#7 – Deutsche Dialekte: Das solltet ihr wissen!
Deutsche Dialekte: Das solltet ihr wissen! Moin Benjamin! Moin Flemming! Ja beim Wort „Moin“ wären wir schon mal beim Thema. Und zwar das Wort Moin ist, so sieht diese allgemeine Begrüßung im norddeutschen Dialekt. Ich komme ja aus dem Norden, aber du nicht. Und trotzdem benutzt du es hier in der Folge. Benutzt du das auch im Alltag zu Hause irgendwie? Also zu Hause eher weniger, aber mit ehemaligen Schulfreunden bzw. Schulfreunden, nicht ehemaligen, also Leuten, mit denen in die Schule gegangen bin früher. Und das liegt daran, dass wir das damals immer genutzt haben, einfach in der Schule, als Begrüßung am Morgen. Wir hatten immer diese sächsische Intonation dazu. Moin. Es war aber eher ein Witz. Also ich würde nicht sagen, dass es alle so machen. Okay. Ja, wir benutzen dieses Moin, glaube ich den ganzen Tag über. Egal ob es morgens ist oder abends ist. Also ich sage immer Moin. Ja und es gibt natürlich noch ganz viele weitere Besonderheiten in den verschiedenen Dialekten in Deutschland. Und genau darüber werden wir heute reden. Also ich denke, das wird eine spannende Folge. Ja, das denke ich auch. Dialekte sind immer toll. Okay, also bleibt dran, Leute! Bleibt dran! Ja. Hey Benjamin! Moin Benjamin, wie geht’s dir? Alles gut bei dir? Bei mir ist alles gut, aber du hörst dich irgendwie anders an heute, deine Stimme klingt irgendwie heiser, oder? Ja, das ist tatsächlich so. Also ich bin nicht krank oder so, sondern ich habe vielleicht am Wochenende ein bisschen viel gefeiert und gesungen und geschrien. Denn mein Lieblingsverein, der FC Hansa Rostock, ist in die zweite Fußball-Bundesliga aufgestiegen und… Gratuliere! Danke, danke! Nach neun Jahren endlich wieder in die Zweite Liga. Und jetzt gab’s halt in Rostock, da wo ich wohne, so eine kleinere oder sagen wir, eine größere Aufstiegsfeier. Trotz Corona. Man muss sagen, das war nicht alles so corona-konform, aber ja, trotzdem noch relativ gesittet, sag ich mal. Wobei es auch an manchen Stellen hier und da kleinere Ausschreitungen gab bzw. ja so irgendwelche Vollidioten, Randalierer, das kennt man ja, die gibt’s ja überall. Oft beim Fußball. Keine Ahnung wieso, aber…Also zum Beispiel beim Eishockey oder so hört man nichts davon. Aber wenn es um Fußball geht, dann ganz oft, ne? Ja, ich glaube, das liegt daran, dass der Fußball wirklich so die breite Masse des Volkes anzieht. Also du hast beim Fußball so gefühlt alle sozialen Schichten. Und ja, bei anderen Sportarten, die eben nicht ganz so populär sind in Deutschland, so wie z.B. Eishockey, das zieht halt nur ein gewisses Klientel an und ich denke, gerade beim Fußball kommen da so viele unterschiedliche Menschen zusammen, dass da eben auch hier und da ein paar dumme Leute dabei sind. Das ist nun mal so. Muss man glaub ich irgendwie akzeptieren. Und dann habt ihr da gegrölt, oder? Weil ich hatte ja nach deiner Stimme gefragt. Ja, genau. Dann haben wir… Ja dann gibt es das eine oder andere Bier. Dann wird der ein oder andere Fan-Gesang angestimmt und viel gejubelt. Naja, und dann hört sich die Stimme so an wie heute an einem Montagmittag. Okay. Ich glaube, Dynamo ist auch aufgestiegen oder wird aufsteigen, oder?Dynamo Dresden. Dynamo ist auch aufgestiegen. Dynamo Dresden, genau, eine Woche vorher. Und da gab es dann richtig große Ausschreitungen. Das hast du wahrscheinlich gehört, oder? Nee, um ehrlich zu sein, nicht ich verfolg das eigentlich gar nicht. Ich hab nur zufällig im Radio gehört, dass Dynamo aufsteigt oder aufsteigen soll. Aber du sagst, schon aufgestiegen ist jetzt. Genau. Endlich wieder. Endlich wieder. Dritte Liga war ja schon ein bisschen peinlich, oder? Also ich bin gar kein Fußballfan. Überhaupt nicht. Aber Dritte Liga, das war schon krass irgendwie. Ja, die ostdeutschen Fußballvereine tun sich ein bisschen schwer, im Profifußball mitzumischen, weil das Geld oftmals fehlt und so weiter. Das ist aber nochmal ein eigenes Thema. Genau, wollte gerade sagen, reden wir heute über Fußball oder über Dialekte? Wir reden über Dialekte. Genau. Und ich wollte dich fragen, wegen, am Anfang hast ja gesagt „Moin!“ Ist dieser Gruß im Norden bei euch und du sagst es ganz oft über den Tag verteilt, immer wieder. Sagt ihr auch „Moin Moin“? Zweimal? Ja, das Moin Moin ist eher so unser Ding. Und wenn du Richtung Hamburg fährst, dann hast du eher das Moin, aber man sagt so, man sagt die Hamburger, die sagen eher das Moin, weil alles andere als Moin ist schon wieder viel zu viel Gesabbel, also viel zu viel Geplapper. Und wir im Rostocker Raum, wir benutzen das moin moin. Allerdings die Unterschiede sind verschwindend gering, das verschwimmt so ein bisschen. Also so richtig hält sich da auch nicht jeder dran. Ich mache es so, wie ich gerade Lust habe. Manchmal moin, manchmal moin moin. Genau. Und ich kam eben auf dieses Thema Dialekte, weil, das hat mich richtig überrascht, ich hatte jetzt vergangene Woche ein Coaching. Ich mache ja auch Sprach-Coachings, Einzelcoachings und hatte ein Coaching mit einer netten Dame aus Spanien oder aus Katalonien. Und die hat mich darauf angesprochen oder hat mich gefragt, warum ich denn die Endung beim „aber“ so komisch ausspreche. Dann meinte ich wieso komisch? Ist mir auch schon aufgefallen. Du ziehst das immer so lang, du sagst immer „abäää“ oder so. Irgendwie so in der Art, ne? Also wenn dir das auffällt, ist das schon in Ordnung, so verständlich. Ich meine, du bist Muttersprachler. Es ist relativ normal. Aber ich habe sehr gestaunt, dass ihr auffällt, dass ich einen Dialekt habe. Und normalerweise, also wir so im nordostdeutschen Raum, unser Dialekt ist ja sehr, sehr gering. Also man hört das ja nur nur in wenigen Beispielen oder in wenigen Momenten. Aber genau diese Endung, dieses aber oder immer oder so weiter. Jetzt mach ich es ein bisschen, jetzt übertreibe ich gerade ein bisschen. Aber unser Dialekt ist eben nur selten so richtig hörbar. Wir sprechen schon sehr, sehr Hochdeutsch hier. Und ich habe aber gestaunt, dass sie das wusste. Also muss ich auch sagen