#19 – Richtig lesen und schreiben auf Deutsch

Richtig lesen und schreiben auf Deutsch Speaker 1 (01:24) Ja, moin Leute, heute plappere ich mal wieder ein bisschen alleine. Heute habe ich mal keinen Gast hier bei mir im Podcast, denn es geht heute um ein Thema, mit dem ich mich selber sehr, sehr gut auskenne, nämlich das Lesen und das Schreiben. Einige von euch wissen ja vielleicht, dass ich lange Zeit als Journalist gearbeitet habe. Und ja, wo, wenn nicht dort, kommt man mit diesen Themen am ehesten in Berührung? Das heißt, ich habe dort einfach unheimlich viele, viele Texte lesen müssen, habe viel gelernt über den Aufbau von Texten und worauf man wirklich zu achten hat, wenn man einen guten Text schreiben möchte. Ja und deswegen werde ich euch heute einiges zu diesem Thema erzählen. Also was ist wichtig beim Lesen? Wie kann man oder wie kann das Lesen die Fortschritte im Deutschlernen oder im Sprachenlernen generell beschleunigen? Und worauf solltet ihr achten, wenn ihr einen guten Text schreiben müsst? Was natürlich immer davon abhängt, an wen ihr diesen Text richtet. Ja, aber dazu erzähle ich euch gleich noch ein bisschen mehr. Speaker 1 (02:40) Erst mal eins vorweg: Selbst wenn ihr lieber fernseht als zu lesen, was ja bei vielen Leuten vorkommen soll und selbst wenn ihr eigentlich nie auf Deutsch schreiben müsst, ich rate euch trotzdem, euch diese Folge anzuhören. Denn sowohl das richtige Lesen als auch Schreibübungen können dazu beitragen, euer Deutsch enorm zu verbessern und auch das Sprechen. Also wenn ihr immer noch nicht richtig flüssig Deutsch sprechen könnt, dann hört euch diese Folge unbedingt an, denn es geht hier nicht nur darum, dass ihr besser schreiben lernt oder besser lesen lernt, richtig lesen lernt, sondern ihr werdet feststellen, dass das Lesen und auch das Schreiben wirklich auch dafür sorgen können, dass ihr sicherer im Umgang mit der gesprochenen Sprache werdet. Also das ist definitiv ein ganz entscheidender Faktor in eurer Lern-Routine oder in eurem Lernprozess. (03:40) Bevor wir jetzt so richtig reingehen ins Thema, würde ich euch gerne noch mal um eure Unterstützung bitten. Ihr kennt das vielleicht. Ich brauche einfach gute Bewertungen für diesen Podcast. Ich brauche eure Unterstützung. Also bewertet mich. Egal wo ihr diesen Podcast hört, bei Spotify, bei iTunes, gebt mir eine Fünf-Sterne-Bewertung, schreibt mir gerne einen Kommentar bei iTunes und folgt auch meinem Podcast! Das hilft mir einfach wirklich an Reichweite zu gewinnen und diesen Podcast für euch weiterhin machen zu können. (04:17) Ja, so das noch als kleiner Hinweis. Ansonsten widmen wir uns jetzt wirklich dem Thema Lesen, dem Thema Schreiben. Also wir fangen erst mal an mit der Frage: Wofür ist es eigentlich wichtig, problemlos deutsche Texte zu lesen oder generell fremdsprachliche Texte zu lesen? Also die Leute, die zu mir ins Coaching kommen, die haben oft ganz unterschiedliche Motivationen. Viele sagen, sie brauchen ein besseres Leseverstehen für die Arbeit, weil sie dort täglich mit verschiedenen Texten zu tun haben. Viele wollen einfach problemlos ein Buch in der Freizeit lesen oder einfach Zeitungen lesen können, um das aktuelle Tagesgeschehen in Deutschland besser begreifen zu können. Klar ist auf jeden Fall: Wer beruflich lesen muss, der kommt sowieso nicht drum herum, sicher im Lesen zu sein oder sicher im Lesen zu werden. Deswegen, die beste Übung ist es im Prinzip wirklich, jeden Tag einfach eine Routine zu entwickeln. Das heißt, euren Lernprozess anzukurbeln, indem ihr viele Bücher, viele Zeitungen lest. Vorzugsweise das, was ihr eben auch auf der Arbeit braucht, also zu Themen, die ihr auf der Arbeit braucht. Speaker 1 (05:32) Wichtig ist, dass ihr euch ein Buch sucht oder egal, einen Text sucht, der euch auch in der Muttersprache interessieren würde. Das heißt, kauft euch kein Buch zu einem Thema, dass euch im Prinzip egal ist, nur weil ihr glaubt, dass ihr das Vokabular braucht oder dass es ein Thema ist, mit dem ihr euch auskennen solltet. Nein, ganz wichtig ist einfach, es sollte wirklich interessant für euch sein. Ihr solltet wirklich Spaß daran haben und es auch in eurer Muttersprache lesen wollen, denn ihr wisst, dadurch macht ihr einfach die besten, die größten Fortschritte. Die Frage ist natürlich jetzt auch: Wie hilft euch das Lesen wirklich beim Sprachenlernen? Das ist immer ein bisschen abhängig davon, ob ihr ein auditiver oder visueller Typ seid. Ja, der auditive Typ, der hört lieber Hörbücher. Und so weiter und entwickelt sich dabei eben auch ein bisschen mehr, als wenn er liest. Visuelle Typen haben einfach größere oder machen größere Fortschritte beim Lesen. Generell gilt aber Egal ob ihr der eine oder andere Typ seid, ihr werdet trotzdem durch das Lesen Fortschritte machen und euch weiterentwickeln. Speaker 1 (06:49) Denn das Lesen verbessert generell euer strukturelles Sprachverständnis. Das Lesen verbessert, hilft euch, euren Wortschatz zu verbessern. Also Ihr werdet neue Vokabeln lernen. Ich denke, das habt ihr schon oft genug festgestellt. Und das Lesen ist eben auch die Grundlage für gutes Schreiben. Darauf komme ich aber später, im zweiten Teil dieses Podcasts oder dieser Folge noch mal zu sprechen. Das ist ganz wichtig. Und, wie ich in der Einleitung schon gesagt hatte, auch euer Sprechen wird durch das Lesen besser, weil diese Sätze, diese Satzteile, bestimmte Wörter sich einfach besser einprägen und ihr sie dann automatisch abrufen könnt, wenn ihr sie im Gespräch braucht. Je nachdem, wie gut sie schon in eurem Kopf sind, wie gut sie schon, wie gut ihr euch sie schon eingeprägt hat. Also auch fürs Sprechen ist das Lesen eine ganz wichtige Voraussetzung oder ein ganz hilfreicher Faktor. (07:50) Wichtig ist eben, richtig zu lesen. Also richtig, richtig lesen. Was heißt das jetzt? Entscheidend ist vor allem, wenn ihr jetzt euer interessantes Buch habt, dass ihr etwa 70 Prozent von dem Inhalt versteht. Das heißt, ihr müsst nicht alles verstehen. Das ist ziemlich ausgeschlossen, wenn ihr euch ein Buch kauft, das eigentlich für Muttersprachler geeignet ist oder das sich an Muttersprachler richtet. Ihr werdet nicht 100 Prozent verstehen und das ist vollkommen normal. Ihr sollt ja auch immer ein bisschen einen Raum für Verbesserungen

#18 – Psychologie beim Deutschlernen

Deutsches Geplapper – #18 – Psychologie beim Deutschlernen Speaker 1 (00:00) Moin Leute! Schön, dass ihr wieder eingeschaltet habt und euch die neue Folge von Deutsches Geplapper anhört. Die letzte Folge musste ja leider ausfallen. Ihr wisst ja vielleicht, dass ich derzeit auf einer kleinen Italienreise bin und deswegen habe ich es einfach nicht geschafft. Aber keine Sorge, jetzt geht’s weiter, wie ihr es gewohnt seid. Alle zwei Wochen eine neue Folge und auf die heutige Folge bin ich richtig gespannt. Ihr habt ja gerade in der Einleitung gehört, es geht heute so um ein paar, ja, Fragen aus psychologischer Sicht. Es geht um wichtige, essentielle Fragen beim Thema Sprachenlernen. Und damit ihr mir dann auch wirklich, wirklich glaubt, was ich da schon jahrelang erzähle, habe ich mal eine eine junge Frau eingeladen, die wirklich vom Fach ist. Die wirklich Expertin auf dem Gebiet ist. Also ich darf ganz herzlich begrüßen: Sylva, moin Sylva. Speaker 2 (02:38) Ja. Hi, moin Flemming. Vielen Dank für die Einladung. Speaker 1 (02:41) Ja, sehr gerne. Wir haben ja schon öfter mal drüber geredet, wie dieses Thema, das du ja zu deinem Beruf gemacht hast, auch im Sprachenlernen irgendwie, irgendwo relevant ist. Darüber werden wir gleich eine ganze Menge reden. Vorher möchte ich einfach erst mal, dass du vielleicht den Hörerinnen und Hörern dich so ein bisschen vorstellst. Also ich habe dich gerade so als Expertin angekündigt. Was genau machst du denn eigentlich? Speaker 2 (03:11) Ja, ich habe das Unternehmen Mindful Chance Creation gegründet und bin als Potenzial-Coach und Veränderungs-Mentorin unterwegs und unterstütze Menschen, die sich gerne, die sich verändern möchten. Unterstütze sie in ihrem persönlichen Veränderungsprozess, wenn sie unzufrieden sind in bestimmten Lebensbereichen, sich beruflich oder privat neu orientieren wollen, vor bestimmten Herausforderungen stehen oder sich einfach gern weiterentwickeln möchten. Speaker 1 (03:42) Okay. Das hat jetzt aber weniger mit Psychologie zu tun als vielmehr einfach so mit persönlicher Entwicklung. Verstehe ich das richtig? Speaker 2 (03:51) Na ja, persönliche Entwicklung ist ja durchaus ein Bereich der Psychologie und psychologisches Hintergrundwissen, dementsprechend natürlich auch nützlich und hilfreich. Speaker 1 (04:00) Okay, okay, gut, dann ja okay. Aber ich glaube, die Unterscheidung ist da auch sehr, sehr wichtig. Nicht, dass du jetzt hier missverstanden wirst. Also, du bist keine Psychologin im klassischen Sinne. Speaker 2 (04:13) Ich bin keine Psychologin, keine Psychotherapeutin. Ich bin Systemische Coach. Speaker 1 (04:18) Okay, okay. Systemische Coach, also „die Coach“? Ist das auch, man sagt, die Coach, nicht, die Coachin? Okay, dann habe ich das jetzt richtig verstanden. Wieder was gelernt. Also ich stelle mal die konkrete Frage: Wer kann denn, wer kann denn zu dir kommen? Oder welche Leute kommen normalerweise zu dir? Speaker 2 (04:40) Genau. Letztendlich können das ganz verschiedene Menschen sein. Auf jeden Fall Menschen, die keine psychischen Krankheiten oder Störungen mitbringen. Zumindest zu dem Zeitpunkt. Denn das würde dann, wie wir es gerade gesagt hatten, die Unterscheidung in Psychotherapie und Coaching, nicht ins Coaching fallen. Aber es sind eben Menschen aus ganz unterschiedlichsten Lebensbereichen, die auch sehr unterschiedliche Themen tatsächlich mitbringen, aber eben einfach den Wunsch haben, etwas in ihrem Leben zu verändern, sich weiterzuentwickeln und dabei Unterstützung brauchen. Durchaus auch sozusagen Blockaden aus der Vergangenheit lösen wollen, sich von etwas Altem, etwas Altes loslassen wollen, um eben Neues beginnen zu können. Und das ist, wie wir alle wissen, natürlich nicht immer einfach. Und manchmal hilft es eben auch, mit jemandem außerhalb seines eigenen sozialen Umfeldes darüber zu sprechen. Speaker 1 (05:40) Ich habe auch wirklich so den Eindruck, in den vergangenen Jahren gab es, gab es einfach immer mehr Leute, die so ein bisschen nach solchen Leuten wie dir gesucht haben. Also das ist jetzt meine persönliche Einschätzung, aber einfach die Probleme im Alltag nehmen eher zu als ab, würde ich sagen. Und ja, viele Leute brauchen irgendwie oder suchen einfach so ein bisschen nach professioneller Unterstützung, um ihr Leben so ein bisschen mehr in den Griff zu kriegen. Also meine Einschätzung. Teilst du das oder wie siehst du das? Speaker 2 (06:16) Ja, auf jeden Fall. Also sowohl im beruflichen als auch im privaten Kontext. Im Beruflichen gibt es natürlich viele, ja, vor allem Führungskräfte, die sich weiterentwickeln wollen. Aber auch im privaten Bereich gibt es ganz unterschiedliche Themen, in denen Menschen einfach Unterstützung suchen, um bestimmte Ziele zu verfolgen und in ihrem Leben voranzukommen sozusagen. Speaker 1 (06:45) Okay. Jetzt gehe ich mal krass rüber zum Thema Sprachenlernen. Also ich hatte ja angekündigt, es geht heute einfach um diese, um diese Frage aus psychologischer Sicht, wie kann man diese einzelnen wichtigen oder warum sind diese einzelnen Bereiche „Komfortzone verlassen“, „Spaß haben“, „Routinen entwickeln“ so wichtig beim Sprachenlernen? Für mich erst mal die Frage: Hast du mit dem Thema Sprachenlernen irgendetwas am Hut oder ist es für dich irgendwie ein Thema, oder? Ja. Speaker 2 (07:25) Also ich habe natürlich auch schon mal angefangen, ein paar Sprachen zu lernen, nicht nur in der Schule, sondern auch quasi außerhalb der Schule oder nach der Schule. Muss aber auch sagen, dass es mir schwer fällt. Ich habe unter anderem Spanisch mal zwei Semester in der Uni gelernt und dann im Ausland Sprachkurse gemacht. Und wenn man drin ist, wenn man diese Routinen hat, dann ist es cool. Aber genau, sobald man rauskommt, vergisst man natürlich auch relativ schnell wieder. Speaker 1 (07:56) Ja, ist eigentlich interessant, weil du das geistige Know how haben müsstest, oder das, ich sage mal so, die, die Voraussetzungen ja auch und das Wissen darüber, wie man eine Sprache gut lernen könnte, zumindest was jetzt so diese diese Fragen Routine, Komfortzone verlassen und so, angeht, das hast du ja irgendwie und trotzdem fällt es dir so ein bisschen schwer. Speaker 2 (08:18) Wissen haben und das dann tatsächlich anwenden und umsetzen sind ja zwei sehr unterschiedliche Dinge. Speaker 1 (08:25) Bin ich vollkommen auf deiner Seite, ja, verstehe ich. Das ist ja auch ein ganz anderes Feld. Okay, wie auch immer, wir gehen mal einfach so richtig

#17 – Sind Übersetzungen sinnvoll beim Deutschlernen?

Speaker 1 (00:01) Ja, moin, liebe Leute, ich hatte euch ja gerade einen Überraschungsgast für diese 16., nein 17. Folge von Deutsches Geplapper mittlerweile angekündigt. Ich hoffe, ihr seid richtig, richtig gespannt und richtig aufgeregt, um wen es sich handelt. Vorher noch ganz kurz der Hinweis an euch. Ihr wisst, ich brauche so ein bisschen Unterstützung, um diesen Podcast am Leben zu halten, also gebt mir bitte ein Like. Ein gefällt mir! Bewertet meinen Podcast, egal ob bei Spotify oder bei Apple Podcasts oder wo auch immer ihr diesen Podcast hört, bewertet mich und das hilft mir, diesen Podcast, ja am Leben zu halten und auch weiterhin interessante, spannende Folgen für euch aufzunehmen. So, jetzt geht es aber los. Ich begrüße Benjamin. Moin Benjamin. Speaker 2 (00:51) Moin, Flemming. Das habe ich lange nicht gesagt. Speaker 1 (00:55) Ja, das ist viel, viel zu lange her, dass du hier, dass wir zusammen mal eine Folge von Deutsches Geplapper aufgenommen haben. Ja, für alle…Ja, genau. Also für alle die jetzt vielleicht auch neu dabei sind, die die alten Folgen noch nicht gehört haben, die haben wir zusammen aufgenommen. Also wir haben diesen Podcast Deutsches Geplapper ja zusammen ins Leben gerufen, haben da glaube ich zehn Folgen oder so zusammen gemacht. Speaker 2 (01:22) Ja, neun oder zehn dürften es gewesen sein. Genau. Ist aber schon tatsächlich viele Monate her. Speaker 1 (01:29) Ja, ich glaube Mai 2021. Speaker 2 (01:34) Genau, fast ein Jahr her. Speaker 1 (01:35) Genau. Wahnsinn, die Zeit rast. Speaker 2 (01:39) Umso mehr freue ich mich, dass ich wieder hier sein darf mal. Zu Besuch diesmal. Speaker 1 (01:43) Und ich erst! Wir hatten ja auch uns offen gehalten, hin und wieder mal eine Folge zusammen zu machen. Und jetzt haben wir es dann endlich doch mal geschafft wieder. Erzähl mal, was ist bei dir so los? Was gibt es Neues? Was hat sich so im letzten, was ist im letzten Jahr bei dir so passiert? Gab es irgendwas? Irgendetwas Spannendes, Aufregendes? Speaker 2 (02:05) Gab es was Spannendes, Aufregendes? Na ja, meine Online Academy ist ein Jahr alt geworden. Da warst du auch dabei. Also, wir hatten… Wir haben ja zwischendurch, das sollte man vielleicht sagen, auch Kontakt. Also wir haben uns immer nicht nur im Podcast gesehen, Flemming und ich, ne. Genau. Und du warst ja auch damals dabei gewesen, hast da diesen Workshop gemacht oder dieses, das war kein Workshop, das war so ein Webinar. So ein Livestream. Genau, wie man den richtigen Fokus beim Deutschlernen setzt. Das war auch sehr spannend und hat auch, ist auf positives Feedback gestoßen. Genau. Ja, was gibt es noch Neues? Also ich bin gerade dabei einen B2 Kurs vorzubereiten mit jemandem, das will ich aber noch nicht verraten. Also das wird man bald sehen. Ist bald so weit. Ist… Genau, wird bald veröffentlicht. Und ja, was gibt es denn bei dir Neues? Du warst doch lange Zeit auch mal weggewesen. Gar nicht in Deutschland, richtig? Speaker 1 (03:06) Genau. Davon hatte ich ja so ein bisschen schon mal erzählt. Ich bin mit meiner Freundin quer durch Europa gefahren oder eigentlich nicht quer, sondern von Nord nach Süd, immer am Atlantik entlang. Ich war so ein bisschen auf Europatournee mit unserem Bus, da haben wir uns eine schöne Zeit gemacht und natürlich auch viel gearbeitet nebenbei. Aber trotzdem war es eine sehr erholsame, spannende Reise. Genau. Da wollte ja sowieso noch mal einer separaten Folge von berichten. Ja, genau so weit, so weit zu mir. Viel spannender ist aber, was wir heute für ein Thema haben. Ja. Beziehungsweise nein. Ich, ich ich fang, ich fang…Ich wollte noch was anderes sagen. Ja und zwar…Wir haben ja… Das wollte ich dich noch fragen. Ich habe ja massenweise Nachrichten innerhalb dieses letzten Jahres bekommen, von treuen Hörerinnen und Hörern, die gefragt haben, warum wir den Podcast nicht weitermachen. Und auch als ich wieder angefangen hatte alleine, da hieß es, warum ist Benjamin nicht dabei? Also ich… Ja, dir ging es genauso, oder? Speaker 2 (04:16) Genau. Also bis heute eigentlich. Immer wieder kommen Nachrichten von Leuten, die, die ich auch, also manche Leute, die ich vorher schon quasi kannte, die mir auf Instagram schon eine Weile folgen und immer mal wieder mit meinen Beiträgen interagieren, kommentieren, die dann fragen, „Mensch Benjamin, wann macht ihr eigentlich weiter? Oder Warum bist du nicht mehr mit dabei?“ Und manchmal aber auch Leute, von denen ich vorher nie was gehört habe, die sich erst mal ganz höflich vorstellen und dann fragen: „Ich ich wollte nur fragen, ich will Sie gar nicht stören, ich wollte nur fragen, wann es weitergeht mit Deutsches Geplapper?“ Speaker 1 (04:52) Genau, das finde ich auch Wahnsinn. Also als wir das damals angefangen haben, da hätte ich nie gedacht, dass wir da auf so reges Interesse stoßen bzw. dass das so einen, so einen langen Nachhall auch haben würde, dieser, dieser Podcast oder diese paar Folgen, die wir gemacht haben. Wenn man sich anguckt, ne, es gibt ja so viele erfolgreiche Podcasts, die haben aber hunderte Folgen und wir haben nur neun oder zehn zusammen gemacht und trotzdem hat das so eine große Wirkung auf so viele Leute gehabt. Ich habe letztes Jahr auch mal geguckt, wo dieser Podcast überall gehört wird. Es waren wirklich, ich glaube, 110 Länder auf der ganzen Welt, auf jedem Kontinent. Speaker 2 (05:27) Wahnsinn. Krass. Speaker 1 (05:28) Also das ist schon…“krass“ ist das richtige Wort. (05:33) Cool. Speaker 2 (05:36) Aber man kann sich, man kann sich ja in Zukunft auf die eine oder andere Folge mit mir nochmal freuen. Speaker 1 (05:42) Das wollte ich hören. (05:43) Wenn du das möchtest. (05:43) Das wollte nicht nur ich hören, das wollten alle, alle Hörerinnen und Hörer hier an dieser Stelle nochmal hören. Da wollte ich dich gerade hin bringen, das noch mal, das noch mal zu betonen. Sehr schön. Speaker 2 (05:54) Natürlich hiermit offiziell bestätigt. Speaker 1 (05:56) Perfekt. Leute, Benjamin

#16 – Hassliebe Berlin – Mit Fabian Dames

Deutsches Geplapper Speaker 1 (00:02) Ja, moin liebe Leute, ich hatte euch ja gerade diese wunderschöne Podcastfolge „Hassliebe Berlin“ angekündigt. Aber ganz zu Anfang noch mal eine kleine Erinnerung an euch: Wenn ihr wollt, dass dieser Podcast weitergeht, wenn ihr einfach in Zukunft weiterhin schöne, spannende, interessante Folgen von Deutsches Geplapper hören wollt, dann bitte ich euch ganz kurz um eine kleine Unterstützung. Und zwar, Ihr müsst nichts weiter tun, als mich bei Spotify, iTunes oder wo auch immer ihr diesen Podcast hört, zu bewerten. Gib mir fünf Sterne. Bewertet mich gerne auch schriftlich oder aktiviert die Benachrichtigungen. Das würde mir schon sehr, sehr helfen, diesen Podcast am Leben zu halten und einfach meine Reichweite so ein bisschen zu erweitern. Vielen Dank dafür. Und ja, jetzt geht’s los, Leute. Hassliebe Berlin. Ein Thema, auf das ich mich richtig, richtig gefreut habe. Und noch viel mehr habe ich mich auf meinen heutigen Gast gefreut. Und zwar Fabian. Moin Fabian. Speaker 2 (01:09) Ja hallo Flemming, danke für die Einladung. Speaker 1 (01:11) Ja, sehr, sehr gerne. Fabian sagt nicht „Moin“, übrigens, weil Fabian ist ein echter Berliner. Was sagt man in Berlin, Fabian? Gibt es da irgendwas? Speaker 2 (01:22) Oh, sehr unterschiedlich. Meistens etwas eher Kürzeres als Längeres. Also moin in die Richtung würde schon etwas funktionieren, von der Länge her, aber einfach nur Hallo. Hey. Der Berliner ist ein wenig sprachfaul. Speaker 1 (01:37) Also keine spezielle Begrüßungsformel. Ich habe eben gesagt, du bist ein echter Berliner. Liege ich da richtig oder wie würdest du dich bezeichnen? Speaker 2 (01:46) Ich würde sagen, es ist glatt eine Lüge. Weil, das ist eines der Dinge, die Berlinern sehr wichtig ist. Und zwar, jemand ist Berliner nur dann, wenn er in Berlin geboren ist. Aus Sicht von einem Berliner kannst du 20, 30, 40 Jahre in Berlin gelebt haben. Aber solange nicht in deinem Ausweis drin steht, dass du in Berlin geboren bist, bist du immer ein Zugezogener. Dementsprechend bin ich ein Zugezogener. Ich bin quasi in die Stadt hingezogen, vor mittlerweile zwölf Jahren. Groß geworden, aufgewachsen, in einem kleinen Dorf mit 500 Leuten, ungefähr eine Stunde entfernt von Berlin in Brandenburg. Dementsprechend ein schönes Kontrastbild zu 19 Jahre Großwerden mit Kühen, Hühnern und viel frischer Luft und dann in die Großstadt zu kommen. Aber es war ein sehr schöner Wechsel damals. Speaker 1 (02:40) Ja, also genau, du sagst es, Kontrastbild. Einfach ein richtig krasser Gegensatz zu dem, was du heute hast. Vielleicht kannst du mal ganz kurz erzählen, so als kleine Vorstellung, wie ist es dazu gekommen, dass du heute in Berlin lebst, dass du seit mittlerweile zehn Jahren oder länger schon in Berlin lebst? Und warum hast du dich dafür entschieden? Speaker 2 (03:05) Richtig. Ich bin direkt nach dem Abitur, ich habe meine Schule fertig gemacht mit 19. Das war vor zwölf Jahren, 2010. Und habe dann überlegt, okay, ich muss aus diesem Dorf raus. Aus diesem Dorf mit 500 Gesichtern, die ich jeden Tag alle immer sehe und schon lange kenne. Dementsprechend wollte ich mal etwas Größeres sehen, die Welt ein bisschen für mich erschließen. Und da wir halt das Glück haben in Brandenburg, Berlin direkt vor der Haustür zu haben, muss man gar nicht so weit weg, wenn man ins große Gewusel, in den Trubel möchte. Da, wo das Leben spielt. Und das hab ich gesucht nach der Schule und habe etwas gesucht, was ich erst mal machen kann für ein Jahr, wo ich etwas Soziales mache. Und da war die Möglichkeit da, kleinen Kindern Basketball beizubringen. Ich spiel gerne Basketball, mein Leben lang schon und hatte dann die Chance nach Berlin zu gehen, um dort dann Basketballtrainer zu werden. Und das hab ich dann gemacht und diese Möglichkeit gibt es halt in Brandenburg nicht bzw. nur sehr vereinzelt. So konnte ich quasi mein Hobby hinterher oder ja…Dorthin ziehen, wo mein Hobby zu Hause ist. Und das ist halt die Großstadt. Und habe Berlin immer gemocht, auch schon zu Schulzeiten sehr, sehr gerne nach Berlin gefahren, um halt wegzugehen, um shoppen zu gehen, um einfach die Welt zu spüren. Ganz, ganz kitschig, ganz blöd mal gesagt. Speaker 1 (04:33) Aber cooler Ausdruck, die Welt spüren. Das ist auf jeden Fall etwas, was ich in Berlin auch öfter erlebt habe. Man fährt hin und merkt, okay, hier ist irgendwie das Leben so ein bisschen mehr von Bedeutung oder? So ein bisschen… Wenn man auf dem Dorf lebt, ich glaube, du kennst das Gefühl, hat man manchmal so den Eindruck, man verpasst so ein bisschen was, oder? Speaker 2 (04:55) Das trifft es ganz gut. Man verpasst etwas bzw. die Zeit geht wirklich langsamer. Das kennt man. Man kann dem Gras beim Wachsen zuschauen. Das ist halt das Dorf. Das Leben auf dem Dorf. Was ja auch schön ist und jetzt älter wird und nicht mehr in den Zwanzigern seines Lebens ist, schätzt man diese Ruhe ja auch mehr. Diese, diese langsame Zeit, dieses teilweise Einöde, dieses immer gleich Währende. Aber mit Anfang 20 sah die Welt halt wirklich anders aus für einen selbst. Man wollte halt genau das haben. Man wollte, man wollte diese Schnelligkeit, man wollte mittendrin sein, man wollte Teil davon sein und nichts verpassen. Genau, so ist es halt. Und in Berlin, das ist ja das Spannende, du kannst ja gleichzeitig irgendwie alles trotzdem… Du kannst ja gar nicht alles gleichzeitig mitnehmen, weil so viel gleichzeitig passiert. Du kannst nur immer etwas verpassen, indem du dich irgendwo rein begibst. In eine andere Geschichte, weil zu viel gleichzeitig passiert. Und dementsprechend war das aber eine sehr, sehr große Motivation damals, genau das zu tun. Und bis heute eine der besten Entscheidungen, die ich getroffen habe. Speaker 1 (06:05) Ja, sehr cool, sehr cool. Wir haben aber in der Vergangenheit auch wirklich schon, also für euch, liebe Hörerinnen und Hörer, Fabian und ich kennen uns schon so ein bisschen länger, ihn hat es eben nach Berlin gezogen, mich eben in den Norden, nach Rostock.

#15 – Einfach weg aus Deutschland – mit Alex Hilbert

Deutsches Geplapper #15 – Einfach weg aus Deutschland – mit Alex Hilbert Speaker 1 (00:00) Ja moin, liebe Deutschlerner! Ich habe euch ja gerade den lieben Alex angekündigt, Alex aus Ecuador von Hilbert Education, mit dem sitze ich hier jetzt. Erstmal herzlich willkommen Alex, bei Deutsches Geplapper. Speaker 2 (00:15) Vielen, vielen Dank für die Einladung Flemming. Grüße an alle lieben Zuhörer. Grüße aus Ecuador vom Strand. Speaker 1 (00:23) Ja, vom Strand. Bist du gerade am Strand? Speaker 2 (00:26) Ich bin sozusagen immer gerade am Strand, ich lebe sehr, sehr nah, sag ich mal so, 5 Minuten vom Strand. Speaker 1 (00:34) Okay, ich habe ja, ich hab ja mich im Vorfeld, im Vorfeld des Podcasts ein bisschen mit mit Ecuador beschäftigt. Ist ein mega, mega reizvolles Land. Also, ich bin ja Surfer und ich will da auf jeden Fall mal hin. Alleine, also schon landschaftlich ist es der Wahnsinn und es hat eben auch wahnsinns Wellen. Deswegen reizt mich dieses Land auf jeden Fall sehr. Ich meine es gibt den Ozean im Westen, in den Amazonas-Dschungel im Osten. Wunderschöne Berge glaube ich auch. Ich glaube Quito, die Hauptstadt, ist auch auf über 2000 Meter oder so, ne? (01:09) Die ist so bei 2800, auf 2800 bis 3000 Meter Höhe. Genau die Hauptstadt von Ecuador. Speaker 1 (01:17) Ja und ich weiß, also als Fußballfan weiß man, dass Quito so eine besondere Bedeutung hat, weil die Nationalmannschaft dort immer ihre Spiele austrägt und immer gewinnt, weil die Luft da oben so dünn ist, dass alle anderen Mannschaften, die es nicht gewohnt sind, eben keine Kondition mehr haben und dort verlieren. Hast du das schon mal erlebt oder irgendwie wahrgenommen? (01:42) Habe ich selber erlebt. Ja, erlebe ich selber. Und habe ich auch schon oft gehört. Ja, wenn man von der Küste kommt und nach Quito, ich bin ja hier auch quasi auf Null, auf Meereshöhe sozusagen. Und wenn ich nach Quito fahre und in Quito mal drei Stufen hoch laufe, drei Stufen, dann geht bei mir schon so der Puls hoch. Also es ist…Auf jeden Fall merkt man den Höhenunterschied von 3000 Metern. Speaker 1 (02:09) Wahnsinn, wahnsinn! Also muss man da auch..Ist das trotzdem eine Gewöhnungsfrage, wenn man sich dann so ein bisschen eingelebt hat, dann kann man diese Luft auch einfach besser ab oder wie ist das? Speaker 2 (02:19) Ja, der Körper gewöhnt sich dran und kann den Sauerstoff dann besser absorbieren. Wie das jetzt technisch funktioniert, weiß ich auch nicht. Aber nach einer Woche, nach eineinhalb Wochen kommt man dann auf jeden Fall schon viel besser klar. Das nennt sich glaube ich Akklimatisierung. Ja, wenn der Körper sich dann akklimatisiert, dann kann man dann auch so auf die ganzen schönen Vulkane und so steigen. Das ist ja dann noch höher. Es geht da ja 4000, 5000 bis 6000 Meter hoch. Aber sehr, sehr schön. (02:52) Ja, cool. Akklimatisierung übrigens eine richtig schöne Lernvokabel. Das könnt ihr euch auf jeden Fall merken. Akklimatisierung. Sehr schön. Ja, jetzt habe ich dich hier erst mal mit mit der Landschaft zugequatscht, die du sowieso schon kennst. Viel wichtiger oder vielleicht erst mal viel relevanter ist ja einfach deine Geschichte zu Anfang. Also die Leute wissen ja gar nicht, wer du bist. Also ich habe schon angekündigt, du hast eine Sprachschule in Ecuador gegründet. Du bist aber Deutscher. Und wie zur Hölle, wie zur Hölle passt das jetzt zusammen? Warum gründet man jetzt eine Sprachschule in Ecuador? Speaker 2 (03:33) Ja, wieso gründet man eine Sprachschule in Ecuador? Eine gute Frage. Wieso bin ich hierher gekommen? Ich habe damals immer sehr viele Bananen gegessen und da habe ich gelesen, dass die alle aus Ecuador kommen. Und wieso ist die Banane krumm? Da bin ich direkt einmal hin geflogen und haben mir dann Ecuador angeguckt. Speaker 1 (03:51) War das wirklich…? (03:54) Nein. Ich habe mir einfach mal gedacht, ich sage jetzt mal was Lustiges. Warum? Warum ist die Banane krumm? Ich weiß nicht, ob das auch schon mal vorkam. Warum? Warum ist die Banane krumm? Das haben wir damals immer zu den Kindern gesagt. (04:09) Genau. Sehr gute Redewendung. Ja, das kennt jedes Kind in Deutschland. Warum? Warum ist die Banane krumm? Speaker 2 (04:16) Und der zweite Satz dazu ist „Weil niemand in den Urwald zog und sie wieder gerade bog.“ Speaker 1 (04:23) Stimmt! Siehst du, jetzt habe ich dich komplett in dieser Redewendung unterbrochen. Oder in diesem Sprichwort, weil ich dachte der erste Teil und das war’s. Das reicht ja schon aus. Aber nein, stimmt, es gibt ja noch einen zweiten. Sehr gut. Vielen Dank für die Aufklärung. Speaker 2 (04:39) Warum? Warum? Warum Papa? Warum Mama? Ja, Warum? Warum? Warum ist die Banane krumm? Weil niemand in den Urwald zog und sie wieder gerade bog. Okay. Ja, also wieso bin ich nach Ecuador gekommen? Jetzt kann ich wirklich antworten. Sorry für den kleinen Ausschwenker. Also, ich bin nach Ecuador gekommen, weil ich einfach mal gesagt habe, nach meinem Studium möchte ich noch mal ein bisschen rumreisen und noch mal Südamerika kennenlernen und habe dann einfach gesagt, okay, ich pack jetzt meinen Rucksack und mach eine kleine Rundreise durch Südamerika. Habe angefangen in Brasilien und dann bin ich nach Argentinien gereist, später nach Chile, Bolivien und in viele Länder. Und irgendwann bin ich nach Ecuador gekommen. Und hier hat es mir richtig gut gefallen, weil einfach nur die Sonne schien. Und es gibt Palmen und es gibt mehr und es gibt Wellen und es gibt Vulkane. Alles ist hier so richtig schön und da habe ich mich dazu entschlossen, dadurch, dass ich mein ganzes Leben in Deutschland verbracht habe und da immer sehr viel gefroren habe, dachte ich mir, okay, bleibe ich mal ein bisschen an der Küste, bleibe ich mal ein bisschen im schönen Wetter. Und dann kam eins zum anderen. Und erst habe ich Englisch unterrichtet und dann irgendwann auch Deutsch. Ja. Dann ist es dazu gekommen, dass ich jetzt sozusagen ein Institut

#14 – Ist das deutsche Schulsystem veraltet?

Ist das deutsche Schulsystem veraltet? Speaker 1 (00:00) Ja, moin liebe Deutschlerner, ich sitze hier mit Robin. Den hatte ich ja eben schon angekündigt. Robin Meinert von „Auf Deutsch gesagt“. Moin Robin, erstmal! (00:12) Moin Flemming, vielen Dank für die Einladung. Speaker 1 (00:15) Ja, sehr gerne. Das lag mit dir natürlich auch so ein bisschen auf der Hand, weil du bist ja quasi schon so ein alter Hase, wenn man so will. Also so ein alter Hase im Podcast-Geschäft. Ich denke mal, wer schon länger Podcasts hört, der wird auf Deutsch gesagt sicherlich auch kennen. Kannst ja vielleicht mal ein bisschen was über dich erzählen und ja, auch über über deinen Podcast. Wieso hast du damit angefangen und wieso machst du das überhaupt? Speaker 2 (00:42) Ja moin, ich bin Robin, der Gründer und Moderator bei „Auf Deutsch gesagt“. Ja und ich mach, auch wie du, Podcasts für fortgeschrittene Lerner und Lernerinnen der deutschen Sprache. Und ganz nebenbei, also eigentlich hauptberuflich, bin ich noch Berufsschullehrer in einer beruflichen Schule in Hamburg und unterrichte da Deutsch als Zweitsprache, Englisch und alle kaufmännischen Lernfelder. Bei uns nennt man das nicht mehr Fach, sondern Lernfeld, weil es alles etwas kompetenzorientierter ausgerichtet ist. Also der Begriff „Fach“ ist so ein bisschen veraltet. Früher hatte man Mathe, Englisch, Deutsch als Fach und das gibt es in einigen Schulformen auch immer noch. Aber bei uns ist das eben alles ein bisschen verflochten und an dem Beruf ausgerichtet. Also das sind jetzt Kaufleute, die bei uns unterrichtet werden. Und da unterrichten wir eben anhand von Prozessen im Unternehmen zum Beispiel. Und deswegen ist da dieser Kompetenz-Begriff ganz wichtig. Ja, genau das bin ich. Und nebenbei spiele ich noch in einer Band bzw. in zwei Bands Schlagzeug und das Haupt-Hobby ist aber inzwischen dieser Podcast. Und ja, das macht mir eine große Freude. Speaker 1 (02:12) Ja, also offensichtlich. Ich meine, du hast jetzt glaube ich auch schon knapp 50 Folgen oder mehr sogar aufgenommen, oder? Speaker 2 (02:20) Ja, über 60 jetzt schon. (02:22) Über 60. Also deswegen sage ich, wer sich mit Podcasts so ein bisschen auskennt oder die zum Deutschlernen nutzt, der kennt dich auf jeden Fall. Du hast ja auch so einen ganz interessanten Ansatz, wie du das machst, wie du da deine Folgen aufbereitest. Willst du dazu kurz mal was sagen? Speaker 2 (02:41) Ja, genau. Also der Podcast ist dreigeteilt. Im ersten Schritt erzähle ich meistens, was auf die Hörerschaft zukommt. Dann folgt im zweiten Teil der Hauptteil, also der Input, sozusagen ein Interview, Ausschnitt oder ich habe ein Thema vorbereitet. Zum Beispiel hatte ich da das Thema auf dem Flohmarkt, also wirklich Themen aus dem Leben gegriffen. Das ist auch für mich ganz wichtig, dass das authentisch ist, dass das Dinge sind, die ich erlebe oder die ich selber interessant finde. Also dementsprechend suche ich mir wirklich ein buntes Potpourri von von Themen und Interview-Gästen zusammen. Und das ist der zweite Teil, der geht meistens so ca. eine halbe Stunde, manchmal kürzer, manchmal länger. Und dann im dritten Teil, und das ist glaube ich so der Hauptaspekt, warum viele Deutsch Lernende meinen Podcast hören, das ist die Sprachanalyse, wo ich dann noch mal auf den wichtigsten und interessantesten Wortschatz für fortgeschrittene Lernende aus diesem Interview oder aus diesem zweiten Teil eingehe. Und der ist komplett auf Deutsch, also auf Deutsch gesagt, ist da dann eben auch Programm. Und auf Deutsch gesagt enthält natürlich auch ein bisschen diese Redewendung. Man sagt ja, auf gut Deutsch gesagt und dann folgt ja meistens etwas, was man normalerweise nicht sagen würde. Also Schimpfwörter zum Beispiel. Die sind natürlich auch immer Teil von einer Sprache und die findet man selten in Lehrwerken in der Schule. Speaker 1 (04:22) Genau. Hast du ein Beispiel für uns? Speaker 2 (04:25) Ja klar, also bei einem Misserfolg würde man sagen: ja, das war jetzt auf Deutsch gesagt scheiße. Also da gibt man dieses auf Deutsch gesagt vorweg, um zu sagen, Achtung, was jetzt kommt, würde ich eigentlich nicht sagen, aber ich sage es trotzdem. (04:44) Genau, genau, also so richtig deutlich, so richtig, fast schon aggressiv. Kann man das so sagen? Speaker 2 (04:50) Aber man nimmt eben vorweg dadurch, dass man sagt, auf Deutsch gesagt, dass man weiß, dass das jetzt ein bisschen derbe ist, was folgt. (04:59) Das ist so ein bisschen wie „bei allem Respekt, aber sie sind ein Arschloch“. Bei allem Respekt, aber danach folgt eigentlich immer eine respektlose Bemerkung. (05:11) Ja, im Podcast geht es, wie gesagt, um fortgeschrittene Deutschlernende, die einfach ein super Niveau erreichen wollen und so auf einem mittleren Niveau gerade unterwegs sind. Und das habe ich selbst beim Sprachenlernen gemerkt, dass das manchmal ein bisschen frustrierend sein kann, weil man vieles weiß. Also, ich sag mal so, viele lernen ja auch Grammatik und können das dann und ihnen fehlt aber so ein bisschen der vertiefende Kontakt zu Muttersprachlern. Was ja auch schwierig ist, wenn man Deutsch als Fremdsprache lernt und eben nicht, also nicht in Deutschland, Österreich oder der Schweiz lebt. Dann fehlt einem dieser authentische Input. Und das ist eigentlich das, was ich versuche, mit dem Podcast herzustellen. Und authentisch eben auch auf mehreren Ebenen. Also klar, authentisch in dem Sinne, dass ich Muttersprachler bin, authentisch, aber auch, dass ich nicht irgendwas vorspiele. Also ähm, es gibt ja genügend Kanäle, die eher so auf Rollenspiele setzen oder so was. Und da bin ich einfach nicht der Typ für. Also ich sage gar nicht, dass das schlecht ist. Das kann sicherlich gut sein, aber ich bin kein Schauspieler und ich würde mir mich nicht angucken wollen, wie ich zwei Personen darstelle oder so was. Deswegen sage ich ja, ich muss auch Sachen machen, die mich interessieren, um andere Leute auch anzusprechen. Speaker 1 (06:48) Genau, das ist ja eigentlich lustig, dass du das ansprichst. Das ist ja eigentlich auch genau das, was ich zum Beispiel ganz oft auf Instagram mache. Diese Verkörperung von zwei Charakteren. Ja, genau. Also