#13 – Wie Kinder uns beim Sprachenlernen helfen können

Wie Kinder uns beim Sprachenlernen helfen können Speaker 1 (00:00) In der heutigen Folge geht es um die Frage, was wir als Erwachsene von Kindern lernen können. Und ich gebe zu, das klingt erst mal ein bisschen komisch, aber ihr werdet feststellen, dass uns Kinder in einigen Punkten um Längen voraus sind. Gerade im Bereich des Sprachenlernens und der persönlichen Weiterentwicklung. Also wenn euch interessiert, was Kinder uns Erwachsenen voraus haben und wie ihr wieder lernen können, diese Eigenschaften und Fähigkeiten in euer Leben zu holen, dann bleibt auf jeden Fall dran. Und viel Spaß bei der Folge. Speaker 1 (01:30) Ja, moin Leute, ich begrüße euch zu einer weiteren Folge von Deutsches Geplapper. Und es ist eine Folge, in der ich wirklich echt entspannt hier sitze, weil, ja, weil der Frühling endlich kommt oder zumindest hat er sich mal kurz blicken lassen. Ich bin ja wirklich jemand, der absolut nicht mit dem Winter sich anfreunden kann. Mir fällt das wirklich, wirklich schwer in dieser kalten, dunklen Jahreszeit. Gerade hier im Norden von Deutschland ist der Winter wirklich brutal. Könnt ihr mir glauben. Aber momentan streckt der Frühling so ein bisschen seine Fühler aus und das tut richtig gut. Wenn die Sonne dann scheint, wenn die Temperatur auf etwa 10 Grad steigt und schon diese ersten kleinen Frühlingsblumen aus dem Boden kommen. Ich mag das richtig gerne und da hebt sich meine Laune auch gleich spürbar an. Das kann ich auf jeden Fall sagen. Ja, und meine Laune ist so gut, dass ich heute so ein bisschen von meinem ursprünglichen Plan abgewichen bin, nämlich nur alle zwei Wochen eine Folge von deutsches Geplapper aufzunehmen. Das hatte ich ja mal angekündigt. Eigentlich möchte ich nur alle zwei Wochen eine Folge aufnehmen, wo ich dann auch immer einen Gast in die Folge hole. Heute gibt es keinen Gast, heute bin ich allein. Aber ich verspreche euch, es wird trotzdem eine ganze Menge informatives Zeugs für euch geben. Aber schon jetzt mal ein kleiner Vorausblick in die nächste Woche. Da habe ich wieder einen interessanten Gast für euch, einen jungen Mann, der auf jeden Fall einiges zu erzählen hat. Dazu später mehr. Und ich hoffe, euch hat auch die letzte Folge von Deutsches Geplapper gefallen, mit der lieben Tanja vom Online-Business Deutsch. Also ich habe das schon zumindest ein bisschen positives Feedback bekommen und einige Leute haben mir gesagt, dass es auf jeden Fall sehr, sehr interessant war, ihr zuzuhören bzw. auch so ein bisschen mehr über das Thema Business-Deutsch und Arbeiten in Deutschland zu erfahren. Also hört da gerne noch mal rein, wenn euch das interessiert. (03:47) Ja und bevor sie jetzt mit dem eigentlichen Thema losgeht, noch eine kleine Ankündigung für euch. Und zwar startet in zwei Wochen mein nächster Konversationskurs. Das ist ein sechswöchiger Kurs, in dem wir in einer kleinen Gruppe von drei bis vier Personen zusammen deutsch reden oder plappern wie man will. Also wir treffen uns zweimal pro Woche für jeweils eine Stunde. Die Kurse sind immer oder die Stunden, die Sitzungen sind immer dienstags und donnerstags um 19 Uhr, wobei die Donnerstagssitzung auch variabel ist, je nach Wünschen der Teilnehmer. Und das werden wir dann wie gesagt sechs Wochen durchziehen. Ich werde euch ganz viele, ganz viele verschiedene Texte, Audios, Videos geben, die zur Vorbereitung auf den Kurs dienen sollen. Zusätzlich bekommt ihr noch meinen PDF-Kurs „Arbeiten und Leben in Deutschland“, mit dem ihr dann selbstständig lernen könnt. Und ja, wir werden einfach sechs Wochen uns darauf konzentrieren, wirklich ganz, ganz viel zu sprechen. Also für jeden, der sagt „Ich fühle mich noch nicht so sicher. Ich bin noch nicht selbst genug beim Sprechen. Ich muss einfach mehr üben“ – das ist jetzt die Gelegenheit. Das ist der ideale Kurs für euch, weil wir da wirklich ganz typische Alltagssituationen durchgehen, weil wir da ganz viele verschiedene Diskussionen führen, Argumentationen und kleine Rollenspiele. Also wenn euch das interessiert, wie das genau aussieht, schaut gerne mal auf meiner Instagram-Seite. Dort habe ich ein, zwei Videos vom letzten Konversationskurs reingestellt. Das ist immer eine sehr, sehr spaßige Sache. Und ja, macht einfach sehr viel Spaß. Es ist einfach eine wunderbare Gelegenheit, um sein Deutsch auf spielerische Art und Weise wirklich schnell zu verbessern. Schaut da gerne mal rein, wenn ihr Interesse daran habt. Zwei Plätze sind noch frei, also solltet ihr vielleicht auch nicht mehr zu lange überlegen. Ich verlinke euch einfach mal die Seite, über die ihr euch für den Kurs anmelden könnt. Hier in der Folgenbeschreibung. Und ansonsten, wenn ihr noch Zweifel habt, ob der Kurs für euch richtig ist, schreibt mir einfach! Und dann kann ich euch da gerne beraten. (06:23) So, jetzt aber zu unserem Thema des Tages, nämlich „Was können wir von Kindern lernen?“ Also Kinder haben uns wirklich in puncto Sprachenlernen einiges voraus. Denn ,und das ist schon eigentlich der wichtigste Punkt, Kinder verlassen regelmäßig ihre Komfortzone. Also die Komfortzone ist dieser Bereich, in dem wir uns befinden, in dem es uns gut geht. Aber in dem wir auch nicht allzu sehr gefordert sind. Das sind alles… Es ist der Bereich, in dem wir Dinge machen können, die zu unserer täglichen Routine gehören, für die wir uns nicht allzu sehr anstrengen müssen, für die wir keine Mühen in Kauf nehmen müssen. Es ist einfach, ja, eine Zone, in der wir uns wirklich gut fühlen, aber in der wir auch eigentlich nichts Besonderes erreichen können. Und Kinder? Kinder machen das nämlich so, die wissen gar nicht, dass sie in dieser Komfortzone leben oder dass sie sich aus dieser Komfortzone heraus bewegen. Kinder leben einfach und denken nicht weiter darüber nach. Das Gute ist, dass sie einfach drauf los plappern. Kinder plappern einfach, sie sprechen einfach. Sie haben keine Angst vor Fehlern, sie haben keine Angst vor Bewertung. Und ja, das ist eben schon eigentlich fast der zentrale Punkt. Kinder machen wirklich das, was ihnen in den Kopf kommt. Und in der Praxis heißt das eigentlich nur, dass sie wirklich mit jedem um sie
#12 – Arbeiten in Deutschland? So kannst du dich vorbereiten – Mit Tanja Schwarz

Trasnkript – Arbeiten in Deutschland Speaker 1 (00:00) So Leute, heute geht’s so richtig los und zwar mit der ersten Folge von Deutsches Geplapper, wo mal wieder ein Gast dabei. Ist die letzte Folge war ja eher so eine Art Einführung in die nächste Runde und ich habe heute einen ganz besonderen Gast bei mir, nämlich Tanja von Online-Business Deutsch. Habt ihr vielleicht schon mal gehört? Und ja, Tanja hat eine ganz besondere Geschichte zu erzählen, denn Tanja wohnt gar nicht in Deutschland. Wo genau sie wohnt, wo sie lebt, wo sie arbeitet, das wird sie euch gleich selbst erzählen. Und vor allen Dingen wird sie darüber berichten, welche Herausforderungen sie zu bewältigen hatte, als sie ins Ausland gegangen ist, wie sie die Sprache gelernt hat und vor allem auch, wie sie jetzt zu ihrem Online-Business Deutsch gekommen ist. Und ich bin mir ganz sicher, dass das für einige oder sogar viele von euch sehr interessant sein wird. Denn ja, sind wir mal ehrlich, Alltagsdeutsch ist immer noch was anderes als Business-Deutsch. Und welche Unterschiede es da gibt, warum man das als Deutschlernender brauchen könnte und was man generell zu beachten hat, wenn man vorhat nach Deutschland auszuwandern, darüber reden wir heute bei Deutsches Geplapper. Viel Spaß! (01:18) Ja, willkommen, willkommen leute! Ich habe heute, wie eben schon angekündigt, einen ganz besonderen Gast hier, nämlich die liebe Tanja und Tanja… Ja, herzlich willkommen erstmal hier bei Deutsches Geplapper. Speaker 2 (01:33) Ja, danke Flemming, ich freue mich total, hier zu sein. Speaker 1 (01:37) Ja, ich freue mich auch, dass du da bist und dass du so spontan meine Einladung angenommen hast. Ihr werdet gleich sehen. Tanja hat ein richtig interessantes Thema hier uns auch zu berichten. Oder ein richtig interessantes Thema, über das wir plappern können. Bevor wir zu dir kommen, Tanja, ich würde einfach mal ganz hart ins heutige Thema einsteigen. Und zwar, was glaubst du denn so, deiner Erfahrung nach, mit welchen Herausforderungen ist denn jemand, der in Deutschland arbeiten und leben will, konfrontiert? Also, jemand, der aus dem Ausland kommt und in Deutschland arbeiten und leben will, konfrontiert? Speaker 2 (02:15) Ja, es gibt da natürlich immer verschiedene Hintergründe auch. Wie komme ich nach Deutschland? Also, kann ich bereits die deutsche Sprache? Oder will ich sie erst lernen und komme daher auch nach Deutschland? Und aus diesem Hintergrund muss man dann eben auch abwägen, den Schwierigkeitsgrad. Was muss ich machen, um eben dann ja…Was möchte ich auch machen? Darum geht es eigentlich, komm ich nach Deutschland, um die Sprache zu lernen, möchte ich studieren? Möchte ich arbeiten? Ja, und jedes, jede Form hat eine andere Herausforderung auch. Das heißt, komme ich nach Deutschland, um Deutsch zu lernen, dann… Viele machen das mit einer Agentur. Ja, ich habe schon öfter mit Leuten gesprochen, die kommen als Au-pair. Ja, die können kaum Deutsch. Als Au-pair haben sie dann die Möglichkeit eben auch dort das Deutsch erst mal langsam anzufangen, zu lernen. Und genau, Studium, für ein Studium brauche ich schon ein bestimmtes Niveau. Da kann ich nicht einfach sagen ich studiere, ja. Und das gleiche gilt auch für die Arbeit. Deswegen muss man sich immer jedes…Jede Person individuell anschauen, wo denn auch bei ihr oder ihm die Herausforderungen sind. Speaker 1 (03:43) Ja, natürlich, ist eine sehr, sehr individuelle Geschichte, gar keine Frage. Hat natürlich auch so ein bisschen immer damit zu tun, aus welchem Land man kommt, oder? Also es ist ja ein Unterschied, ob ich jetzt aus dem asiatischen Raum komme oder aus Afrika oder eben aus der Europäischen Union, oder? Speaker 2 (04:01) Ja, das ist auch noch ein Punkt. Genau das ist wichtig zu wissen. In Europa sind…Ist es natürlich immer einfacher, nach Deutschland einzureisen. Ja, allein schon wegen der ganzen Dokumentation, die du dann vorlegen musst. Und ähm, ist es dann vielleicht, sag ich mal, auch einfacher, die Sprache zu sprechen, weil bestimmte Laute schon da sind. Zum Beispiel, ein Asiate hat es natürlich sehr schwer, die deutsche Sprache auch auszusprechen. Und genauso andersherum. Wir als Deutsche natürlich wäre das gleiche Problem dann auch. Und ja, von dem her ist das halt alles nicht so einfach, dann auch umzusetzen und ich sage mal, man muss einfach im Land selbst schon, in seinem eigenen Land selbst schon mal anfangen, sich Gedanken zu machen, wie mache ich es eigentlich? Ja, ich kann ja nicht einfach sagen, ich buche jetzt einen Flug und bin da. Ich meine, manche machen das, das geht auch. Aber ich sage mal, man sollte einfach sich mal Gedanken machen. Wo will ich hin? Was will ich machen? Ist es nicht klüger, schon mal in meinem Land selbst die mit der Sprache anzufangen, damit ich auch in Deutschland einfacher habe? Speaker 1 (05:30) Und du sprichst da ja auch auf jeden Fall aus Erfahrung, würde ich sagen, oder? Also wo sitzt du gerade eigentlich, Tanja? Wo bist du gerade? Speaker 2 (05:40) Also ich bin gerade in Madrid, in Spanien. Ja genau. Und ja, ich bin Deutsche, weil das mich auch oft gefragt wird, „Bist du eigentlich Deutsche?“ Ja, bin ich. Also ich habe bis 25 Jahren, habe ich in Deutschland gelebt, in der Nähe von Nürnberg. Wer das kennt. Und hab dann einfach meinen Koffer gepackt und hab dann gesagt: „Ich geh erst mal ein halbes Jahr nach England, um mein Englisch zu verbessern und danach wollte ich noch mal ein halbes Jahr, also ein halbes Jahr England, ein halbes Jahr Spanien machen. Ja, das halbe Jahr England hat gut geklappt, das halbe Jahr Spanien hat auch gut geklappt. Das war so gut, dass ich dann gleich geblieben bin. Ja, ich habe da einen gefunden. Ja und seitdem bin ich hier. Das sind jetzt 18 Jahre. Fast 19. (06:33) Wow, 18, fast 19 Jahre wahnsinn. Also, ich war selbst auch schon mal in Madrid. Ist eine wunderschöne Stadt, auf jeden Fall. Ich habe es auch sehr genossen, da ich mag die Spanier auch sehr. Es ist ein tolles Volk, aber
# 11 – Deutsches Geplapper ist zurück!

Deutsches Geplapper ist zurück! Ach, ist das schön, hier wieder vor diesem Mikrofon zu sitzen! Ich hab’s so ein bisschen vermisst, muss ich sagen. Jetzt ist es endlich wieder soweit. Ich bin ganz aufgeregt. Ja, Leute, „Deutsches Geplapper“ ist zurück. Endlich! Und ich weiß nicht, ob ihr euch freut. Ich gehe mal davon aus, dass ihr euch freut. Aber ich freue mich wie ein Honigkuchenpferd. Das kann ich euch sagen, denn ich hab diesen Podcast wirklich sehr vermisst. Podcasts oder Podcast machen, das ist echt etwas, was mir sehr, sehr viel Spaß macht. Und ich höre auch sehr gern Podcasts, also weiß ich, was das für ein super Medium ist. Und ja, ihr merkt es, ich bin so ein bisschen aufgeregt, so ein bisschen emotional gerührt, kann man sagen. Denn es ist wirklich verdammt lange her, dass Deutsches Geplapper die letzte Folge rausgebracht hat. Das war noch vor dem oder am Anfang, Anfang des Sommers letzten Jahres. Ja, irgendwie so. Da kam die letzte Folge Deutsches Geplapper raus. Und ja, wir wollten eigentlich nur eine längere Sommerpause machen, um neue Kraft zu tanken, neue Ideen zu sammeln. Aber aus dieser Sommerpause wurde dann eine Sommerpause, eine Herbstpause und eine Winterpause. Ja, also Deutsches Geplapper war viel zu lange weg vom Fenster. Kleine Redensart „weg vom Fenster“, also nicht mehr präsent sein. Und jetzt ist dieser Podcast endlich wieder zurück. Ich habe so viele Nachrichten bekommen in den vergangenen Monaten. So viele von euch haben mir geschrieben, bei Instagram oder per E-Mail sogar, wann denn Deutsches Geplapper endlich neue Folgen rausbringt. Und das, das tat mir schon ein bisschen weh, weil ich ja gemerkt habe, wie gut euch der Podcast gefiel, wie gut das Feedback auch war. Und deshalb wollte ich eigentlich schon viel früher wieder damit beginnen. Sei es drum. Jetzt geht’s wieder los. Ja, also ihr merkt es ja schon. Ich plappere hier gerade alleine ins Mikrofon. Benjamin ist nicht dabei und Benjamin wird auch in Zukunft kein fester Bestandteil dieses Podcasts mehr sein. Also für alle, die heute zum ersten Mal reinhören: Ich habe Deutsches Geplapper zusammen mit einem weiteren Deutsch-Coach, nämlich mit Benjamin von Deutsch mit Benjamin aufgenommen. Und ja, dass Benjamin ab jetzt nicht mehr fester Bestandteil des Podcasts ist, hat verschiedene Gründe. Aber, kleine Ankündigung oder oder kleiner Vorausblick: Benjamin wird sicherlich in der ein oder anderen Folge hier mal als Gast vertreten sein. Also dann werden wir auch wieder plappern, so wie ihr es kennt. Und ganz abgesehen davon ist natürlich… Wird natürlich hier oder werde ich natürlich hier nicht alleine euch bespaßen und jede Folge alleine aufnehmen. Denn es geht ja in diesem Podcast um authentische Gespräche. Und wie bekommt man am besten authentische Gespräche? Natürlich indem man mit anderen redet. Und genau das ist das Ziel dieses Podcasts. Also keine Angst, ich quatsche nicht alleine, sondern ich werde hier in diesem Podcast immer wieder spannende, interessante Gäste haben aus verschiedenen Bereichen und mit ihnen dann über verschiedene Themen plappern, plappern, plappern. Das ist quasi das Ziel, dass wir wirklich alle möglichen Themen abdecken. Das heißt, wir werden über Reisen und Abenteuer sprechen, über Gesundheit und Ernährung, über Politik und Geschichte, über die Gesellschaft in Deutschland und in anderen Ländern. Ja, natürlich über die deutsche Sprache. Da werden wir ganz, ganz viel drüber reden. Ich werde euch immer wieder Tipps und Anregungen geben, wie man sein Deutsch verbessern kann. Generell, was man beim Sprachenlernen beachten muss. Ihr wisst ja sicherlich, ich spreche selbst fünf Sprachen, also Deutsch und vier weitere Fremdsprachen. Und deswegen habe ich in diesem Bereich auch sehr viel Erfahrung, die ich natürlich mit euch teilen will Und genau, das ist das Ziel. Also, mit meinen Gästen in Zukunft möglichst viel zu plappern, so dass ihr auch das authentische, natürliche Deutsch kennenlernt. Also nicht dieses Deutsch, was man aus Lehrbüchern kennt und in dem man…wo man nur die Standardsprache verwendet, sondern vor allem das Deutsch, was auf der Straße gesprochen wird, im Alltag, unter Freunden, in der Familie. Also das Deutsch, von dem dann viele denken: „Oh, das habe ich noch nie gehört. Was ist das für ein Deutsch? Das habe ich nicht gelernt. Ich lerne schon seit fünf Jahren Deutsch, aber dieses Deutsch ist mir fremd.“ Genau dieses Deutsch wollen wir oder werden wir in diesem Podcast sprechen. Also ganz viel Umgangssprache benutzen, so dass ihr diese Umgangssprache auch Stück für Stück lernt, egal wo ihr seid. Ihr könnt diesen Podcast beim Abwaschen hören, beim Staubsaugen, beim Autofahren. Wie auch immer. Er wird euch helfen, euer Vokabular zu erweitern und euer Gefühl für die deutsche Sprache noch weiter zu verbessern und zu sensibilisieren. Und ja, ansonsten, was habe ich noch zu sagen? Vielleicht nochmal die Gründe, warum wir jetzt auch, warum dieser Podcast so lange auf Eis gelegt wurde. Ich bin nämlich im vergangenen halben Jahr gereist, ganz, ganz viel gereist. Ich habe mir mit meiner Freundin zusammen im vergangenen Jahr einen kleinen Camper gekauft, also so einen Volkswagen T5. Und dort sind wir zusammen mit diesem Camper quasi durch Europa gereist, also vorrangig an der europäischen Atlantikküste entlang. Das heißt, wir sind in Nordfrankreich gestartet und sind dann den Atlantik oder die Atlantikküste runtergefahren bis nach Nordspanien, durch die Pyrenäen, Nordspanien, Portugal und dann wieder Spanien auf der Ostseite zurück. Das waren insgesamt fünf, fünfeinhalb Monate. Also, es war eine sehr, sehr lange Zeit. Es war eine wunderbare, aufregende Zeit. Wir haben unheimlich viel erlebt. Wir waren hauptsächlich dort zum Surfen. Also wir sind beide Wellenreiter, das heißt, wir surfen auf den Wellen. Vielleicht kennt das der ein oder andere von euch oder hat das schon mal ausprobiert. Für mich ist es eine der größten, interessantesten, spaßigsten Sportarten, die es gibt. Ich weiß gar nicht, ob man das als Sportart bezeichnen kann, denn Surfen bedeutet so viel mehr als nur Sport. Aber ja, darauf würde ich vielleicht noch mal in einer anderen Folge eingehen, wenn euch das Thema interessiert. Generell ja, wir waren auf dieser Reise und haben
#10 – Effektiver Deutsch lernen

Effektiver Deutsch lernen! Moin Benjamin! Benjamin? Ach Mist! Benjamin ist ja heute gar nicht da. Mensch! Leute, ihr müsst mit mir Vorlieb nehmen. Das heißt, ihr müsst mit mir allein klarkommen heute. Benjamin ist leider verhindert, weil er einfach zu viel um die Ohren hat. Das heißt, er hat einfach zu viel zu tun gerade. Er ist geschäftlich verhindert, hat mit seinem Deutsch-Coaching einfach gerade zu viel Arbeit. Und das geht mir im Prinzip genauso. Aber wir haben gesagt, hey, wir wollen nicht, dass ihr einfach so in die Sommerpause entlassen werdet, ohne dass wir noch eine letzte Folge machen. Ja, ihr habt richtig gehört, eine Sommerpause. Also wir werden ein paar Wochen Pause machen. Ein paar Wochen wird es Deutsches Geplapper nicht geben. Und für alle, die jetzt denken „Oh nein, mein Gott, wie soll ich das überleben?“ Ihr werdet es schaffen, Leute, keine Angst! Wir sind nur ein paar Wochen weg und dann gibt es uns auch regelmäßig wieder. Heute allerdings, wie gesagt, nur ich. Ich hoffe, diese Folge wird nicht allzu langweilig für euch. Hört auf jeden Fall rein! Ich habe mir gedacht, ich beantworte einfach mal ein paar Fragen von Deutschlehrern, von Hörern, die sich in den letzten Wochen und Monaten angestaut haben. Es wird ein bisschen Wiederholung sein, es wird ein bisschen etwas Neues sein. Ich hoffe, euch gefällt’s. Und ja, dann erstmal viel Spaß. Genießt die letzte Folge von Deutsches Geplapper vor der Sommerpause! Ja Leute, Moin moin, schönen guten Tag. Hallo! Servus! Wie auch immer. Ich freue mich. Freue mich, dass ich nochmal die Ehre habe, euch hier euch hier so ein bisschen zu unterhalten und euch vielleicht auch ein bisschen was Neues beizubringen. Schade, dass Benjamin nicht dabei ist. Ist natürlich immer schöner, so ein authentisches deutsches Gespräch zu führen. Aber das geht wie gesagt heute leider nicht. Und ich denke trotzdem, ihr könnt heute einiges lernen. Ich könnt einiges mitnehmen und zwar, weil das ja Fragen sind heute, die ich beantworten möchte, die ja von euch kommen im Endeffekt. Also das sind Fragen, die öfter gestellt wurden, die immer wieder gestellt wurden. Und ich versuche mal, die möglichst kurz und bündig, kurz und knapp zu beantworten. Ich fange einfach mal an. Also die erste Frage: Wie oft in der Woche muss ich Deutsch lernen, um mich zu verbessern? Das kann man so pauschal nicht sagen. Das ist von jedem individuell abhängig. Aber meine Empfehlung wäre, jeden Tag ein bisschen was zu machen, euch jeden Tag so ein bisschen mit der deutschen Sprache zu umgeben. Es ist viel effektiver, jeden Tag eine halbe Stunde Deutsch zu lernen, als zweimal die Woche zwei Stunden zu lernen. Das ergibt viel mehr Sinn, weil euer Gehirn sich dann wirklich Stück für Stück immer besser an die deutsche Sprache gewöhnen kann. Wir hatten auch mal den Begriff Immersion, also eintauchen in die Sprache, sich damit umgeben und jeden Tag 20 bis 30 Minuten. Das ist auf jeden Fall schon sehr, sehr viel wert. Auch wenn man mal nicht so viel Zeit hat. Dann hört man halt mal 20 Minuten einen Podcast. Ja, wir haben alle einen stressigen Alltag, dann ist das eben mal so. Aber macht euch auf jeden Fall bewusst, dass ihr wirklich an der Sprache arbeiten müsst, wenn ihr euch verbessern möchte. Das ist nun mal so, das kann man leider nicht umgehen. Also nochmal zusammengefasst mein Tipp: Wenn ihr euch wirklich verbessern wollt, dann macht jeden Tag ein bisschen was. Ihr könnt euch auch nur auf die Arbeitswoche beschränken. Also von Montag bis Freitag, aber jeden Tag ein bisschen. Das sollte auch im stressigen Alltag möglich sein. Nächste Frage: Ich verstehe alles, aber ich kann nicht sprechen. Was kann ich tun? Ja, Leute, auch dazu hatten wir schon mal eine Folge. Es gibt wirklich viele Leute, die ein richtig gutes Hörverstehen haben, die auch lesen können und die ein großes Vokabular haben, aber einfach nicht sprechen können. Immer wieder ein Problem. Kurz und knapp zusammengefasst. Wenn ihr sprechen wollt, dann müsst ihr sprechen. So einfach ist das. Ihr müsst aus eurer Komfortzone rausgehen. Ihr müsst euch so ein bisschen überwinden, auch wenn das manchmal schwierig ist. Auch wenn es nicht immer einfach ist, sich da so selbst zu überwinden und sich da auch so anzustrengen, zu bemühen, dann auch wirklich zu sprechen. Aber ab einem gewissen Niveau ist das einfach notwendig. Wenn ihr irgendwann wirklich richtig flüssig Deutsch sprechen wollt, auch wenn ich selbst immer sage, das Hören ist beim Sprachenlernen das Wichtigste. Also ihr könnt wirklich durch wiederholtes Hören, durch das mehrmalige Wiederholen von Audios, könnt ihr wirklich die Sprache unterbewusst absorbieren. Das wird sich in eurem Sprachgebrauch wiederfinden. Ihr werdet auf einmal Wörter benutzen, von denen ihr gar nicht gewusst habt, dass ihr sie gelernt habt. Und trotzdem sind sie da. Das wird euch auf jeden Fall helfen und ein großes Stück voranbringen. Aber Praxis ist…die Praxis ist trotzdem wichtig. Also sprechen üben, macht das auf jeden Fall! Daran anschließend die nächste Frage: Wo finde ich einen Sprach-Partner? Ja, das ist nicht immer einfach, auf jeden Fall. Aber es gibt trotzdem genug Möglichkeiten. Ihr habt das Internet, das ist so ein Segen für Sprachenlerner. Weil ihr wirklich so viele Möglichkeiten habt. Wir haben schon mal über die Seite conversationexchange.com gesprochen. Da findet ihr auf jeden Fall einen Sprach-Partner für euer Niveau, für eure Sprache. Es gibt so viele Leute, die da Sprachen lernen wollen. So, dann könnt ihr einmal die Woche eine Stunde lang skypen oder per Video-Chat euch treffen und sprechen. Das wäre eine super Möglichkeit. Eine weitere Möglichkeit ist, dass Deutsch-Coaching mit Benjamin und mir, um mal ein bisschen Werbung in eigener Sache zu machen. Wir bieten ja beide auch Konversationskurse an, wo ihr dann mit uns sprechen könnt, wo ihr dann wirklich professionelle Sprach-Partner habt, die euch auch auf eure…Ja die wirklich dann auf eure Probleme gezielt eingehen und euch gezielt verbessern können. Also das ist natürlich eine super Möglichkeit, dann auch um das Sprechen zu üben,
#9 – Hauptsache deftig? Was die Deutschen gern essen

Moin Benjamin! Moin Flemming! Sag mal, was ist eigentlich dein Lieblingsgericht, dein Lieblingsessen? Oh, das ist so schwer. Ich ess so Vieles so gerne. Ich mag italienische Küche sehr gerne. Ich mag vietnamesische Küche sehr gerne oder generell asiatische Gerichte. Ich kann aber nicht ein einziges Lieblingsessen nennen. Aber du hast jetzt italienisch und asiatisch erwähnt. Was mit denn mit unserer Küche, was ist mit der deutschen Küche? Mag ich auch. Aber würde ich jetzt…Also da könnte ich auch eine längere Zeit drauf verzichten, sag ich mal. Aber da gibt’s auch viele Gerichte, die ich sehr gerne esse. Okay, ich auch. Geht mir ähnlich. Und genau darüber reden wir heute mal in dieser Folge. Heute geht es mal nicht ganz so viel um die deutsche Sprache, sondern einfach mal um die deutsche Küche. Also wenn ihr euch dafür interessiert, Leute, dann bleibt auf jeden Fall dran. Genau. Ja, hey Benjamin, wie geht’s dir? Ja, heute geht’s. Und dir? Heute geht’s. Mir geht’s auch gut. Ich hoffe, du bist gut gesättigt. Dein Bauch ist voll. Was gab’s heute morgen zum Frühstück? Wie immer eigentlich. Brötchen mit Wurst, Käse, Marmelade. Das klingt aber sehr deutsch, oder? Würde ich… Ja, würde ich auch sagen. Oder mitteleuropäisch vielleicht. Ja. Wobei Brötchen ist ja auch, das hatten wir doch in der der Dialekt-Folge schon mal, das ist ja auch eine Sache, die man so mehr oder weniger nur in Deutschland kennt, oder? Oder vor allem in Deutschland. Hm ja… Sehr zur deutschen Küche zählt. Also wenn ich jetzt an Tschechien denke, da gibt’s auch Brötchen. In Frankreich gibt’s diese Baguettes. Baguettes sind dann länger als Brötchen. Genau. In Österreich gibt’s Brötchen. Also die sagen glaub ich nicht Brötchen. Die sagen glaub ich auch Semmeln oder Semmerl oder so. Aber ja. Aber ja. Ist schon typisch. Ich würde, weiß ich nicht, ist typisch deutsch, vielleicht typisch europäisch, oder? Amerikaner zum Beispiel kennen Brötchen glaub ich gar nicht. Die essen das nicht, die essen entweder Brot oder Toastbrot. Aber keine Brötchen in dem Sinne oder Baguette, vielleicht Croissants, aber keine Brötchen. Aber so dieses, was du gerade beschrieben hast, dieses Brötchen mit Marmelade und Schinken und so weiter. Dieses typische Frühstück, dieses deftige Frühstück auch, das kenne ich vor allem aus Deutschland. Weil ich z.B. weiß: die Franzosen, die Italiener, die Spanier, also das kann man natürlich nicht verallgemeinern, aber die essen viel weniger so ein reichhaltiges, energiehaltiges Frühstück wie wir Deutschen. Ich glaube, das ist ein großer Unterschied. Ja, da gibt es einen großen Unterschied zwischen unserer Küche und der Küche anderer Länder. Schon alleine, wenn man aufs Frühstück guckt. Aber eben auch mit Blick auf ganz viele andere Dinge. Also du hast gerade gesagt, du magst die italienische Küche sehr gerne. Das geht mir genauso. Ich würde sagen, die italienische Küche ist meine Lieblingsküche. Asiatische Küche auch wunderbar. Ich mag z.B. indisch sehr gerne. Ich liebe scharfes Essen. Das gibt es ja in der deutschen Küche eigentlich… Gibt es scharfes Essen in der deutschen Küche? So richtig scharfes Essen gibt’s glaub ich nicht. Nee, fällt mir jetzt auch nichts ein. Senf vielleicht, Senf ist scharf. Soljanka. Aber Soljanka ist auch nicht wirklich scharf, ne? Genau und ja, das können wir ja vielleicht auch nochmal erwähnen. Wir haben nämlich ein, zwei Nachrichten bekommen von Hörern. Deswegen machen wir diese Folge heute über die deutsche Küche. Ja, wie essen wir Deutschen? Wie kochen wir Deutschen? Und es haben ein paar Leute geschrieben. Und die wollten eben, die haben sich gewünscht, dass wir einfach mal über dieses Thema reden. Und ich finde das auch sehr interessant. Also es gibt wirklich sehr viele Unterschiede, gerade wenn ich mir so die südeuropäische Küche angucke. Da gibt es ganz wenige Gemeinsamkeiten. Wie würdest du denn so die deutsche Küche mal in ein, zwei Sätzen, vielleicht auch drei, vier Sätzen zusammenfassen? Kannst du das überhaupt? Nee, das kann ich nicht, weil ich glaube, dass die deutsche… Es gibt keine deutsche Küche in dem Sinne. Durch unseren Föderalismus. Ich glaube, das lässt sich auch auf die Küche übertragen. Weil Küche hängt ja ganz viel mit Tradition zusammen und es gibt ja auch nicht eine einzige deutsche Tradition. Deswegen ist auch immer schwierig zu sagen, was überhaupt typisch deutsch ist. Typisch deutsch irgendwas. Typisch deutsche Küche, typisch deutsches Verhalten. Typisch deutsche, was weiß ich, Kleidung. Typisch deutsche Mentalität. Da gibt’s so einige Dinge vielleicht. Man sagt immer, deutsche Küche ist deftig oder so. Oder man sagt immer, wir essen viel Fleisch. Aber dann denke ich z.B. an euch da oben in Meck-Pomm. Esst ihr wirklich so viel Fleisch? Also da oben ist man doch eher Fisch, oder? Ja, wir essen vor allem viel Fisch, aber viel Fleisch auch. Also das ist glaube ich so eine Sache, die kann man schon ziemlich verallgemeinern, dass die deutsche Küche sehr Fleischhaltig ist. Die traditionelle deutsche Küche. Sagen wir mal so. Ich finde, das kann man verallgemeinern. Aber wir im Norden essen natürlich auch viel mehr Fisch als die Leute im Süden. Ganz kurz, du hast eben ein wichtiges Wort gesagt, was da in dem Zusammenhang sehr gut passt und zwar deftig. Möchtest du das mal kurz erklären? Ja, deftig heißt eigentlich mit viel Fett und gut gewürzt. Ja, also z.B. so eine, so eine Schweinshaxe, das würde man als deftig bezeichnen, wohingegen man eben Fisch mit Kartoffeln beispielsweise eher nicht als deftig… Das wäre eher leicht. Also das Gegenteil wäre leicht, leichte Küche. Und deftige Küche, ja, sehr viel Fleisch, viel Fett, viel Gewürze. Genau. Man kann auch herzhaft sagen. Das ist glaube ich, das ist ein Synonym für deftig auch. Herzhafte Küche. Echt? Herzhaft ist für mich einfach nicht süß. Also Fisch und Fisch und Kartoffeln sind auch herzhaft für mich, oder? Ja, ja. Auf jeden Fall. Für mich. Für dich vielleicht nicht. Ich würde es synonym verwenden bzw. deftig ist noch ein bisschen, deftig ist noch ein bisschen deftiger. Genau, noch ein bisschen heftiger. Deftig heftig. Kann man sich gut merken. Er sehr gute
#8 – Lehrer*innen – Gendern als Deutschlerner?

Gendern als Deutschlerner? Moin Benjamin! Moin Flemming! Ich hoffe, dass du dich für die heutige Podcastfolge genauso begeisterst bzw. genauso leidenschaftlich mit diskutierst wie ich, weil das Thema sehr, sehr kontrovers sein wird. Und ich würde dir am Anfang schon mal drei Wörter ganz schnell geben und du sollst mir nur sagen, ob du erkennst, um welches Thema es geht. Okay, na dann schieß mal los! Also, die Lehrkraft. Der Studierende. Die Studierende. Und das Gegenüber. Das hat wahrscheinlich irgendwas mit der Geschlechterdebatte zu tun, oder? Ganz genau. Da bist du schon offen auf dem richtigen Dampfer. Und es geht also um gendergerechte Sprache oder genderneutrale Sprache. Und genau, wenn euch das auch interessiert, dann bleibt auf jeden Fall auch heute wieder dabei! Oh ja. Also das wird wirklich kontrovers. Mal schauen. Viel Spaß, Leute. Viel Spaß. Ja, Flemming, wie geht’s dir heute? Ja, mir geht’s gut. Mir geht’s gut, die Sonne scheint. Der Sommer kommt langsam. Ich freue mich. Alles ist schön. Und dir? Sehr schön. Ja, mir geht’s auch ganz gut. Allerdings bei uns, irgendwie hat der Frühling bzw. der Sommer mal kurz Hallo gesagt letzte Woche. Aber in den letzten Tagen war es dann wieder regnerisch und so. Aber mal schauen, wie es weitergeht. Okay. Ja, bisher ist es noch ziemlich kalt, oder? Ich muss auch sagen, irgendwie noch so ein bisschen… Ja, genau, es geht nicht so richtig los. Irgendwie. Oder es geht nicht so richtig weiter. Aber kann ja, kann ja noch besser werden. Vielleicht nochmal zu den drei Wörtern, die ich eingangs gesagt habe. Also die Lehrkraft. Damit ging es los. Was ist das eigentlich? Was ist eigentlich eine Lehrkraft? Eine Lehrkraft ist ein Lehrer quasi oder jemand, der Schüler unterrichtet, so würde ich es mal ganz kurz beschreiben. Und was ist der Unterschied zwischen einem Lehrer und einer Lehrkraft? Oh Gott! Gibt’s überhaupt einen Unterschied? Also ich denke mal…Oh Gott…Also eine Lehrkraft kann wahrscheinlich auch jemand sein, der nicht unbedingt dafür ausgebildet ist oder vielleicht nicht unbedingt ein Studium abgeschlossen hat. Ein Lehrer ist jemand, der der, der auf jeden Fall die die akademische Eignung für das Unterrichten hat. Oder bin ich da falsch? Echt? Also würde ich jetzt gar nicht so sagen. Ich würde sagen, dass das dasselbe ist. Weil es gibt ja auch Leute, die sagen, dass sie Deutschlehrer sind und sie haben gar nichts studiert. Und die können auch sagen, dass sie Deutsch-Lehrkraft sind oder Deutsch-Coach oder was man heutzutage alles sagen kann. Ich wollte eigentlich eher darauf hinaus, dass das Wort Lehrkraft das genderneutrale Wort für Lehrer ist oder nicht? Ja, ja ok. Was ist der Unterschied zwischen einem Studenten oder einer Studentin und Studierenden? Dasselbe, oder? Ist doch eigentlich auch dasselbe oder nicht? Ich denke schon. Und gäbe es noch einen, wenn jetzt, wenn wir davon ausgehen, dass ich immer die genderneutralen Begriffe benutzt habe, also eine Lehrkraft oder Lehrkräfte, Studierende und das Gegenüber, was wäre jetzt das nicht gendergerechte Wort für das Gegenüber? Nochmal die Lehrkraft… Also die Lehrkraft ist sozusagen das genderneutrale Wort für Lehrer und Lehrerin. Studierende ist das genderneutrale Wort für Studenten und Studentinnen und das Gegenüber, dein Gegenüber, also ich bin ja jetzt gerade dein Gegenüber, sozusagen. Es ist auch genderneutral und gibt’s dafür auch ein Wort, was nicht genderneutral ist oder gendergerecht? Da erwischst du mich völlig auf dem falschen Fuß, muss ich ehrlich gestehen. Gesprächspartner oder? Der Gesprächpartner könnte man sagen, aber ist Gesprächspartner dann wieder… Ist das genderneutral? Das ist doch auch nicht genderneutral, oder? Nee, eben. Aber das Gegenüber ist genderneutral. Und der Gesprächspartner ist nicht genderneutral und die Gesprächspartnerin. Genau. Und was hälst du eigentlich von dieser ganzen Debatte, die in Deutschland schon seit mehreren Jahren ja jetzt aktuell ist, immer wieder geführt wird? Viele sind totale Verfechter dieser gendergerechten Sprache, genderneutralen Sprache. Alle wollen…Oder alle diese Menschen, die Verfechter des Ganzen sind gendern soviel es nur geht. Und dann gibt’s Menschen, die total dagegen sind. Wo stehst du in dieser ganzen Debatte? Ich glaube, ich stehe irgendwo in der Mitte. Ehrlich gesagt, das ist vielleicht die einfachste Lösung gerade, aber das ist so auch… Entspricht am ehesten meiner Meinung. Also vielleicht…Haben wir schon erklärt, was genderneutral oder gendern überhaupt heißt? Müssen wir das vielleicht nochmal machen oder meinst du, das ist so klar, dass das jeder weiß? Also wir können es gerne nochmal erklären. Also Gender ist ein, ja, ein Anglizismus. Kommt aus dem Englischen wie so viele neue Wörter. Und eigentlich ist das deutsche Wort dafür ja das Geschlecht. Aber im Deutschen haben wir ein Wort im Grunde für zwei Konzepte. Also einmal das Geschlecht, das biologische Geschlecht und dann noch, also das ist quasi die Geschlechtsidentität. Siehst du dich als Mann oder siehst du dich als Frau? Oder weder noch. Und dann haben wir ja noch das grammatikalische Geschlecht. Der, die, das. Und das ist gendern, oder? Also ein Gender. Gut erklärt. Alles richtig. Genauso. Wenn ich gender, dann will ich, weil wir haben im Deutschen einfach Wörter für…Also wir haben männliche Bezeichnungen für Personen, z.B. der Lehrer und wir haben weibliche Bezeichnungen für Personen. Die Lehrerin beispielsweise. Und wenn ich jetzt z.B. sage, ich hatte in meiner Schulzeit viele gute Lehrer, dann klingt es vielleicht so, als wären es nur Männer gewesen. Aber eigentlich, wenn ich jetzt an meine Schulzeit denke, ich weiß nicht, wie es bei dir ist oder war, aber an meine Schulzeit, wenn ich an meine Schulzeit denke, dann waren es eigentlich mehr Frauen, mehr Lehrerinnen. Ja, auf jeden Fall, ich hatte auch mehr Lehrerinnen als Lehrer. Ja, genau. Aber trotzdem würde ich sagen, ich hatte viele gute Lehrer, weil einfach die deutsche Sprache so funktioniert, dass man die maskuline Form benutzt und damit alle meint, unabhängig vom Geschlecht. Aber dann gibt es eben viele Menschen, die sich dadurch diskriminiert fühlen, die jetzt sagen, ich bin aber eine Frau, beispielsweise, und ich fühle mich dann nicht angesprochen. Ich fühl mich dann nicht mitgemeint oder ich fühle mich nur mitgemeint. Aber