da in Spanien aus?
Sprecher 2 (10:02)
Genau, das geht schon mehr in die spanische Kultur jetzt bei euch.
Sprecher 3 (10:06)
Theoretisch ja.
Sprecher 2 (10:08)
Weil Spanien ist ja auch mehr fischlastig, sage ich mal. Meeresfrüchte, die stehen hier sehr oft auf dem Teller. Und ja, Tapas, das ist so typisch. Kennt wahrscheinlich jeder, der schon irgendwie mal was mit Spanien zu tun hatte. Diese typischen Tapas-Bars, man geht in ’ne Bar und man bekommt oft ’ne Tapas. In Madrid zum Beispiel kommen sie oftmals, also meistens eigentlich umsonst zum Getränk dazu. Und in Barcelona ist es mir aber schon passiert, da musst du oftmals auch diese Tapas selber zahlen. Also ich glaube das ist mehr so Küste, wo du dann wirklich selber zahlen musst, extra noch dazu. Wer also nach Madrid kommt, der kriegt die gratis dazu, zu seinem Getränk.
Sprecher 1 (10:52)
Das ist aber megacool. Das liebe ich auch. Ich weiß, dass es in Andalusien beispielsweise, also im Süden Spaniens, genauso ist, da gibt es ja so einen richtig internen Wettkampf, ich glaub zwischen Granada und Sevilla, wer da die besseren, die ausgefalleneren Tapas macht. Und die kosten ja auch alle wirklich nur ’n Appel und ’n Ei, so sagt man im Deutschen, also kosten gar nichts. Und im Norden sind es ja die Pintxos, anderer Begriff.
Sprecher 2 (11:27)
Genau und richtig fett, also so richtig dicke Pintxos. Im Süden glaub ich gibts dann teilweise kleinere aber im Norden machen wir so richtig dicke schöne Pintxos.
Sprecher 1 (11:42)
Genau. Aber genau und da ist es ja so in San Sebastian beispielsweise oder im Baskenland vor allem, diese Kultur, ich ich gehe gar nicht in ein Restaurant und nehm jetzt ein großes Menü zu mir, sondern ich gehe in drei, vier, fünf Bars, esse überall ein paar Tapas, trinke überall ein Bier, habe am Ende wahrscheinlich genauso viel gezahlt wie für ein großes Essen, aber habe unheimlich viel verschiedene Sachen probiert. Und ich liebe das. Ich habe das schon so oft gemacht dort in San Sebastian. Ja, ich find das total geil.
Sprecher 2 (12:15)
Experte schon in Tapas.
Sprecher 1 (12:19)
Genau, genau. Das Problem bei mir ist eben, ich bin eigentlich fast vegan mittlerweile und da stoße ich in Spanien sehr an meine Grenzen. Oder wie ist das in Madrid?
Sprecher 2 (12:31)
Es kommt halt ganz darauf an, wie du, also ist wie in Deutschland, also findest du hier genauso veganes Essen wie auch in Deutschland. Also hier ist halt sehr viel, auch alles, was Olivenöl angeht, wird hier ja auch produziert, oder knoblauch ist hier auch sehr angesagt. Und es werden auch sehr viele frische Kräuter verwendet, wie Thymian, Rosmarin, solche Sachen. Und da kann man richtig leckeres Essen dann auch machen, wie Paella zum Beispiel. Es gibt auch Paellas mit Fleisch, meistens sind es dann eben die Hasen, die man dazu verwendet. Genau, also typische Paella ist mit Hasenfleisch. Es gibt natürlich auch andere, manche nehmen dann auch einfach Hühnchenfleisch. Und dann gibt es noch diese Meeresfrüchte, die man in die Paella mit rein gibt. Oder es gibt auch ganz normal, dass du sagst okay, mit Gemüse, gibt’s auch.
Sprecher 1 (13:33)
Ja, genau.
Sprecher 2 (13:34)
Also das ist nach Belieben, kann jeder seine Paella essen, wie er möchte.
Sprecher 1 (13:39)
Ja, genau. Ja, also für mein Empfinden, ich würde sagen, der Punkt Kulinarik geht schon irgendwie an Spanien, oder? Was würdest du jetzt sagen? Also, es ist das… Also, ich glaube, die Gemeinsamkeit liegt tatsächlich auch im Thema fettig, Fleisch, Fisch. Das haben wir sowohl hier als auch da aber ja, also für meinen Geschmack ist das spanische Essen einfach noch ein bisschen reichhaltiger, noch ein bisschen vielfältiger. Ja, gefällt mir da auf jeden Fall sehr, sehr gut.
Sprecher 2 (14:13)
Ja, also ich merk halt den Unterschied, wenn ich in Deutschland bin. Es gibt halt dieses typische, wo renn ich hin? Also ich liebe mein Schnitzel mit Kartoffelsalat, ich liebe meinen Braten, egal ob Sauerbraten ist oder Schweinebraten. Aber ich muss dir ganz ehrlich sagen, ich merk auch wenn ich jetzt, ich bin vielleicht zweimal jetzt in Deutschland im Jahr und ich merk den Unterschied, dass dann das Essen im Magen viel schwerer liegt. Ich merk das wirklich und manchmal denk ich mir, uff hätte ich doch nicht so viel gegessen. Aber wenn man nur zweimal im Jahr in Deutschland ist, dann muss man da schon zuhauen.
Sprecher 1 (14:56)
Dann kann man auch einen schweren Magen tragen. Genau. Sehr gut. Wir haken die Kategorie Essen mal ab. Wir haben noch ein paar vor uns. Okay, nächster Punkt. Mentalität. Ich würde sagen, in Deutschland ist es einfach so, ja, es hängt sehr davon ab, in welcher Region du bist. Ich glaube, es ist in Spanien eigentlich gar nicht so viel anders, oder? Also die Nordspanier sind schon ein anderer Schlag Menschen als die Südspanier und die Madrilenen sowieso, oder?
Sprecher 2 (15:26)
Ja, würde ich so sagen.
Sprecher 1 (15:30)
Also wenn du jetzt die Deutschen und die Spanier mal versuchen müsstest allgemein zu vergleichen, jetzt mal ohne auf regionale Unterschiede zu achten, was würdest du sagen? Was sind so die Hauptunterschiede?
Sprecher 2 (15:45)
Also ich glaub, dass die Spanier immer noch sehr Familienabhängig sind. Ja, also die halten ihre Familien richtig dick zusammen. Wird jetzt auch schon anders, weil man sucht natürlich Arbeit und die Arbeit gibt es hauptsächlich in Madrid, teilweise in Barcelona, also in den großen Städten Valencia, vielleicht noch Malaga, aber die meisten kommen wirklich nach Madrid, weil es hier eben die meiste Arbeit gibt. Und das heißt, da fallen die Familien schon ein bisschen auseinander. Aber so Andalusien, was du angesprochen hast, da ist es halt richtig. Also die feiern mit ihren Familien, die sind richtig dicke. Und auch hier merke ich es, also sind halt sehr viele Familienfeiern auch und man ist oft zum Beispiel, jeden Sonntag ist dann eben Familientag und dann kommt eben die ganze Familie an einen bestimmten Punkt, meistens zu den Großeltern. Und genau.
Sprecher 1 (16:48)
Genau das Phänomen habe ich auch beobachtet auf jeden Fall. Was mir eben noch aufgefallen ist, auch durch Erzählungen von Bekannten, dass es einfach auch in Deutschland schwieriger ist, wenn du nach Deutschland kommst als Ausländer, ist es schwieriger, dort erst mal Fuß zu fassen, also dort erst mal Leute kennenzulernen. Und in Spanien ist es glaube ich, ein bisschen einfacher, oder? Dass du dort einfach schneller in gewisse Freundeskreise reinkommst, weil die Leute so ein bisschen offener sind.
Sprecher 2 (17:21)
Jein. Also ich denk mal, das hat mit, also wenn du Spanier-Spanier bist, dann bist du für die Spanier auch viel näher dran. Als Ausländer, glaube ich, ist man immer ein bisschen benachteiligt irgendwie, weil, ich denke das kommt schon von der Sprache her, dass man da sagt, ich weiß nicht, ob der mich versteht oder so, wir gucken mal. Also du musst wirklich da was dafür tun, damit du dann auch in diese Kreise kommst. Ja, nur einfach zu sagen, ich möchte gerne ’nen spanischen Freund oder so eine Freundin, geht nicht.
Sprecher 1 (17:59)
Also man wird jetzt nicht sofort eingeladen, wenn man einfach nur als Ausländer über die Straße geht oder so?
Sprecher 2 (18:04)
Nein, also man muss schon dafür arbeiten, sage ich mal. Und bei mir war es halt oft so, ich kannte jemanden, der wieder jemanden kannte und die haben mich dann eingeführt. Oder ich hab durch meinen Freund, dass ich dann eben in die Familie gekommen bin und dadurch eben auch viel das spanische Familienleben dann kennengelernt habe. Solche Sachen, aber man muss auch dafür was tun. Und genauso in Deutschland. Also die Leute, die sind einfach nicht so ach, das ist ein Ausländer, guckt mal, kommt her. Und das ist auch nicht hier so. Also sie sind offener in dem ersten Moment würde ich sagen, die Spanier vielleicht, ja. Aber dass du wirklich dazugehörst, dazu musst du was machen. Dafür musst du was machen, das ist nicht so einfach.
Sprecher 1 (18:53)
Das ist interessant. Eigentlich ist das so ein bisschen der Unterschied zwischen Nord- und Süddeutschland, würde ich fast sagen. Also ich glaube, das habe ich auch schon von einigen anderen gehört, die Bayern bzw. ja eigentlich können wir sagen, die Bayern, kannst du ja selbst noch mal bestätigen oder verneinen, sind im ersten Moment wahrscheinlich ein bisschen offener als die Norddeutschen. Aber ich glaube das habe ich auch mal gehört, wenn du in Bayern jemanden kennenlernst, oder du lernst schneller Leute in Bayern kennen, aber oftmals werden die vielleicht nicht die Freunde fürs Leben. In Norddeutschland ist es so, du lernst weniger Leute kennen und es dauert ein bisschen länger, bis du sie geknackt hast, aber wenn du sie geknackt hast, dann dann bleiben sie auch bei dir sozusagen. Kennst du diesen Vergleich oder ist das für dich etwas, was du bestätigen könntest?
Sprecher 2 (19:47)
Könnte sein. Könnte es, ja. Also zum Beispiel meine Freunde, meine engsten Freunde habe ich in Deutschland. Das sind die, mit denen ich zur Schule gegangen bin, die mit mir Prüfungen gemacht haben, die mit mir selbst gelitten haben. Das sind meine aller engsten Freunde, und die habe ich heute noch. Und die besuche ich auch jedes Mal, wenn ich da bin, da telefoniere ich alle ab und dann ist es, als wär ich nie weg gewesen, das ist richtig schön. Hier in Spanien habe ich auch Freunde, aber es ist nicht das Gleiche. Also wir reden, wir quatschen und wir lachen zusammen, wir reden auch mal ein bisschen über tiefere Themen. Aber ist nicht so, als würdest du mit einem Freund deiner Kindheit sprechen. Und ich weiß nicht, ob man das dann auch als Erwachsener dann irgendwann auch wieder mal so haben kann. Ich denke, da muss dann irgendwas Spezielles passiert sein in deinem Leben, dass du wirklich mit einer Person so eng zusammen bist, wie auch mit einer… Also ich habe noch Leute vom Kindergarten, die sind mit mir aufgewachsen, 20, 25 Jahre komplett.
Sprecher 1 (20:58)
Na klar, also diese gemeinsame Vergangenheit ist dann einfach ein wichtiger Faktor. Okay. Wir bleiben mal so ein bisschen in der Ecke Mentalität aber das Thema ist jetzt Arbeit. Ich hatte ja vorhin schon so ein bisschen das Thema Siesta ins Spiel gebracht. In Deutschland gibt’s das eben nicht. Ja, also vielleicht allgemein so ein bisschen diese Arbeitsmentalität. Vorletzte Kategorie. In Deutschland ist es ja wirklich so, wir starten meistens 8:00 Uhr, 9:00 Uhr morgens, zumindest im Angestelltenverhältnis, in unseren Job. 12:00 Uhr ist Mittagspause pünktlich, dann bis 12:45 Uhr wird Mittag gegessen, in der Kantine oder wo auch immer. Und dann geht es weiter bis 16 / 17:00 Uhr, je nach job. Der eine oder andere hat auch Gleitzeit, kann dann vielleicht ein bisschen später anfangen und früher aufhören, nee so nicht, aber du weißt was ich meine.
Sprecher 1 (21:53)
Schön wär’s.
Sprecher 1 (21:55)
In Spanien ist das Thema anders. In Spanien habt ihr eine Siesta? Das heißt, da wird dann ab mittags erst mal, werden die Beine hoch gelegt?
Sprecher 2 (22:06)
Genau.
Sprecher 1 (22:10)
Also mal ernsthaft, wie ist es? Du hast in beiden Ländern gearbeitet, wie würdest du den Unterschied in der Arbeitsmentalität beschreiben? Versuchs mal möglichst kurz zu fassen, weil wir haben noch eine Kategorie, damit es nicht zu lange wird, aber das ist noch mal ein wichtiger Punkt.
Sprecher 2 (22:27)
Okay. Im Prinzip ist es so: hier in Spanien haben wir, entweder fangen sie erst um 10:00 Uhr an und arbeiten halt entsprechend länger dann auch von 10 bis 9, 10 bis 10 und dazu haben die dann eben diese Siesta. Dann haben sie eben zwei, drei Stunden auch mal frei unter’m Tag, ja. Und ich finde diese Arbeitszeiten nicht gut, weil viele Reisen eben von weit an. Auch Madrid ist groß zum Beispiel und wenn du von der einen Seite zur anderen anreist, du musst dann drei Stunden irgendwie da sein, obwohl du nichts machst, ist halt schlecht. Aber das ist dann diese Art Siesta, von der gesprochen wird. Also das heißt nicht, dass die Leute da wirklich schlafen. Ja, ich glaub, der geringste Teil schläft in der Zeit, weil er ist auf der Straße, muss was essen, muss schauen, dass er die Zeit verbringt, bis die Arbeit wieder anfängt. Und Bürojobs zum Beispiel sind anders. Es kommt halt darauf an, wie du arbeitest. Ich hab halt viel im internationalen Bereich gearbeitet, in internationalen Firmen. Das heißt, wir haben dann meistens von acht bis fünf oder von sieben bis vier oder auch mal vor oder ich hab auch schon mal von 11 bis 9 gearbeitet. Und da hast du halt dann ganz normal halbe Stunde Pause und fertig. Also da ist es schon sehr so wie in Deutschland dann auch. Und was anders ist, sind halt die Essenszeiten. Also hier wird halt um zehn elf, wird halt mal gefrühstückt, ist dann meistens entweder nur ein kleiner kurzer Kaffee oder manche essen dann auch noch so ’ne Kleinigkeiten dazu vom Bäcker oder so, kann man sagen oder ’n Keks. Und Mittag wird dann zwischen zwei und vier, so Mittag. Und ich habe zum Beispiel auch immer so halbe Stunde Mittag gehabt, keine zwei drei Stunden und dann Abendessen ist meistens ab neun zwischen 9/11/12 ist dann Abendessen. Ich bin ’ne Ausnahme, also ich esse mittlerweile um acht. Das ist für mich als Deutsche schon sehr fortgeschritten. Ich habe mich schon daran gewöhnt, aber ich habe auch Zeit gebraucht, um mich daran zu gewöhnen.
Sprecher 1 (24:40)
Ja, also ich finde eigentlich, dass das Thema Siesta habe ich angesprochen, weil das bei vielen Deutschen, die dann auch im Urlaub sind auf Mallorca oder was weiß ich wo, dann den Eindruck erweckt, die sind einfach faul so. Und das ist einfach so etwas, das ist so ein Klischee, was einfach nicht stimmt. Ich habe ja auch mal eine Zeit in Spanien gewohnt und die Spanier arbeiten ja jetzt nicht weniger als die Deutschen, sind nicht fauler als die Deutschen.
Sprecher 2 (25:06)
Nein! Also im Gegenteil, würde ich jetzt auch nicht sagen, aber die arbeiten genauso.
Sprecher 1 (25:09)
Ganz genau.
Sprecher 2 (25:09)
Und diese Siesta ist wirklich, das ist einfach eine Gewohnheit in Deutschland, weil es auch so heiß ist, das sind die heißesten Zeiten, da hat man gesagt okay, wir machen jetzt einfach mal die Pause und da kann jeder mal ausruhen. Und die meisten, also es sind halt dann auch viele Geschäfte zu um die Uhrzeit. In den Städten nicht, aber im Dorf ja.
Sprecher 1 (25:33)
Jo, ich hab’s in Städten dann auch schon erlebt, dass wir wieder zur Siesta-Zeit dort ankamen und…
Sprecher 2 (25:39)
Es kommt drauf an, welche Geschäfte. Also so internationale Geschäfte zum Beispiel nicht, die sind immer offen. Aber so richtig spanische Geschäfte, die haben zu.
Sprecher 1 (25:51)
Okay. Das Thema haken wir ab, dann gehen wir noch mal zur letzten Kategorie. Und zwar, ich wusste gar nicht so richtig, wie ich sie nennen sollte, ich würde sie jetzt einfach mal als Abenteuer-/ Ausflugsmöglichkeiten kategorisieren, wo jetzt eigentlich so ein bisschen alles mit reinkommt. Also ja, tatsächlich, wie sind die Städte, wie ist die Landschaft, was kann man so im Land machen? Und dann das ist natürlich sehr regional spezifisch. Also es hängt natürlich wirklich davon ab, wo du bist. Aber wenn man so einen allgemeinen Vergleich zwischen beiden Ländern ziehen möchte, dann ist die Frage wer hat da mehr zu bieten oder was denkst du, was ist deine erste Einschätzung, wenn du darüber nachdenkst?
Sprecher 2 (26:41)
Mehr zu bieten? Ich glaube, jeder hat irgendwie wo was zu bieten, weil es ist ein supertolles Land, ich bin schon sehr, sehr viel rumgereist hier und es kommt mir vor, als würde ich trotzdem nichts kennen. Ja, da sind so viele Ecken zu entdecken und zum Beispiel, fangen wir mal oben an. Grenze Frankreich, da sind die Pyrenäen ja, es gibt wunder, wunderschöne Wanderwege dort oben und man nennt es auch das Paradies der Wanderer. Und das ist immer eine Sache. Also, wenn jemand gerne wandert, meine Empfehlung: Pyrenäen, ganz eindeutig.
Sprecher 1 (27:23)
Ja, definitiv, kann ich bestätigen.
Sprecher 2 (27:26)
Bist du auch schon gewandert dort?
Sprecher 1 (27:30)
Genau. Ich glaube, ich war in den französischen Pyrenäen ja, aber die Pyrenäen kenne ich auch, also es ist traumhaft.
Sprecher 2 (27:37)
Und dann kennen wahrscheinlich oder sehr viele kennen dann die Costa del Sol. Das ist halt so die südliche Küste auch von Spanien. Und da kennt man bestimmt auch die Städte wie Marbella, Torremolinos, vielleicht sagt das dem einen oder anderen was. Und das sind halt so ganz berühmte Städte auch und da kann man auch ganz toll Urlaub machen. Wer Strandurlaub möchte oder so, dem würde ich eben so diese Gegend zum Beispiel mal empfehlen. Sevilla hattest du vorhin angesprochen, das ist natürlich auch eine Stadt, wobei ich sage, nicht im August.
Sprecher 1 (28:15)
Ja! Ein Glutofen.
Sprecher 2 (28:16)
Genau. Also ich war mal im Februar und da hatte es damals 25 Grad und das war angenehm. Und ich glaube, ich war auch schon mal im September Oktober, nee Oktober, glaube ich, war es. Das sind so die Monate, wo ich jetzt empfehle, wenn man nicht wirklich brennend heiße Hitze möchte.
Sprecher 1 (28:37)
Ja, genau, die sollte man auf jeden Fall meiden.
Sprecher 2 (28:40)
Genau. Ähm, ja. Wein in Spanien, das wollte ich auch noch ansprechen. Da ist vielleicht auch Rioja, das ist ein Begriff als Wein. Der kommt aus dem Norden Spaniens. Und da ist eben auch die Heimat des, man sagt, des besten Weines des Landes. Also, wer da mal nach Rioja auch kommt, der soll unbedingt Weinproben mitmachen. Das ist auch noch, glaube ich, so’n ganz guter Tipp. Und Barcelona kennt ja jeder. Und da auch Park Güell zum Beispiel oder die Sagrada Familia, wer so ein bisschen Sight Seeing machen möchte. Und da war ich jetzt auch erst im letzten Dezember. Und die Sagrada Familie damals, 2003 als ich dort war oder 2004, war komplett bedeckt, also die wurde ja restauriert. Und jetzt ist sie endlich ohne diese Bedeckung und ich habe sie wirklich live vor mir gesehen und die ist ja unglaublich gigantisch schön. Also innen wie außen. Also man muss auch innen mal sie gesehen haben.
Sprecher 1 (29:51)
Definitiv.
Sprecher 2 (29:52)
Es ist schon sehr toll. Und eine Sache noch Flamenco-Shows. Ja, die sollte man unbedingt auch anschauen. Genau.
Sprecher 1 (30:03)
Definitiv. Auch das habe ich mal mitgemacht, irgendwann in Granada, glaube ich. Granada auch eine wunderschöne Stadt. Also die spanischen Städte allgemein, ich habe mich da definitiv auch so ein bisschen verliebt. Gerade so andalusische Städte, es ist sagenhaft einfach. Aber ganz andere Ecke, San Sebastian ist auch wieder traumhaft. Barcelona, Madrid finde ich beide auch sehr lebenswert. Also von den Städten her… Aber es ist schwierig. Auch deutsche Städte haben einfach unheimlich viel Charme. Wenn ich so über Städte wie Dresden oder, ich meine, meine Heimatstadt Rostock ist auch schön, aber die möchte ich jetzt hier aus Befangenheit gar nicht weiter aufführen. Aber auch in deutschen Städten gibt es unheimlich viel zu entdecken. Wir haben die Hansestädte im Norden, wir haben ja die sehr bayerisch geprägten Städte München im Süden.
Sprecher 1 (30:55)
Nürnberg.
Sprecher 1 (30:56)
Nürnberg war ich auch gerade, auch ’ne wunderschöne Stadt einfach, ’ne ganz andere Kultur, man fühlt sich schon wieder fast wie in einem anderen Land, wenn man aus Norddeutschland kommt. Die Biergarten-Kultur dort und…Das ist einfach sehr, sehr lebenswert auch. Ich finde der… Also ich gebe dir vollkommen recht, beide Länder haben einfach unheimlich viel zu bieten, sowohl was die Urbanität als auch die Landschaft angeht. Ja, auch in Deutschland kann man richtig schöne Wanderwege entlanglaufen, Wälder entdecken. Wir haben auch ein bisschen Meer haben wir auch, nicht ganz so viel wie Spanien, aber die Ostsee, die Nordsee, das ist auch wunderschön und es gibt dort auch viel zu entdecken. Für mich ist der große Unterschied einfach nur das Wetter, weil in Deutschland ist man ab November bis April im Prinzip sehr limitiert in seinen Möglichkeiten. Und das Problem hast du zumindest, ich sag mal, in den südlicheren Gefilden in Spanien dann eher nicht.
Sprecher 2 (31:55)
Also der Norden Spaniens ist ein bisschen wie Deutschland, würde ich sagen, aber ab Madrid nach unten, südlich, da kann man dann schon gut leben. Wie gesagt im Febr.. jetzt wollte ich’s schon auf Spanisch sagen, im Februar in Sevilla traumhaftes Wetter.
Sprecher 1 (32:15)
Ja, definitiv.
Sprecher 2 (32:18)
Man kann auch mal Pech haben. Im April ist eigentlich so der Monat, wo es ein bisschen mehr regnet, außer dieses Jahr, es hat jetzt erst im Mai angefangen bei uns. April war bei uns sehr heiß, Mai ist jetzt wieder frischer und gestern, vorgestern hat es geregnet. Also von dem her…
Sprecher 1 (32:37)
Ja, es gibt definitiv da normalerweise genug klimatische Vielfalt, kann man so ausdrücken. Aber momentan ist es leider so auch, die Trockenheit, das betrifft ja nicht nur Spanien, auch Deutschland. Auch das ist wieder ein anderes Thema, da müssen wir noch mal einen Klimapodcast machen, aber das wäre wieder ’ne andere Baustelle. Auf jeden Fall beide sehr schöne Länder, das können wir mal festhalten. Zum Abschluss würde ich noch mal ganz kurz, ohne da jetzt weiter Erläuterungen zu finden oder zu suchen, noch mal ganz kurz auf die Gemeinsamkeiten eingehen. Ich würde definitiv eine Gemeinsamkeit nennen zwischen Deutschland und Spanien, nämlich die Trinkfreudigkeit. Trinkfreudigkeit, das ist mir extrem aufgefallen. In keinem anderen europäischen Land, in dem ich bisher war, haben die Leute so gerne und so viel Bier vor allem getrunken wie in Deutschland. Also, wie siehst du das Thema?
Sprecher 2 (33:37)
Ja. Daher kennt man auch die Deutschen. Bier, das ist so… Oktoberfest.
Sprecher 1 (33:46)
Kannst du bestätigen?
Sprecher 2 (33:47)
Ja, ja absolut. Also Oktoberfest, glaube ich, kennt jeder. Also ich habe jetzt noch keinen kennengelernt, der es nicht gekannt hat. Also daher kommt ja das. Und wenn ich dann zum Beispiel, ich trinke ja kein Bier. Ich habe mich jetzt geoutet, ich trinke kein Bier, ich mag es nicht und ich bin, glaube ich, in Spanien die einzige Deutsche, die kein Bier trinkt. Das darf ich mir immer anhören: „Was, du trinkst kein Bier?“
Sprecher 1 (34:13)
Ja, siehst du, das ist auch für die Spanier komisch, da kommt jemand schon aus Deutschland, das wäre ja eigentlich normal. Genau und der zweite Punkt, den ich jetzt noch hatte, ist Liebe zum Fußball. Ja, ich glaube, auch da nehmen sich die beiden Länder nicht allzu viel. Da ist die Fankultur in beiden Ländern für die jeweiligen Vereine sehr stark vertreten. Wenn wir jetzt an große Vereine denken, Madrid, Barcelona, da ist die Begeisterung ähnlich groß wie in Dortmund und naja München würde ich gar nicht sagen, weil das sind eigentlich… Na ja, gut, nicht die lautstärksten Fans, würde ich mal sagen, das ist ja dann eher so eine erfolgsverwöhnte Fußballkultur, aber da gibt es ja auch andere Vereine Schalke, Dortmund usw. Rostock.
Sprecher 2 (34:59)
Das ist in Spanien genauso. Ja.
Sprecher 1 (35:03)
Fällt dir noch was anderes ein? Noch ’ne andere Gemeinsamkeit so, wenn du darüber nachdenkst?
Sprecher 2 (35:11)
Die Liebe zum Essen. Die haben beide. Jeder auf seine Art, aber genau.
Sprecher 1 (35:17)
Ja, genau. Ja. Also, um es abzuschließen, ich glaube, beide Länder sind sich in vielen Sachen näher, als man auf den ersten Blick sehen würde. Wir haben das jetzt besprochen, gerade beim Thema Essen, Mentalität, gut, da gehen viele Dinge auseinander, aber es sind einfach beides, glaube ich unheimlich lebenswerte Länder. Der Unterschied besteht dann vor allem in den klimatischen Bedingungen bzw. da limitieren sich die Möglichkeiten eben in Deutschland. Aber insgesamt…
Sprecher 2 (35:51)
Was mir jetzt noch aufgefallen ist, oder eingefallen, die Lautstärke ist anders.
Sprecher 1 (35:58)
Oh ja. Stimmt.
Sprecher 2 (35:59)
Also in Spanien ist es schon sehr lebhaft alles, also auch innerhalb von der Familie wie auch in den Restaurants. Also man muss sich fast anschreien, teilweise muss man sich anschreien in Bars, um überhaupt verstanden zu werden. Das ist in Deutschland halt nicht. In Deutschland ist es, sobald man ein bisschen die Stimme hört so „Oah guck mal den an…“
Sprecher 1 (36:16)
Ja, ja, ganz genau. Ja, die Spanier sind generell glaube ich sehr laut einfach. Nicht nur, wenn viele Leute aufeinander sind, sondern auch einzelne Leute auch im Gespräch. Ich glaube, die Stimme ist deutlich lauter, man ist es einfach gewohnt, lauter zu sprechen. Ich weiß es nicht, ist nur eine Vermutung. Aber das ist definitiv ein Punkt, der mir auch aufgefallen.
Sprecher 2 (36:40)
Und die Spanier selber sagen ja auch, wenn sie nach Deutschland kommen, schon allein am Flughafen: „Es ist alles so leise“. Und dann „Es ist alles so grün, Deutschland ist so grün“.
Sprecher 1 (36:58)
Stimmt, okay. Ja, sehr guter Punkt. Ja, sehr schön. Ich glaube, da haben wir einige Punkte zusammengetragen. Also, Leute, ihr könnt gerne mal, wenn ihr jetzt die Länder beide auch im Vergleich kennt, wenn ihr Spanierin, Spanier seid, gerne hier auch Bezug nehmen, wie euch das jetzt gefallen hat oder was ihr über die einzelnen Punkte denkt, ob ihr vielleicht noch Ergänzungen habt oder ob ihr möglicherweise auch einige Dinge überhaupt nicht so seht wie wir, dann schreibt uns das auch gerne bei Instagram oder bei YouTube, da kommt die Folge ja auch raus. Ansonsten wisst ihr, wie immer, Bescheid, lasst ’ne Bewertung da, lasst ein Like da, gebt dem Podcast fünf Sterne, das hilft mir auf jeden Fall weiter. Dann danke ich euch fürs Zuhören, ich hoffe, ihr schaltet nächste Woche wieder ein. Und ich danke vor allem dir, Tanja, dass du hier dabei warst und mit mir hier dieses schöne Thema besprochen hast.
Sprecher 3 (37:46)
Meine Ehre.
Sprecher 1 (37:50)
Vielen, vielen Dank! Und ich würde sagen, wir haben noch ein Thema offen, das wir dann demnächst auch noch mal besprechen werden, nämlich Stichwort Arbeit: Wie geht man damit um, bezüglich Fremdsprache im Job, wenn man sich dann in einer fremden Sprache verständigen muss und trotzdem noch gute Leistungen auf der Arbeit erbringen muss. Ich glaube, das hat sehr viel Relevanz für viele Hörerinnen und Hörer dieses Podcasts. Ja und ich würde sagen, in diesem Rahmen sehen und hören wir uns mal wieder.
Sprecher 2 (38:17)
Auf jeden Fall, ich freue mich schon.
Sprecher 1 (38:20)
Vielen Dank! Dann wünsch ich dir erst mal noch einen schönen Sommerbeginn in Madrid und bis ganz bald.
Sprecher 2 (38:27)
Das wünsch ich dir auch in Deutschland. Bis dann!
Sprecher 1 (38:30)
Macht’s gut, Leute. Ciao!
Willst du gleich weiterhören? Hier ein paar Vorschläge:
- Deutsch Hörverstehen und Wortschatz – Übung 2
- Das solltest du morgens tun, um besser Deutsch zu sprechen
- Wie sportlich sind die Deutschen?
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