Speaker 1 (00:01)
Ja, moin, liebe Leute, ich hatte euch ja gerade einen Überraschungsgast für diese 16., nein 17. Folge von Deutsches Geplapper mittlerweile angekündigt. Ich hoffe, ihr seid richtig, richtig gespannt und richtig aufgeregt, um wen es sich handelt. Vorher noch ganz kurz der Hinweis an euch. Ihr wisst, ich brauche so ein bisschen Unterstützung, um diesen Podcast am Leben zu halten, also gebt mir bitte ein Like. Ein gefällt mir! Bewertet meinen Podcast, egal ob bei Spotify oder bei Apple Podcasts oder wo auch immer ihr diesen Podcast hört, bewertet mich und das hilft mir, diesen Podcast, ja am Leben zu halten und auch weiterhin interessante, spannende Folgen für euch aufzunehmen. So, jetzt geht es aber los. Ich begrüße Benjamin. Moin Benjamin.
Speaker 2 (00:51)
Moin, Flemming. Das habe ich lange nicht gesagt.
Speaker 1 (00:55)
Ja, das ist viel, viel zu lange her, dass du hier, dass wir zusammen mal eine Folge von Deutsches Geplapper aufgenommen haben. Ja, für alle…Ja, genau. Also für alle die jetzt vielleicht auch neu dabei sind, die die alten Folgen noch nicht gehört haben, die haben wir zusammen aufgenommen. Also wir haben diesen Podcast Deutsches Geplapper ja zusammen ins Leben gerufen, haben da glaube ich zehn Folgen oder so zusammen gemacht.
Speaker 2 (01:22)
Ja, neun oder zehn dürften es gewesen sein. Genau. Ist aber schon tatsächlich viele Monate her.
Speaker 1 (01:29)
Ja, ich glaube Mai 2021.
Speaker 2 (01:34)
Genau, fast ein Jahr her.
Speaker 1 (01:35)
Genau. Wahnsinn, die Zeit rast.
Speaker 2 (01:39)
Umso mehr freue ich mich, dass ich wieder hier sein darf mal. Zu Besuch diesmal.
Speaker 1 (01:43)
Und ich erst! Wir hatten ja auch uns offen gehalten, hin und wieder mal eine Folge zusammen zu machen. Und jetzt haben wir es dann endlich doch mal geschafft wieder. Erzähl mal, was ist bei dir so los? Was gibt es Neues? Was hat sich so im letzten, was ist im letzten Jahr bei dir so passiert? Gab es irgendwas? Irgendetwas Spannendes, Aufregendes?
Speaker 2 (02:05)
Gab es was Spannendes, Aufregendes? Na ja, meine Online Academy ist ein Jahr alt geworden. Da warst du auch dabei. Also, wir hatten… Wir haben ja zwischendurch, das sollte man vielleicht sagen, auch Kontakt. Also wir haben uns immer nicht nur im Podcast gesehen, Flemming und ich, ne. Genau. Und du warst ja auch damals dabei gewesen, hast da diesen Workshop gemacht oder dieses, das war kein Workshop, das war so ein Webinar. So ein Livestream. Genau, wie man den richtigen Fokus beim Deutschlernen setzt. Das war auch sehr spannend und hat auch, ist auf positives Feedback gestoßen. Genau. Ja, was gibt es noch Neues? Also ich bin gerade dabei einen B2 Kurs vorzubereiten mit jemandem, das will ich aber noch nicht verraten. Also das wird man bald sehen. Ist bald so weit. Ist… Genau, wird bald veröffentlicht. Und ja, was gibt es denn bei dir Neues? Du warst doch lange Zeit auch mal weggewesen. Gar nicht in Deutschland, richtig?
Speaker 1 (03:06)
Genau. Davon hatte ich ja so ein bisschen schon mal erzählt. Ich bin mit meiner Freundin quer durch Europa gefahren oder eigentlich nicht quer, sondern von Nord nach Süd, immer am Atlantik entlang. Ich war so ein bisschen auf Europatournee mit unserem Bus, da haben wir uns eine schöne Zeit gemacht und natürlich auch viel gearbeitet nebenbei. Aber trotzdem war es eine sehr erholsame, spannende Reise. Genau. Da wollte ja sowieso noch mal einer separaten Folge von berichten. Ja, genau so weit, so weit zu mir. Viel spannender ist aber, was wir heute für ein Thema haben. Ja. Beziehungsweise nein. Ich, ich ich fang, ich fang…Ich wollte noch was anderes sagen. Ja und zwar…Wir haben ja… Das wollte ich dich noch fragen. Ich habe ja massenweise Nachrichten innerhalb dieses letzten Jahres bekommen, von treuen Hörerinnen und Hörern, die gefragt haben, warum wir den Podcast nicht weitermachen. Und auch als ich wieder angefangen hatte alleine, da hieß es, warum ist Benjamin nicht dabei? Also ich… Ja, dir ging es genauso, oder?
Speaker 2 (04:16)
Genau. Also bis heute eigentlich. Immer wieder kommen Nachrichten von Leuten, die, die ich auch, also manche Leute, die ich vorher schon quasi kannte, die mir auf Instagram schon eine Weile folgen und immer mal wieder mit meinen Beiträgen interagieren, kommentieren, die dann fragen, „Mensch Benjamin, wann macht ihr eigentlich weiter? Oder Warum bist du nicht mehr mit dabei?“ Und manchmal aber auch Leute, von denen ich vorher nie was gehört habe, die sich erst mal ganz höflich vorstellen und dann fragen: „Ich ich wollte nur fragen, ich will Sie gar nicht stören, ich wollte nur fragen, wann es weitergeht mit Deutsches Geplapper?“
Speaker 1 (04:52)
Genau, das finde ich auch Wahnsinn. Also als wir das damals angefangen haben, da hätte ich nie gedacht, dass wir da auf so reges Interesse stoßen bzw. dass das so einen, so einen langen Nachhall auch haben würde, dieser, dieser Podcast oder diese paar Folgen, die wir gemacht haben. Wenn man sich anguckt, ne, es gibt ja so viele erfolgreiche Podcasts, die haben aber hunderte Folgen und wir haben nur neun oder zehn zusammen gemacht und trotzdem hat das so eine große Wirkung auf so viele Leute gehabt. Ich habe letztes Jahr auch mal geguckt, wo dieser Podcast überall gehört wird. Es waren wirklich, ich glaube, 110 Länder auf der ganzen Welt, auf jedem Kontinent.
Speaker 2 (05:27)
Wahnsinn. Krass.
Speaker 1 (05:28)
Also das ist schon…“krass“ ist das richtige Wort.
(05:33)
Cool.
Speaker 2 (05:36)
Aber man kann sich, man kann sich ja in Zukunft auf die eine oder andere Folge mit mir nochmal freuen.
Speaker 1 (05:42)
Das wollte ich hören.
(05:43)
Wenn du das möchtest.
(05:43)
Das wollte nicht nur ich hören, das wollten alle, alle Hörerinnen und Hörer hier an dieser Stelle nochmal hören. Da wollte ich dich gerade hin bringen, das noch mal, das noch mal zu betonen. Sehr schön.
Speaker 2 (05:54)
Natürlich hiermit offiziell bestätigt.
Speaker 1 (05:56)
Perfekt. Leute, Benjamin haben wir sicher. Dann können wir jetzt mit der Folge, dann können wir jetzt mit der Folge starten. Und zwar wir haben uns überlegt für heute, wie ihr ja im Titel schon erkannt haben mögt, etwas zum zum Thema Übersetzungen zu machen, also darüber zu reden, sind Übersetzungen sinnvoll, hilfreich beim Sprachenlernen oder sind sie eher überflüssig und eine veraltete Praxis. Ich würde diese Folge auch gerne in zwei Teile aufspalten, damit wir so ein bisschen Struktur haben. Also zum einen die Pro-Seite, zum anderen die Contra-Seite. Was spricht für Übersetzungen? Was spricht gegen Übersetzungen? Ganz zu Anfang aber vielleicht mal als kleine Einführung, damit es auch keine Missverständnisse gibt, was genau verstehen wir denn unter einer Übersetzung? Kannst du das vielleicht mal kurz erläutern?
Speaker 2 (06:51)
Also du meinst allgemein, was eine Übersetzung ist, was es bedeutet zu übersetzen? Ja, dass man einen Gedanken, den man in einer bestimmten Sprache liest oder hört, dass man den. Auf, die, auf eine bestimmte Weise auf, die auf die gleiche Weise in einer anderen Sprache wiedergibt. Ja, ich musste noch nie jemandem erklären, was übersetzen bedeutet. Das war jetzt ganz schön schwer, das zu erklären. Um ehrlich zu sein.
Speaker 1 (07:21)
Hast du gut gemacht. Genau. Ich denke mal, jedem, jedem wird das von vornherein klar gewesen sein. Aber trotzdem, welche Arten von Übersetzungen gibt es? Kann man das irgendwie eingrenzen oder unterscheiden?
Speaker 2 (07:35)
Also es gibt ja, genau, es gibt verschiedene Arten von Übersetzungen. Es gibt eine Wort für Wort Übersetzung. Ja, also wenn ich jetzt zum Beispiel nur ein einziges… Ich fange mal so an, wenn ich nur ein einziges Wort habe, zum Beispiel das Wort keine Ahnung, mir fällt nichts ein, „car“ auf Englisch, dann kann ich das ja auf Deutsch, dieses Konzept, also was ist eigentlich car, was beschreibt das eigentlich? Also die meisten denken wahrscheinlich erst mal an das Auto. Ja, aber es könnte natürlich auch noch ein Eisenbahnwaggon oder so was könnte das natürlich auch sein, aber ich denke mal, die meisten denken erst mal ans Auto. So, also man sieht aber schon, dass ein Wort auch manchmal mehrere Übersetzungen logischerweise in einer anderen Sprache haben kann. Das haben wir jetzt schon bei dem ganz einfachen Beispiel car gesehen. Also es gibt eine Wort für Wort Übersetzung. Wenn ich jetzt das also auf einen ganzen Satz übertrage „I have a car“, zum Beispiel oder „I have got a car“, dann würde man das aus dem Englischen ins Deutsche wahrscheinlich übersetzen mit „Ich habe ein Auto“ und nicht „Ich habe einen Eisenbahnwaggon“. Genau. Aber daran kann man sehr gut sehen, dass es bei Übersetzungen auf den Kontext ankommt. Und wenn ich jetzt den Satz zum Beispiel „I’ve got a car“, Wort für Wort übersetze, dann klingt er in einer anderen Sprache, zum Beispiel eben im Deutschen, wahrscheinlich nicht richtig, weil dann müsste ich ja sagen, ich habe bekommen ein Auto. Aber im Deutschen sagen wir, ich habe ein Auto. Genau. Also es gibt dann immer noch eine idiomatische Übersetzung, also die Satz-Übersetzung, die sich unterscheidet von der Übersetzung, von der Wort für Wort Übersetzung. Wenn ich also den… Wenn ich in einem Satz jedes einzelne Wort einzeln übersetze, dann klingt das anders, als wenn ich den gesamten Satz, den gesamten Gedanken übersetze.
Speaker 1 (09:36)
Genau. Und wir werden gleich noch sehen, dass es ja für… Beziehungsweise ich würde eigentlich lieber erst mal mit der Contra-Seite anfangen. Aber ihr merkt schon, es gibt auch Pros. Und über die, da können wir auf dieses Thema, welche Übersetzungsart da sinnvoll ist und welche vielleicht eher nicht, werden wir da noch mal kurz drauf eingehen. Würde aber trotzdem, wie gesagt, mit den Kontras starten, also mit den, mit den negativen Aspekten, die Übersetzungen beim Sprachenlernen mit sich bringen. Und bis vor gar nicht so langer Zeit, kommt natürlich aufs Land und auf die Region an, waren ja Übersetzungen auch wirklich so ein richtig fester Bestandteil des Sprachlern-Unterrichts an Schulen oder Bildungseinrichtungen. Also, ich glaube im Latein, im Lateinischen, also wenn man Latein lernt, ist es halt immer noch so, dass es da vorrangig um Übersetzungen geht. Allerdings ist Latein ja auch eine tote Sprache. Man spricht es nicht mehr. Deswegen ist das natürlich noch so ein bisschen was anderes. Aber wenn wir über Kontras reden, was kommt dir so als erstes in den Sinn? Warum werden Übersetzungen heutzutage von nicht wenigen Leuten als nicht hilfreich angesehen? Oder warum betrachten nicht wenige die Übersetzungen als ziemlich skeptisch? Wenn ich, sage ich mal so, am besten. Also warum ist diese Skepsis da beim Thema Übersetzungen, wenn es um Sprachenlernen geht?
Speaker 2 (11:11)
Na, ich denke mal, also das ist ja, in der heutigen Zeit ist ja sehr verbreitet, dass man davon ausgeht, dass man in eine Sprache eintauchen muss, von Anfang an, Immersion. Ja, ich glaube, wir haben auch mal eine Folge dazu gemacht.
Speaker 1 (11:22)
Genau.
Speaker 2 (11:24)
Genau. Kann man sich sehr gerne anhören. Und man sagt dann immer, das ist immer so das weitverbreitete Argument gegen Übersetzungen. Wenn du übersetzt, dann lernst du ja immer nur mithilfe dieser Übersetzung halt, also dann hast du immer irgendwas in deiner Muttersprache und willst das dann ins Deutsche, in unserem Fall hier übersetzen. Und das wird ja aber im Leben nicht immer möglich sein, weil du wirst immer in Situationen kommen, wo du die exakte Übersetzung nicht kennst. Genau. Aber da hätte ich natürlich auch ein Gegenargument dazu. Aber du hast ja erst mal nur nach nach dem Contra-Argument gefragt. Also das ist so meiner Meinung nach das, was viele erst mal, was vielen als erstes einfällt. Oder?
Speaker 2 (12:09)
Ja, genau. Definitiv. Also, das ist es. Also vor allem dieses, dass man diese Immersion oder dass diese Immersion auf diese Art und Weise nicht so stattfindet, wie es wie es vielleicht hilfreich wäre. Wie du gesagt hast, dieses Eintauchen in die Sprache, weil man immer wieder dann kurz, also Beispiel ist, wenn du so einen online Übersetzer benutzt, PONS oder so was, ja.
(12:33)
Also ein Online-Wörterbuch.
(12:36)
Ja, ein Wörterbuch. Genau. Und du versuchst halt, die Wörter zu übersetzen. Also ich mache das auch täglich. Ich übersetze täglich Wörter in die jeweilige Sprache, um zu wissen, was es bedeutet. Aber du bist immer wieder raus. Du bist immer wieder raus. Ob es nun Deutsch ist oder Italienisch oder Spanisch. Du gerätst immer wieder in deine eigene Muttersprache. Und das ist…So funktioniert Immersion eben nicht. Und was mir als Hauptargument eben einfällt, ist, dass es ja dieses, dieses freie, intuitive Sprechen einfach behindert. Wenn du, wenn du in Übersetzungen verfällst, dass du ja eigentlich nicht im Kopf die Zeit hast oder in täglichen Konversationen die Zeit hast, deine deine Sätze im Kopf zu übersetzen, sondern ja intuitiv sprechen sollst, das sagen sollst, was dir gerade in den Kopf kommt. Ich habe ja, wir haben ja schon öfter über die Natürliche Methode geredet. Da geht es ja auch darum, viel Input zu bekommen und irgendwann automatisch den Output zu kreieren durch durch diese Masse an Input, durch viele Wiederholungen, durch viel Hören. Das funktioniert eben nicht, wenn du jedes Mal wieder die Dinge im Kopf übersetzt. Dann sollte man meiner Meinung nach besser auf Umschreibungen zurückgreifen und nicht wirklich nach diesem einen Wort suchen, was man jetzt, was man jetzt unbedingt oder was man vielleicht auf Deutsch oder in seiner Muttersprache sagen würde, sondern dann wirklich versuchen, dieses Wort einfach mal außen vor zu lassen und eine Umschreibung mit den Wörtern zu verwenden, die man eben kennt, oder?
(14:18)
Ja, da bin ich auf jeden Fall einverstanden. Man muss, man muss allerdings glaube ich immer unterscheiden, in welche Richtung man übersetzt, also in welche Richtung Übersetzungen schaden können oder mehr schaden können und in welche Richtung Übersetzungen hilfreich sein können. Also, weil meiner Meinung nach Übersetzungen aus der Fremdsprache in die Muttersprache. Eine deutliche Hilfe sind, vor allem am Anfang, weil dadurch einfach sichergestellt wird, dass du das fremdsprachliche neue Wort wirklich verstanden hast. Und das kannst du oftmals durch Immersion, also durch Erklärung eines Wortes, zum Beispiel durch einen Muttersprachler oder einfach in dieser Fremdsprache. Also wenn dir einer das Wort Auto zum Beispiel jetzt auf Deutsch erklären will, aber du hast, du kannst noch gar nicht richtig Deutsch, dann wird er das wahrscheinlich auch schaffen, wird es vielleicht aber in drei Minuten dir erst mal erklärt haben. Und wenn ich aber einfach zu dem Amerikaner zum Beispiel sage, dann weiß er sofort, was es ist und kann sich ganz sicher sein, dass er das Wort Auto auch richtig verstanden hat. Genau. Und ohne Übersetzung kannst du dir nicht immer hundertprozentig sicher sein. Es sei denn, du zeigst demjenigen ein Foto und zeigst, also genau das ist ein Auto, dann ist auch klar. Aber dann gibt es ja auch Begriffe, wo man kein Foto zeigen kann, einfach abstrakte Begriffe oder sowas. Und dann ist es ganz oft… Okay, du kannst das Wort erklären, umschreiben, aber vielleicht versteht der Lernende die Erklärung und die Umschreibung ja auch nicht so gut. Oder er glaubt das zu verstehen, weil er denkt vielleicht, ah, okay, das ist so wie in meiner Muttersprache, das und das. Nehmen wir mal als Beispiel das Wort Gemütlichkeit. Das kann man total schlecht ins Englische zum Beispiel übersetzen. Und wenn du jetzt jemandem erklärst, was Gemütlichkeit ist, dann denkt der vielleicht, ah, okay, ja, das ist so was wie keine Ahnung, coziness oder sowas, aber das ist nicht genau das. Also deswegen hilft vielleicht dann eine Übersetzung. Entweder gibt es ein Wort dafür, aber in diesem Fall gibt es halt zum Beispiel nicht ein einziges Wort. Eine Übersetzung kann ja auch, kann ja auch wieder eine Umschreibung sein, aber eben in der Muttersprache des Lernenden. Um wirklich sicher zu gehen, okay, das bedeutet das. Und in der Mutter…In seiner eigenen Muttersprache versteht man es natürlich. Weißt du, wie ich das meine?
(16:50)
Ja, ja, natürlich. Natürlich. Auf jeden Fall. Wobei das ja… Das frage ich mich jetzt, so ein bisschen auch dem, dem widersprechen würde, also wenn man sagt, man sollte als als Sprachenlerner so früh wie möglich auch anfangen, nicht zu sprechen, sondern überhaupt in der Muttersprache zu denken oder in der Zielsprache zu denken.
(17:12)
In der Zielsprache zu denken, genau.
Speaker 1 (17:14)
Genau. Und das schaffst du aber eben nicht, also zumindest nicht zu… Oder nur zu einem bestimmten Maß, wenn du immer wieder auf diese Übersetzungen zurückgreifst. Weißt du, was ich meine?
Speaker 2 (17:29)
Genau, jetzt hast du was Gutes gesagt. Du hast gesagt, immer wieder. Und das ist ja so, die Sache bei eigentlich so gut wie jeder Methode. Wenn du nur die eine Methode die ganze Zeit verfolgst, dann wird, wirst du immer an deine Grenzen stoßen. Also du wirst, wenn du die ganze Zeit nur übersetzt, sicherlich ja nicht auf ideale Weise lernen. Aber du wirst, wenn du die ganze Zeit nur Radio hörst und Podcasts, ohne jemals irgendwas zu übersetzen, zum Beispiel, dann wirst du auch nicht auf ideale Weise lernen. Ein ideales Lernen ist meiner Meinung nach immer ein Zusammenspiel von vielen Methoden. Und dann sage ich nur, dass das Übersetzen halt helfen kann. Also, es gibt einfach Situationen da, da bist du auch schon fortgeschritten in der Sprache, du verstehst einen Satz oder du glaubst ihn zu verstehen. Aber es gibt doch irgendwie was an dem Satz, wo du dir einfach nicht sicher bist, ob du das wirklich in vollem Umfang verstanden hast, wie das jetzt ein Deutscher verstehen würde. Und dann finde ich es überhaupt nicht schädlich, wenn ich jetzt diesen Satz zum Beispiel oder ein bestimmtes Wort aus diesem Satz nachschlage in meiner Muttersprache, weil dann geht es einfach, dann ist es eine Sache von drei Sekunden. Zack. Okay, jetzt habe ich es verstanden. Klar. Jetzt ist es, jetzt ist es wirklich klar. Und vorher war es vielleicht nur zu 80 Prozent klar.
Speaker 1 (18:57)
Genau. An dem Punkt interessant, ich hatte vorhin ja den und den Online-Übersetzer oder das Online-Wörterbuch angesprochen. Nutzt du nur diese Übersetzung von einer in die andere Sprache oder nutzt du auch einsprachige Wörterbücher fürs Sprachenlernen oder was würdest du empfehlen?
Speaker 2 (19:14)
Natürlich. Wie gesagt, ich bin niemand, der nur eine Methode anwendet. Also, ich finde es immer wichtig, dass man ganz viele verschiedene Methoden anwendet. Und es kommt aufs Wort an, es kommt auch drauf an, ob ich Zeit habe oder wie viel Zeit ich habe und es kommt auch drauf an, ob ich vorher schon mal eine Erklärung zu dem Wort bekommen habe oder so. Also ich benutze viel auch einsprachige Wörterbücher, aber ich benutze auch zweisprachige Wörterbücher. Definitiv. Und manchmal, manchmal reicht das. Also manchmal reicht das einsprachige Wörterbuch, aber manchmal, da kannst du 20.000 Beispielsätze lesen und 20.000 typische Kollokationen und sowas. Und trotzdem bist du dir vielleicht nicht zu 100 Prozent sicher, was das genau beschreiben soll. Und dann liest du die Übersetzung und dann, ja, dann weißt du es einfach. Also manchmal, genau. Manchmal. Das ist das Stichwort. Also nicht jedes Mal. Und man sollte, deswegen habe ich vorhin von der Richtung gesprochen, man sollte, glaube ich, nicht von Anfang an so lernen, dass man die ganze Zeit Sätze in seiner Muttersprache hat und die alle übersetzen will in die Zielsprache. Weil dann gewöhnt man sich ja daran, immer aus seiner Muttersprache in die Zielsprache zu übersetzen. Aber wenn du nur oder zum Großteil rückwärts übersetzt, also du findest irgendein neues unbekanntes Wort in deiner Lernsprache und übersetzt das einfach in deine Muttersprache, einfach nur um sicher zu gehen, dass du es verstehst, dann gewöhnt sich, gewöhnst du dich ja nicht daran, andersherum, also von deiner Muttersprache in die Zielsprache zu übersetzen. Also ich glaube nicht, dass das Übersetzen zur Hilfe in die Muttersprache, um das Verständnis sicherzustellen, dazu führt, dass man immer wieder nur aus seiner Muttersprache in die Zielsprache übersetzt, wenn man sprechen will.
Speaker 1 (21:08)
Ja, sehr gut. Du hast, du bist ja auch gerade so gleitend oder fließend übergegangen ins Pro, ins Pro-Gebiet. Ja, genau, deswegen. Also, ich glaube, ihr merkt schon, das ist… Wir finden oder wir können dem Übersetzen mehr abgewinnen als dagegen spricht, im Prinzip, ja. Ich finde es eigentlich gut, wie du es jetzt schon zusammengefasst hast, dass es eben jetzt nicht schwarz oder weiß gibt. Also wir sind nicht entweder, man sollte nicht entweder dagegen oder dafür sein, sondern, es ist wirklich eine sehr, sehr hilfreiche oder es kann wirklich sehr, sehr hilfreich sein, beim Sprachenlernen Übersetzungen anzuwenden. Also wir hatten gerade das Beispiel…
Speaker 2 (21:52)
Nur halt nicht, nur halt nicht dauerhaft, ständig ausschließlich. Das nicht. Genau. Aber wenn man das als eine von vielen Methoden mit anwendet, dann ist das definitiv hilfreich. Und ich finde, dass, ich glaube, die meisten Menschen machen das so, dass sie irgendwann im Leben in eine Situation kommen, wo die zur Sicherheit doch noch mal nachgucken wollen. Und dann bekommt man manchmal in der heutigen Zeit so ein schlechtes Gefühl. Mist, ich soll ja eigentlich nur auf Deutsch alles machen. Jetzt lerne ich, jetzt lerne ich nicht gut. Aber ich finde, man sollte sich da persönlich keinen Stress machen, also wenn man einfach jetzt glaubt, dass man das braucht, dass man einfach zur Sicherheit noch mal in seiner Muttersprache die Übersetzung nachlesen will, warum nicht? Also es kann, es wird nicht so einen krass negativen Einfluss haben. Im Gegenteil. Warum guckst du in diesem Moment nach? Weil du einfach dieses Wort nicht verstehst und dann wirst du es verstehen. Durch die Übersetzung. Also genau, nicht ausschließlich, aber als eine von vielen Methoden.
Speaker 1 (22:51)
Genau. Ich finde, eines der Hauptargumente für die Übersetzung in der täglichen Sprachlern-Routine ist für mich eigentlich auch die Erweiterung des Wortschatzes. Weil ich glaube, ich habe nirgendwo so viele neue Vokabeln gelernt wie bei Übersetzung-Übungen. Und das ist natürlich auch wieder unterschiedlich, wenn man sagt oder wenn jemand sagt, dass ihn Übersetzungen komplett langweilen, wird auch das mit dem Vokabellernen in der Hinsicht schwierig. Aber du hast vorhin zum Beispiel schon die, diese Übersetzung in die Muttersprache angesprochen. Also, es gibt da einen, einen sehr bekannten, sehr bekannten Polyglott. Luca Lampariello heißt der, ein Italiener. Und der hat diese, diese bidirektionale Übersetzung wirklich so ein bisschen, verfeinert ist falsche Wort. Aber er arbeitet sehr viel mit dieser bidirektionalen Übersetzung. Das heißt, dass du einen Text hast in der Zielsprache, du übersetzt ihn in die Muttersprache und übersetzt ihn dann aus der Muttersprache wieder zurück in die Zielsprache. Und das ist so ein, so ein, also für mich so ein unglaublicher… Ja, jetzt fällt mir nur dieses blöde englische Wort Gamechanger ein, aber es war eine unglaubliche Erkenntnis, als ich das vor einigen Jahren so auch kennengelernt habe. Seitdem wende ich das auch in meinem Coaching immer wieder an, weil das so eine unheimlich effektive Übung ist. Das du wirklich gerade, ja, wenn du dich so auf A2, B1 Niveau befindest, da wirklich diese, die Sprache durch diese bidirektionale Übersetzung so richtig, richtig grundlegend kennenzulernen. Auch dadurch, dass du den direkten Vergleich mit deiner eigenen Sprache hast.
Speaker 2 (24:42)
Ganz genau, gutes Stichwort.
Speaker 1 (24:45)
Und das funktioniert, das funktioniert unheimlich gut und hilft eben auch ungemein dabei, das Vokabular zu erweitern.
Speaker 2 (24:52)
Genau, richtig. Also wenn man, wenn man nebenbei auch andere Sachen macht. Also kennst du vielleicht die Assimil-Methode?
Speaker 1 (25:01)
Assimil sagt mir was, aber erklär noch mal gerne.
Speaker 2 (25:04)
Na ja, das ist, das beruht im Grunde auch auf dieser bidirektionalen Übersetzung. Assimil kommt ja von assimilieren, also dass man die Sprache sich aneignet, ja, indem man sie also hört und liest und dann in seine Muttersprache übersetzt und dann genau wieder zurück übersetzt von der Muttersprache, in die, in die Lernsprache. Genau. Gibt solche Bücher von Assimil, eigentlich zu jeder Sprache, auch zu kleineren Sprachen. Und wenn man das, also ich würde jetzt zum Beispiel, ich habe auch so ein Buch für Ungarisch, was ich gerade auch lerne, da habe ich auch ein Buch von Assimil, ohne jetzt eigentlich Werbung machen zu wollen. Was ich nicht mache, ist, dass ich ausschließlich mit diesem Buch arbeite. Das wäre mir zu langweilig. Ich würde auch nicht ausschließlich Texte nehmen und übersetzen, hin und her, das wäre mir auch zu langweilig. Aber als eine von vielen Übungen finde ich das super. Und viele denken, wenn sie auf höheren Niveaus sind, brauchen sie das nicht mehr. Aber gerade auf höheren Niveaus kann das auch hilfreich sein, weil es ganz viele Menschen gibt, die ich kenne, die Deutsch auf höheren Niveaus sprechen und sagen, aber ich verstehe mehr, als ich selbst sagen kann. Bzw ich kann das sagen, aber vielleicht nicht so schön formulieren oder nicht so wie ein Muttersprachler formulieren. Und dabei kann dir das aber helfen, wenn du nämlich mal überlegst, wie würdest du, wie würdest du das denn jetzt in deiner Muttersprache sagen? So, dass du dir dann mal diesen Satz überlegst und dann versuchst, tatsächlich zu überlegen, wie du diesen Gedanken jetzt in der Fremdsprache formulieren kannst. Jetzt sind wir natürlich dabei, dass wir in die andere Richtung, also vorhin habe ich ja gesagt, nur von der oder nicht nur, aber mehr von der Fremdsprache in die Muttersprache übersetzen. Aber es kann auch andersrum tatsächlich mal hilfreich sein, wenn du einen Gedanken versuchst, den du in deiner Muttersprache hast, weil dann, dann gehst du einfach der Ursache auf den Grund, warum du nicht in der Lage bist, diesen Gedanken gut auf Deutsch zu formulieren. Weil dir vielleicht die sprachlichen Mittel auf Deutsch fehlen. Und in deiner Muttersprache würdest du vielleicht eine bestimmte Redewendung benutzen. Und wenn du die auf Deutsch nicht kennst, dann kannst du das vielleicht umschreiben. Aber manchmal hast du vielleicht im Leben auch keine Zeit, das ewig mit mehreren Sätzen zu umschreiben. Oder es klingt auch einfach nicht genau richtig, wenn du es umschreibst. Die Redewendung wäre einfach treffender. Und so also sind Übersetzungen auch auf höheren Niveaus hilfreich.
Speaker 1 (27:44)
Ja, definitiv.
Speaker 2 (27:46)
In diesem Punkt. Gibt noch andere Gründe. Aber ich will auch dich noch mal zu Wort kommen lassen.
Speaker 1 (27:51)
Ja, nein, also das ist… Ich finde, du hast es eigentlich schon sehr, sehr treffend zusammengefasst oder auf den Punkt gebracht. Es gibt ja auch unheimlich viele Übungen, die man so in den Alltag einbauen kann. Also ich mache das auch ganz oft, dass ich, dass ich kleine kleine Nachrichten bei WhatsApp, die ich dann so für mich im Kopf in die Zielsprache übersetze. Ich habe, ich lerne mehrere Sprachen bzw. auch auf unterschiedlichen Niveaus. Und ich habe mir für jeden Tag so festgelegt, welche Sprache ich am jeweiligen Tag lerne. Und wenn heute der Französisch Tag ist, dann mache ich das wirklich immer so, dass ich zwischendurch die WhatsApp Nachrichten, die ich wo auch immer kriege, für mich im Kopf einfach ins Französische übersetze. So kleine Spiel-Übungen für zwischendurch, die einfach wirklich unheimlich hilfreich sind.
(28:45)
Und wo hast du die französischen Sätze her? Bzw. wie stellst du sicher, dass die richtig sind?
Speaker 1 (28:51)
Also es sind ja deutsche Sätze, die ich bekomme. Oder was meinst du?
Speaker 2 (28:56)
Ja, genau, es sind deutsche Sätze, die du bekommst, aber du willst sie auf Französisch sagen?
Speaker 1 (29:00)
Genau. Genau.
Speaker 2 (29:01)
Und wie stellst du dann sicher, dass du die richtig sagst auf Französisch?
Speaker 1 (29:06)
Also, ich habe natürlich keinen, niemanden, der mich da kontrolliert. Es gibt, hatten wir auch schon mal drüber gesprochen, DeepL, das ist ja so eine ziemlich gute Seite, die auch überraschend genau ist, wenn es um Text-Übersetzungen geht. Also wenn ich mir wirklich unsicher bin, dann prüfe ich es da noch mal nach. Und da ist es in der Regel so, dass ich dann auch erkenne, was jetzt falsch war und was nicht. Aber normalerweise, ja, wenn dann mal Fehler dabei sind, bei meiner eigenen Übersetzung, dann denke ich, ist das für den Sprachlernprozess trotzdem okay. Dass du dann kleine Fehler einbaust, ist für mich jetzt nicht weiter tragisch. Das ist trotzdem nichts, was sich jetzt in Mustern verfestigt oder sowas. Es geht einfach wirklich darum, immer wieder diese Übung zu machen und eben… Das trainiert, dass du in alltäglichen Situationen, wenn du dann wirklich mal sprechen musst, deutlich schneller eine Antwort geben kannst oder deutlich schneller reagieren kannst, einfach, wenn du solche Übersetzungen auch, solche Übersetzungen auch im Alltag in deinem Sprachlernprozess hin und wieder mal durchführst. Also so kleine WhatsApp-Nachrichten oder sowas. Über Selbstgespräche haben wir ja schon oft genug geredet. Das sind ja auch solche Sachen. Bei Selbstgesprächen zum Beispiel finde ich das auch vollkommen in Ordnung, diese Übersetzungen im Kopf anzuwenden, weil da geht es nicht um Schnelligkeit, da geht es nicht um Zeit. Da geht es darum, dass du wirklich für dich versuchst, es so gut wie möglich zu sagen. Niemand bewertet dich in dem Moment. Das andere ist eben, ja, ich finde, man sollte darauf verzichten, wenn man in einem Gespräch ist. Da geht es um schnelle Reaktion, da geht es um darum, dass man dann Umschreibungen anwendet. Aber es kommt…
(30:56)
Auf jeden Fall, genau. Man sollte nicht nur übersetzen, man kann ja auch beides machen. Man kann sich ja auch zum Beispiel in einem einsprachigen Wörterbuch die Beschreibung oder Definitionen auf Deutsch anschauen. Ja und dann noch die Übersetzung dazu, falls das nötig ist. Und es wird in vielen Fällen auch nicht nötig sein, aber in manchen Fällen halt doch. Und dann macht man es halt gerne. Warum nicht? Genau. Und ich finde, ich für mich mache es auch so, eigentlich meistens, wenn ich übersetze, dann wirklich in diesen drei Schritten sozusagen. Also dass ich erst einen Satz in der Sprache lese, die ich lerne, damit ich den Satz, also damit ich sicherstelle, dass ich wirklich einen richtigen Satz lerne. Oder einen Satz, den man auch wirklich sagt. Also das ist jetzt nicht, also ich gehe nie vom Deutschen aus. Deutsch ist ja meine Muttersprache. Ich gehe fast nie vom… Ich muss sagen fast, weil sag niemals nie. Ja, es gibt sicherlich auch mal ne Situation und da bin ich davon auch jetzt nicht, habe ich auch keinen riesigen Schaden davongetragen. Aber in der Regel achte ich darauf, dass ich nicht vom Deutschen ausgehe und jetzt sage, wie sagt man genau das in der Fremdsprache? Sondern Ich gehe von der Fremdsprache aus, dann übersetze ich das eventuell, wenn das nötig ist, ins Deutsche. Und dann versuche ich das halt wieder zurück ins, in die Fremdsprache zu übersetzen. Und das ist ja genau das, was vielen Menschen schwerfällt. Das wollte ich vorhin auch damit eigentlich sagen, als ich von den Leuten auf höheren Niveaus gesprochen habe, dass die zum Beispiel Konstruktionen, die komplexer sind, in ihrer Sprache nicht anwenden. Und wie kann ich jetzt dazu die Leute dazu bringen, diese Konstruktionen anzuwenden? Also, ich kann ja jetzt nicht zu jemandem sagen, benutz doch jetzt mal bitte den Konjunktiv II in der Vergangenheit, mach das jetzt mal! So, weil dann ist es so, dann bist du so unter Druck als Lerner und weißt gar nicht, ich weiß gar nicht richtig, wann ich das jetzt benutzen soll. So, wenn du jetzt oder wenn du ihm einen, einen Satz gibst, der keine Ahnung, in irgendeiner Zeitform oder so formuliert ist und dann sagst du, formulier den jetzt mal in einer anderen Zeitform oder auf eine andere Weise oder mit einer anderen Konjunktion. Also, dann ist man auch, das ist so eine künstliche Situation, die wird nie im Leben passieren. Und dann, wenn du im spontanen Gespräch bist, dann wird der wieder das nicht anwenden. Aber wenn du ihm einen Satz gibst. Den er schon, also den muss er mindestens einmal in der Fremdsprache lesen. Im Fall unserer Zuhörer auf Deutsch. So, da ist vielleicht was ganz Kompliziertes drin. Eventuell übersetzt du den Satz oder vielleicht einen Teil des Satzes. Manchmal muss man ja auch nicht den ganzen Satz übersetzen, sondern vielleicht nur ein Wort in diesem Satz, um sicherzugehen, dass du den verstehst. Und wenn du den dann zurückübersetzen sollst, dann hast du einen Satz, der authentisch ist, den du gerade jetzt gelesen hast, der relevant ist in diesem, in diesem Fall und musst den richtig reproduzieren. Und dann bist du gezwungen, den Satz wirklich so zu reproduzieren, wie er da stand oder wie du ihn gehört hast. Und dann ist die Situation nicht künstlich, weil dann hast du ja eigentlich den Gedanken schon da. Der Satz ist ja schon da und du musst den eigentlich nur wiederholen, den Satz. Und die Übersetzung kannst du dir eventuell sparen. Also manchmal übersetze ich mit DeepL einen ganzen Satz, manchmal nur ein Wort, aber der Kontext ist immer wichtig. Was ich nie mache, ist, einzelne Wörter übersetzen, so wie ich es in der Schule, in der Schule machen musste. Also eine Liste von 20 Wörtern auf Englisch und die alle auf Deutsch übersetzen, also das bringt nicht viel. Also dann innerhalb eines Textes die neuen Wörter rausnehmen und in diesem Kontext eventuell, wenn das nötig ist, übersetzen. So mache ich das.
(35:07)
Sehr guter Hinweis. Sehr guter Tipp. Genau. Ja, ich würde sagen, wir haben damit auch schon eine ganze Menge abgearbeitet oder eine ganze Menge Mehrwert jetzt hier geliefert. Für alle, die sich da vielleicht bei dem Thema noch so ein bisschen unsicher waren oder über das Thema Übersetzungen noch überhaupt nicht nachgedacht haben. Ich finde, das war eine richtig gute, lehrreiche, interessante Wiedereinführungsfolge für Benjamin oder eine Willkommensfolge.
(35:33)
Ja, denke ich auch.
Speaker 1 (35:36)
Ja, Leute, falls ihr dazu Fragen habt, dann schreibt uns einfach beiden gerne noch mal. Ich verlinke euch alle, alle unsere Kontaktlinks in den Shownotes, in der Folgenbeschreibung.
Speaker 2 (35:50)
Es gab tatsächlich noch…Ja, es gab tatsächlich noch eine Sache, die ich unbedingt loswerden wollte.
(35:56)
Oh, ja, ja sofort.
(35:56)
Darf ich?
(35:56)
Ja, natürlich, natürlich.
(35:56)
Was man nämlich oft gar nicht weiß oder oft vergisst, ist wenn man mehrsprachig ist, also viele Sprachen spricht, dann ist es doch manchmal, also ich denke mal, viele haben die Erfahrung auch gemacht, dass es manchmal schwer ist, wenn man jetzt lange Zeit eine Sprache gesprochen hat, dann plötzlich nach längerer Zeit wieder die andere zu sprechen. Also wenn du einen ganzen Tag, ich weiß nicht, also, du sprichst Italienisch, oder?
(36:29)
Genau.
(36:30)
Genau. Also, wenn du den ganzen Tag Italienisch gesprochen hast und dann musst du Englisch sprechen, beides Fremdsprachen für dich, dann bist du vielleicht erst mal, brauchst du vielleicht erst mal eine Weile, um ins Englische wieder reinzukommen, sozusagen, weil du vielleicht vorher auch drei Wochen nicht Englisch gesprochen hast.
Speaker 1 (36:43)
Noch schlimmer ist übrigens, wenn man dann Italienisch spricht und das auf Spanisch dann machen will am nächsten Tag oder so, da kommt man komplett durcheinander. Aber ja, ja, ich weiß, was du meinst.
Speaker 2 (36:51)
Genau. Ja und wenn du aber regelmäßig nicht… Also wirklich, das ist so das Wichtige, dass man hier nicht denkt, dass wir nur übersetzen wollen, das nicht aber dass man, das haben wir ja mehrfach jetzt auch erklärt. Aber wenn man, wenn man immer wieder das auch mal einbaut, dann ist das vorteilhaft tatsächlich auch fürs Gehirn, weil dadurch beide Bereiche oder mehrere Bereiche des Gehirns benutzt werden, nämlich für die entsprechenden Sprachen. Und damit gewöhnt sich das Gehirn auch daran, dass es ganz normal ist, zwischen zwei Sprachen zu wechseln. Also das ist tatsächlich auch wissenschaftlich so belegt, dass das Gehirn davon profitiert.
Speaker 1 (37:33)
Ja, genau. Sehr schön, dass du das noch mal angefügt hast. Ich stelle mir das immer vor wie…Also, es ist nicht meine Vorstellung, die ich da jetzt benutze, sondern, ich weiß nicht mehr, ich komme nicht mehr auf den Namen. Auch irgendein Wissenschaftler, der das mal so ein bisschen versucht hat, bildlich darzustellen, so wie eine, wie eine Autobahn, die schnurgeradeaus führt. Und je mehr Sprachen man lernt und je mehr man das Gehirn, wie du sagst, auch versucht, auf dieses Umsteigen auf eine andere Sprache einzustellen, desto mehr Abfahrten gibt es auf dieser Autobahn. Also die Gehirnstruktur erweitert sich quasi. Also du hast dann nicht nur diese Autobahn, sondern du fährst irgendwann in jedes kleine Pupsdorf nach links und rechts ab, weil du einfach, weil du einfach mehrsprachig bist bzw. eben auch dich mit Leichtigkeit oder mit Leichtigkeit von einer in die andere Sprache wechseln kannst.
Speaker 2 (38:30)
Genau, richtig.
Speaker 1 (38:31)
Also sehr gut. Sehr gut, dass du das noch mal angefügt hast. Super.
Speaker 2 (38:35)
Ja.
Speaker 1 (38:35)
Okay. Gut, Benjamin. Zum Abschluss dann noch mal ganz kurz, wie kann man dich erreichen, wenn man jetzt zu Benjamin möchte?
Speaker 2 (38:44)
Wahrscheinlich wissen das alle, aber…
(38:47)
Ja, man kann mich auf Instagram erreichen, unter Deutsch_mit_Benjamin und auf oder einfach Deutsch mit Benjamin suchen. Ich glaube, da wird es auch angezeigt auf Instagram und auf YouTube. Unter dem selben Namen, auch Deutsch mit Benjamin, aber ohne Unterstriche.
(39:06)
Alles klar.
(39:07)
Und ich habe auch noch einen Telegramm-Kanal. Also für einige ist das jetzt vielleicht auch relevant. Genau, auf Telegram auch Deutsch mit Benjamin.
Speaker 1 (39:15)
Genau, dann verlinke ich euch die drei Seiten noch mal und mich findet ihr natürlich auch in der Folgenbeschreibung, wenn ihr zu mir wollt, wenn ihr noch Fragen zur Folge habt, zur Übersetzung, zu was auch immer. Und ansonsten Benjamin, vielen, vielen Dank. Ich hoffe, wir hören uns hier bald wieder bei Deutsches Geplapper.
Speaker 2 (39:33)
Ja, sehr gerne. Hoffe ich auch.
(39:35)
Sehr schön. Gut, dann macht’s gut, Leute, ich wünsche euch einen schönen Tag. Wir hören uns in zwei Wochen. Ciao.
Speaker 2 (39:41)
Mach’s gut. Ciao.