#7 – Deutsche Dialekte: Das solltet ihr wissen!

Deutsche Dialekte: Das solltet ihr wissen! Moin Benjamin! Moin Flemming! Ja beim Wort „Moin“ wären wir schon mal beim Thema. Und zwar das Wort Moin ist, so sieht diese allgemeine Begrüßung im norddeutschen Dialekt. Ich komme ja aus dem Norden, aber du nicht. Und trotzdem benutzt du es hier in der Folge. Benutzt du das auch im Alltag zu Hause irgendwie? Also zu Hause eher weniger, aber mit ehemaligen Schulfreunden bzw. Schulfreunden, nicht ehemaligen, also Leuten, mit denen in die Schule gegangen bin früher. Und das liegt daran, dass wir das damals immer genutzt haben, einfach in der Schule, als Begrüßung am Morgen. Wir hatten immer diese sächsische Intonation dazu. Moin. Es war aber eher ein Witz. Also ich würde nicht sagen, dass es alle so machen. Okay. Ja, wir benutzen dieses Moin, glaube ich den ganzen Tag über. Egal ob es morgens ist oder abends ist. Also ich sage immer Moin. Ja und es gibt natürlich noch ganz viele weitere Besonderheiten in den verschiedenen Dialekten in Deutschland. Und genau darüber werden wir heute reden. Also ich denke, das wird eine spannende Folge. Ja, das denke ich auch. Dialekte sind immer toll. Okay, also bleibt dran, Leute! Bleibt dran! Ja. Hey Benjamin! Moin Benjamin, wie geht’s dir? Alles gut bei dir? Bei mir ist alles gut, aber du hörst dich irgendwie anders an heute, deine Stimme klingt irgendwie heiser, oder? Ja, das ist tatsächlich so. Also ich bin nicht krank oder so, sondern ich habe vielleicht am Wochenende ein bisschen viel gefeiert und gesungen und geschrien. Denn mein Lieblingsverein, der FC Hansa Rostock, ist in die zweite Fußball-Bundesliga aufgestiegen und… Gratuliere! Danke, danke! Nach neun Jahren endlich wieder in die Zweite Liga. Und jetzt gab’s halt in Rostock, da wo ich wohne, so eine kleinere oder sagen wir, eine größere Aufstiegsfeier. Trotz Corona. Man muss sagen, das war nicht alles so corona-konform, aber ja, trotzdem noch relativ gesittet, sag ich mal. Wobei es auch an manchen Stellen hier und da kleinere Ausschreitungen gab bzw. ja so irgendwelche Vollidioten, Randalierer, das kennt man ja, die gibt’s ja überall. Oft beim Fußball. Keine Ahnung wieso, aber…Also zum Beispiel beim Eishockey oder so hört man nichts davon. Aber wenn es um Fußball geht, dann ganz oft, ne? Ja, ich glaube, das liegt daran, dass der Fußball wirklich so die breite Masse des Volkes anzieht. Also du hast beim Fußball so gefühlt alle sozialen Schichten. Und ja, bei anderen Sportarten, die eben nicht ganz so populär sind in Deutschland, so wie z.B. Eishockey, das zieht halt nur ein gewisses Klientel an und ich denke, gerade beim Fußball kommen da so viele unterschiedliche Menschen zusammen, dass da eben auch hier und da ein paar dumme Leute dabei sind. Das ist nun mal so. Muss man glaub ich irgendwie akzeptieren. Und dann habt ihr da gegrölt, oder? Weil ich hatte ja nach deiner Stimme gefragt. Ja, genau. Dann haben wir… Ja dann gibt es das eine oder andere Bier. Dann wird der ein oder andere Fan-Gesang angestimmt und viel gejubelt. Naja, und dann hört sich die Stimme so an wie heute an einem Montagmittag. Okay. Ich glaube, Dynamo ist auch aufgestiegen oder wird aufsteigen, oder?Dynamo Dresden. Dynamo ist auch aufgestiegen. Dynamo Dresden, genau, eine Woche vorher. Und da gab es dann richtig große Ausschreitungen. Das hast du wahrscheinlich gehört, oder? Nee, um ehrlich zu sein, nicht ich verfolg das eigentlich gar nicht. Ich hab nur zufällig im Radio gehört, dass Dynamo aufsteigt oder aufsteigen soll. Aber du sagst, schon aufgestiegen ist jetzt. Genau. Endlich wieder. Endlich wieder. Dritte Liga war ja schon ein bisschen peinlich, oder? Also ich bin gar kein Fußballfan. Überhaupt nicht. Aber Dritte Liga, das war schon krass irgendwie. Ja, die ostdeutschen Fußballvereine tun sich ein bisschen schwer, im Profifußball mitzumischen, weil das Geld oftmals fehlt und so weiter. Das ist aber nochmal ein eigenes Thema. Genau, wollte gerade sagen, reden wir heute über Fußball oder über Dialekte? Wir reden über Dialekte. Genau. Und ich wollte dich fragen, wegen, am Anfang hast ja gesagt „Moin!“ Ist dieser Gruß im Norden bei euch und du sagst es ganz oft über den Tag verteilt, immer wieder. Sagt ihr auch „Moin Moin“? Zweimal? Ja, das Moin Moin ist eher so unser Ding. Und wenn du Richtung Hamburg fährst, dann hast du eher das Moin, aber man sagt so, man sagt die Hamburger, die sagen eher das Moin, weil alles andere als Moin ist schon wieder viel zu viel Gesabbel, also viel zu viel Geplapper. Und wir im Rostocker Raum, wir benutzen das moin moin. Allerdings die Unterschiede sind verschwindend gering, das verschwimmt so ein bisschen. Also so richtig hält sich da auch nicht jeder dran. Ich mache es so, wie ich gerade Lust habe. Manchmal moin, manchmal moin moin. Genau. Und ich kam eben auf dieses Thema Dialekte, weil, das hat mich richtig überrascht, ich hatte jetzt vergangene Woche ein Coaching. Ich mache ja auch Sprach-Coachings, Einzelcoachings und hatte ein Coaching mit einer netten Dame aus Spanien oder aus Katalonien. Und die hat mich darauf angesprochen oder hat mich gefragt, warum ich denn die Endung beim „aber“ so komisch ausspreche. Dann meinte ich wieso komisch? Ist mir auch schon aufgefallen. Du ziehst das immer so lang, du sagst immer „abäää“ oder so. Irgendwie so in der Art, ne? Also wenn dir das auffällt, ist das schon in Ordnung, so verständlich. Ich meine, du bist Muttersprachler. Es ist relativ normal. Aber ich habe sehr gestaunt, dass ihr auffällt, dass ich einen Dialekt habe. Und normalerweise, also wir so im nordostdeutschen Raum, unser Dialekt ist ja sehr, sehr gering. Also man hört das ja nur nur in wenigen Beispielen oder in wenigen Momenten. Aber genau diese Endung, dieses aber oder immer oder so weiter. Jetzt mach ich es ein bisschen, jetzt übertreibe ich gerade ein bisschen. Aber unser Dialekt ist eben nur selten so richtig hörbar. Wir sprechen schon sehr, sehr Hochdeutsch hier. Und ich habe aber gestaunt, dass sie das wusste. Also muss ich auch sagen
#6 – So verbessert ihr euer Hörverstehen

Deutsches Geplapper Folge 6 So verbessert ihr euer Hörverstehen! [00:00] – Speaker 1 Moin Benjamin! [00:02] Moin Flemming! [00:04] Wir kriegen ja beide immer ganz viele Zuschriften von Leuten, die fragen, wie sie ihr Hörverstehen verbessern können und was sie tun können, um deutsche Muttersprachler besser zu verstehen bzw. ich. Kriegst du die auch? [00:20] – Speaker 2 Ja, wir kriegen sie ja beide unter dem Podcast, aber ich hab sie auch schon bevor wir mit dem Podcast angefangen haben, immer wieder bekommen. Das ist ja auch so das, was ich sehr viel oder worauf ich sehr viel fokussiere in meinen Videos und Beiträgen. Auf das Hörverstehen. Und darum soll es heute gehen. Genau und wir wollen ein bisschen darüber sprechen, weil wir ja selbst auch Fremdsprachenlerner sind, wie wir denn unser Hörverstehen in unseren Fremdsprachen verbessert haben und verbessern, was wir tun, um die entsprechenden Muttersprachler besser zu verstehen. [00:52] – Speaker 1 Genau, also das wird heute keine Checkliste, was ihr alles tun müsst, um euer Hörverstehen zu verbessern, sondern wir reden einfach über unsere Erfahrung, sodass ihr vielleicht anhand unserer Beispiele und Erfahrungen etwas für euch mitnehmen könnt. [01:07] – Speaker 2 Ganz genau. Also wenn euch das interessiert, dann bleib dabei und freut euch auf die Folge. [01:13] – Speaker 1 Viel Spaß! [01:14] – Speaker 2 Viel Spaß! [01:55] – Speaker 2 Ok, Femming, ich würde vielleicht so anfangen, falls jemand vielleicht unsere erste Folge noch nicht gehört hat, wo du ja gesagt hast, welche Fremdsprachen du sprichst. Ich sage ganz schnell ich spreche Englisch und Tschechisch als Fremdsprachen. Welche Fremdsprachen sprichst du? [02:13] – Speaker 1 Ich spreche Englisch, Spanisch, Italienisch und Französisch. [02:21] – Speaker 2 Ok, also ich zwei du vier und würdest du sagen, dass du diese Fremdsprachen relativ fließend sprichst, sag ich jetzt mal? [02:30] Englisch, Spanisch, Italienisch auf jeden Fall! Französisch…ja, da bin ich auf einem sehr guten Weg. Relativ. Was fehlt dir da noch? Die Praxis ehrlich gesagt, also mich, mich da selbst so ein bisschen mehr, ein bisschen mehr zu testen. Deswegen kann ich da momentan schwer so eine richtig vernünftige Aussage treffen. [02:54] – Speaker 2 Ich hab schon auf Französisch gesprochen. So im letzten Jahr z.B. war ich im Urlaub in der Bretagne und habe mich dort auch auf Französisch gut verständigen können. Das hat sehr gut funktioniert, aber seitdem fehlt mir einfach so ein bisschen die Zeit, mir wirklich ein Tandem-Partner zu suchen, mit dem ich regelmäßig reden kann. Und ich hatte den Versuch auch hin und wieder gestartet. Aber leider habe ich dann auch nicht…leider habe ich dann auch niemanden gefunden. Also wir hatten ja auch über Conversation Exchange schon geredet, diese Plattform, wo man Tandem-Partner findet. Aber das hat bei Spanisch und Italienisch immer besser geklappt als bei Französisch. Und ja, falls hier ein Zuhörer ist, der Französisch mit mir sprechen möchte und ein bisschen Deutsch lernen möchte, meldet euch gerne. Vielleicht klappt das ja. [03:44] – Speaker 2 Okay. Und du sagst, dass du also eigentlich wenig diese Praxis hast, also wenig Gelegenheit hast, Französisch zu sprechen. Im Moment lernst du trotzdem weiter Französisch. [03:57] Ja, auf jeden Fall, genau. [03:58] Also okay, sprechen kannst du nicht. Oder du hast keine Gelegenheit zu sprechen. So meine ich das. Also du kannst sprechen. Du hast die Fähigkeit, aber nicht die Gelegenheit. Genau. Aber hören? Wie sieht es mit dem Hörverstehen aus bei Französisch, also verstehst du mehr, als du selbst sagen kannst? Oder fühlst du dich da wohler, wenn du irgendwelche Beiträge, Podcasts… Du bist ja auch ein leidenschaftlicher Podcast-Hörer. Leidenschaftlich. [04:27] Auf jeden Fall. Das Hörverstehen ist ziemlich gut mittlerweile. Also ich merk das auch anhand eines Buches, was ich mir gekauft habe. Es ist ein französisches Buch. Es heißt „Juste avant le bonheur“, also „Kurz vor dem Glück“, so auf Deutsch übersetzt, kurz vorm Glück und…also es ist kein Buch… [04:53] – Speaker 2 Ich hab gerade überlegt, was „avant“ heißt. Ich hatte ja auf Französisch in der Schule. Also „Juste“ und „la bonheur“ oder „le bonheur“? „La bonheur“, eh „le bonheur“ [05:04] Okay, also das Glück, das wusste ich auch noch. Aber „avant“…vor, okay. [05:08] Genau. Und ich hab mir das Buch tatsächlich schon vor über einem Jahr gekauft. Und ich hab damals angefangen und hab’s dann relativ schnell wieder weggelegt, weil ich gemerkt habe, dass mir das einfach noch zu schwer ist, weil das kein Buch ist, was ich an Französisch-Lernen richtet, sondern eben an Muttersprachler. Und ja, ich merke, dass sich meinen Hörverstehen so sehr verbessert hat, weil ich heute wirklich ja so gut wie alles verstehe oder ich sag mal 90, 95 Prozent verstehe. Also wenn ich mir ein Buch in der Fremdsprache kaufe, dann kaufe ich mir das auch gleichzeitig immer als Audiobuch. Das muss man jetzt wissen. [05:41] – Speaker 2 Ja genau, wollte ich gerade sagen. Wie hast du mit einem Buch dein Hörverstehen verbessern können? [05:45] – Speaker 1 Das war vielleicht ein bisschen verwirrend. Genau. Also ich hab das immer gleich als Hörbuch, damit ich das Buch habe und gleichzeitig das Hörbuch dazu, sodass ich mein Hörverstehen trainieren kann und das Lesen. Auch das lässt sich wunderbar kombinieren, das kann ich nur jedem empfehlen, sich dann Buch und Hörbuch gleichzeitig zu kaufen. [06:02] – Speaker 2 Und ist es so, weil ich hab mir auch mal dieselbe Methode, wollte ich auf Tschechisch mal probieren und hab mir einen Roman gekauft, den ich auf Tschechisch zuerst gelesen habe und dann wollte ich mir das nochmal anhören und quasi mitlesen. Das hat aber nicht geklappt, weil das nicht exakt dieselbe Version war. Also es gab dann leichte Unterschiede und dann hab ich das abgebrochen und hab nicht mehr weiter diese Methode mit Hörbüchern und den entsprechenden geschriebenen Büchern verfolgt. [06:34] – Speaker 2 Wie ist da deine Erfahrung damit? [06:37] Bitte? [06:37] Wie ist da deine Erfahrung damit? Kommt das öfter vor, dass sich diese Versionen unterscheiden oder ist es eigentlich eher
#5 – Deutsche Wörter: Schafft Leidenschaft Leiden?

Moin Benjamin. Moin Flemming. Sag mal, Benjamin, bist du eigentlich ein leidenschaftlicher Mensch? Kommt drauf an, um was es geht. Aber zumindest, wenn es um meine Arbeit geht, bin ich mit Leib und Seele dabei. Mit Leib und Seele. Da hätten wir schon mal eine erste sehr gute Redensart im Zusammenhang mit Leidenschaft. Und davon werdet ihr heute noch einige mehr lernen bzw. auch einige Synonyme, die sich auf das Wort Leidenschaft beziehen. Und was lernen unsere Zuhörer heute noch? Ich denke, unsere Zuhörer werden wahrscheinlich dich ein bisschen besser kennenlernen und mich ein bisschen besser kennenlernen, wofür wir brennen, was uns interessiert, was wir einfach gerne machen. Genau, einfach, was unsere Leidenschaften sind. Und dementsprechend auch viel hören wieder wie immer bei uns. Viel Neues lernen. Genau so, viel Neues lernen. Das ist unser Motto. Mit authentischen Gesprächen. Mit authentischen Gesprächen, genau so. Also bleib dran, Leute. Und viel Spaß bei der fünften Folge von Deutsches Geplapper. Viel Spaß! Benjamin, wie geht’s dir? Hi Flemming, ja, mir geht’s gut, wie immer, glaub ich, zumindest immer, wenn ich arbeite, gehts mir eigentlich gut. Wenn du arbeitest, gehts dir gut. Das ist wunderbar. Da bist du glaub ich… Einer der Wenigen wahrscheinlich nicht, aber viele Menschen würden es anders herum sagen, oder? Wenn sie nicht arbeiten, geht es ihnen gut. Und wenn sie Freizeit haben, geht’s ihnen gut. Also mir geht’s auch gut natürlich, wenn ich Freizeit hab. Aber bei mir ist das so, wenn ich mich z.B. mal streite mit jemandem oder einfach einen schlechten Tag hab, aber dann gehe ich wieder meiner Arbeit nach, vielleicht hab ich Coaching mit jemanden oder ich nehme einen Podcast mit dir auf, beispielsweise, dann lasse ich mir das nie anmerken. Oft sagen mir die Leute, dass ich immer gut gelaunt bin, aber stimmt natürlich nicht. Ich hab auch mal schlechte Laune. Aber wenn ich arbeite, dann merkt man davon in der Regel nichts. Ja, was gibt’s sonst so Neues bei dir? Hast du irgendwas erlebt, seitdem wir uns das letzte Mal getroffen haben? Irgendwas Tolles? Irgendwas Tolles? Ich hab rausgefunden, dass man auf YouTube sehr schön Live-Streams machen kann bzw. dass es sehr beliebt ist, die zu machen. Ich wusste schon vorher natürlich, dass es diese Funktion gibt. Ich hab auch schon ein, zwei Livestreams in der Vergangenheit gemacht, aber in den letzten Monaten hab ich ja ziemlich viele neue Abonnenten dazubekommen und dann war ich überrascht. Ich hab nämlich so einen Test-Livestream gemacht, vor anderthalb Wochen ungefähr und da haben echt viele Leute live eingeschaltet. Also da war ich überrascht und das fand ich schön. Und das hat mir gezeigt, dass ich das wahrscheinlich ein bisschen öfter machen werde in Zukunft. Sehr gut. Okay. Klingt interessant. Sollte ich vielleicht auch mal ausprobieren. Mal schauen. Probier’s mal aus. Warum nicht? Ist immer schön. Die Leute mögen das wenn es so interaktiv ist. Deswegen schreiben auch gerne hier unter unsere Podcast-Folgen auf YouTube und da auf iTunes kann man das ja auch machen. Da kann man auch kommentieren. Da kommen ja auch gerne immer wieder Kommentare, weil man möchte sich einfach an der Diskussion beteiligen, mitreden, einfach seine Meinung äußern, sich bedanken. Ist auch immer sehr, sehr schön von den Leuten so viel Feedback zu bekommen. Also, dass man auch sieht, dass das wirklich ankommt, also dass die Leute es wirklich angeguckt haben und auch etwas davon mitnehmen können. Das finde ich immer besonders schön. Ja, verstehe ich. Ich weiß, was du meinst. Für jeden Fall. Ja, du hast zwar nicht gefragt, hab ich erzähls jetzt trotzdem einfach. Was gibt’s bei dir neu? Ah! Ja, nichts. Nein, also ich hab was Schönes erlebt die Woche. Und das führt uns nämlich sehr gut ins Thema rein. Ich war mal wieder surfen. Ich hab dir glaub ich mal erzählt, dass ich surfe. So Wellenreiten. Hab ich das mal erzählt? Hast du mir das echt erzählt? Ich bin vielleicht sehr vergesslich, was sowas angeht. Vielleicht. Aber es gab mal wieder guten Wind hier an der Ostsee. Normalerweise ist die Ostsee ja nicht so fürs Surfen geeignet. Und hin und wieder kommt es aber vor, dass der Wind günstig weht. Und dann gibt es ein paar Wellen, die man sehr gut reiten kann. Also wir sagen Wellenreiten. Also es ist nicht Windsurfen, sondern eben das Wellenreiten. Und ich habe mein eigenes Surfbrett und deswegen war ich die Woche mal wieder surfen und es hat mir sehr gefehlt. Ich meine, es war nicht so schön, wie es mir vorgestellt hatte, weil die Strömung sehr stark war. Und da ich jetzt auch schon viele Monate nicht gesurft bin, war das schon wieder sehr schwer, reinzukommen und die Technik wieder schnell drauf zu haben. Aber trotzdem, überhaupt im Wasser zu sein, war sehr schön und es war arschkalt. Aber es tat trotzdem sehr gut. Und deswegen bin ich auch auf das Thema dieser Folge gekommen, weil das Surfen eine sehr, sehr große Leidenschaft ist für mich und ich ein leidenschaftlicher Surfer bin. Ein passionierter Surfer. Ein passionierter Surfer. Also das ist wirklich etwas, was ich mit Inbrunst mache. Das kann man auch sagen, oder? Ja, mit Inbrunst, genau. Oder mit Hingabe. Mit Hingabe. Sehr gut. Sehr, sehr schöne Wörter. Was gibt’s da noch? Etwas mit Begeisterung tun. Leib und Seele. Hab ich ja auch am Anfang schon gesagt. Mit Leib und Seele oder mit Feuer und Flamme könnte man auch sagen. Jetzt haben wir eigentlich schon fast alle durch. Mit Feuer und Flamme. Ich bin mit Feuer und Flamme dabei. Genau. Bei einer Sache mit Feuer und Flamme dabei sein. Wir haben auch viele Redewendungen, die sich auf dieses Wort Leidenschaft und auf diese Passion beziehen, die so ein bisschen mit Hitze oder Feuer zu tun haben. Du hast nämlich in der Einleitung noch ein anderes gesagt. Echt? Was hab ich denn noch gesagt? Mit Leib und Seele hab ich noch gesagt oder? Dass du für etwas brennst? Ah ja, ich brenne dafür. Ja, stimmt. Ja, genau. Aber es ist
#4 – Deutschland verstehen: Die „Ossis“ und die „Wessis“

Moin Benjamin! Moin Flemming! Sag mal, bist du eigentlich Ossi oder Wessi? Ich bin Ossi, genau wie du. Ah ja und magst du mal kurz allen die es nicht wissen erklären, was Ossis und Wessis eigentlich sind? Sehr gerne. Also kurz gesagt sind Ossis alle diejenigen, die in Ostdeutschland, also auf dem Gebiet der ehemaligen DDR geboren sind. Und Wessis, das sind diejenigen, die Westdeutschen, die in Westdeutschland in der BRD geboren sind. Genau so! Und heute reden wir mal darüber, warum man überhaupt noch zwischen Ossis und Wessis unterscheidet und welche Vorurteile es zwischen beiden gibt. Ganz genau. Also wenn euch das interessiert, dann bleibt auf jeden Fall heute wieder bei uns. Genau. Viel Spaß! Viel Spaß! Moin Benjamin, wie geht’s dir? Was geht? Was gibt’s Neues? Bei mir gibt’s eigentlich jetzt, um ehrlich zu sein, nicht ganz so viel Neues. Für dich ist neu gewesen, dass ich einen Weinberg hab. Genau auf dieses Thema wollte ich auch anspielen. Was zur Hölle ist los? Warum habt ihr den Weinberg? Wir haben einen Weinberg, weil wir uns für Wein, für das Thema Weinherstellung interessieren. Und das ist einfach ein schöner Rückzugsort, ähnlich wie im Garten. Wir haben jetzt keinen riesengroßen Weinberg, wie man sich das vielleicht so vorstellt, wo man jetzt professionell literweise Wein herstellen kann. Aber es ist, ja, im Kleinen. Ja und manche haben einen Garten mit einem Wochenend-Häuschen oder sowas Ähnlichem. Und wir haben eben statt eines normalen Gartens einen Weinberg. Wir haben auch Kartoffeln da drauf. Wir haben auch Zwiebeln, aber eben auch Wein. Weintrauben. Das ist ehrlich gesagt so ein kleiner Traum von mir. Irgendwann auch mal so einen Weinberg zu haben. Ich weiß nicht, ob ich das je realisieren werde. Einfach aus dem Grund, weil ich einfach viel zu wenig Ahnung von Wein habe. Aber ich trinke ihn sehr gerne. Zumindest Rotwein, muss ich sagen. Du auch? Ich bin kein Weintrinker eigentlich in dem Sinne. Ne, das nicht. Aber ich finde das ganz interessant, wie das gemacht wird. Und ich esse gerne Weintrauben. Das auch auf jeden Fall. Vielleicht lädst du mich ja irgendwann mal auf ein Glas ein. Oder auf ein paar Weintrauben. Mach ich. Warum nicht? Oder auf einen Käseteller mit Weintrauben. Oh, perfekt! Sehr gerne. Ja, Benjamin, dann kommen wir mal zum heutigen Thema. Und zwar Ossis und Wessis. Und ich hab mir so eine kleine Einführung überlegt. Und zwar: Du weißt ja, es gibt sowohl über die Ostdeutschen als auch die Westdeutschen viele Vorurteile von beiden Seiten. Und ich würde einfach mal Vorurteile, die so allgemein kursieren, vorlesen. Und du sagst mir einfach mal, was du glaubst, von wem dieses Vorurteil handelt. Um wen es da geht. Um die Ossis oder Wessis. Verstehst du? Ja, alles klar. Alles klar. Okay. Also ich fange mal an. Sie sind ungebildet und faul. Ossis! Richtig. Leider richtig. Also vielleicht für euch nochmal… Nicht richtig im Sinne von…Ich hoffe, du willst jetzt nicht sagen, dass es der Wahrheit entspricht. Genau das wollte ich gerade erklären. Das entspricht nicht der Wahrheit. Aber das sind diese Vorurteile. Ja. Also für euch. Alles, was ich jetzt sage, ist natürlich nicht unsere Meinung, sondern das sind diese allgemeinen Vorurteile, Klischees, die die Menschen hier und da haben. Ja, genau so wie wenn man sagen würde, Deutsche sind pünktlich oder Amerikaner sind übergewichtig oder sowas. Genau so. Ja und leider sagt man über die Ostdeutschen, dass sie ungebildet und faul sind und dass sie wenig arbeiten würden. Stimmt meiner Meinung nach nicht. Gut. Sie laufen gerne nackt herum. Sie laufen gerne nackt herum? Ich würde vielleicht auch sagen, dass es über die Ossis, also dass es darum geht. Genau, genau. Und zwar kommt das glaube ich vor allem daher, dass viele Ostdeutsche, gerade an der Nordostküste, gerne an FKK Stränden sich aufhalten, also FKK – Freie Körperkultur. Nudisten-Strände sozusagen, ne? Genau. Strände, an denen die Leute einfach nackt sind. Und daher kommt auch dieses Vorurteil, dass die Ossis die ganze Zeit nackt sind. Ich glaube, das galt früher mehr als heute. Ja, wollt grad sagen, ich musste jetzt auch erst mal ganz kurz überlegen, aber dann ist mir eingefallen, dass in der DDR die Leute sehr gerne an FKK Strände gegangen sind, um zu baden. Davon weiß ich aber, dass…Ich hab dieses Vorurteil noch nie in der heutigen Zeit im Zusammenhang mit Ossis gehört. Also ich kenne auch um ehrlich zu sein niemanden, der an FKK Strände geht. Aber ich weiß das von Erzählungen meiner Großeltern und Eltern, dass das früher in der DDR beliebt war. Genau. Und ich glaube, bei älteren Generationen ist das, dieses Bild auch noch so ein bisschen verankert im Kopf, schätze ich mal. Ja genau: Drittes Vorurteil: sie denken nur ans Geld. Sie denken nur ans Geld. Hm. Vielleicht geht’s jetzt um die Wessis. Aber ja… Also, dass die Wessis nur ans Geld denken, dass sie geizig, ein bisschen egoistisch sind, das ist so ein allgemeines Vorurteil. Ich finde, das ist eigentlich ziemlich, ja, ziemlich bekannt, so diese Aussage. Also vielleicht gibt es da noch einen Unterschied zwischen dem NordOsten und dem Südosten, wo du herkommst. Weiß ich nicht genau, aber genau, das ist so eine… Vielleicht für unsere Zuhörer nochmal: ich komme aus Sachsen. Und du? Wo kommst du her? Ich komme aus Rostock. Das ist an der Ostsee, genau. Meck-Pomm. MeckPomm. Uns trennen doch einige Kilometer. Aber ich, ich habe jetzt tatsächlich gestutzt, weil sagt man nicht, dass die Ossis auch so sparsam sind und nicht zu viel ausgeben wollen? Kommt das nicht auch so von früher? Und die Wessis, ja, die Reichen, die verdienen ja sowieso mehr. Also dann können die auch mehr ausgeben. Ja, sie können mehr ausgeben. Sie verdienen mehr. Genau. Aber ich glaube, in Wahrheit ist es wirklich… hält sich das so ein bisschen die Waage. Das bedeutet, es ist, glaube ich ziemlich ausgeglichen, wenn wenn es jetzt ums Geld geht. Die einen sind eben so ein bisschen mehr auf die Karriere fixiert und die anderen so
#2 – Der Begriff „Heimat“ auf Deutsch

Moin Benjamin! Moin Flemming! Wir reden heute über den Begriff Heimat. Was bedeutet Heimat für uns beide? Was fällt dir da als erstes zu ein? Als erstes fällt mir dazu eigentlich ein Zitat von Herbert Grönemeyer ein, einem bekannten deutschen Sänger, den du sicherlich kennst. Und er hat gesagt: Heimat ist kein Ort. Heimat ist ein Gefühl. Sehr schön. Ich bin auf jeden Fall sicher, dass wir da eine Menge drüber reden können es da ganz viel zu sagen gibt. Und euch dann viel Spaß bei dieser Folge. Genau, bleibt auf jeden Fall dabei! Hi Benjamin, wie geht’s dir? Wie hast du Ostern verbracht? Ich habe Ostern ähnlich wie letztes Jahr in Tschechien verbracht. Also nicht bei meiner Familie, also nicht bei meiner deutschen Familie. Von daher habe ich auch kein Osternest bekommen, keine Ostereier bekommen, keine Ostereier suchen müssen. Ich habe Ostereier bekommen, weil wir hier so eine andere Tradition haben, wo die Männer auch Ostereier bekommen in Tschechien. Allerdings nicht so, dass man sie selbst im Garten suchen muss. Das habe ich ein bisschen vermisst. Und natürlich wäre ich auch gerne bei meiner Familie gewesen. Aber im Rahmen der Möglichkeiten waren es trotzdem schöne Ostern. Und was hast du gemacht? Ich hab gesehen, dass am Sonntag Hansa Rostock gegen Dynamo Dresden gespielt hat. Habt ihr das verfolgt? Natürlich. Das war das absolute Spitzenspiel der Liga für alle, die das noch nicht wissen, wahrscheinlich die meisten von euch: Ich bin großer Fan des FC Hansa Rostock, ein Fußballverein hier in Deutschland in der Dritten Liga. Allerdings war das ein Spitzenspiel Erster gegen Zweiter. Dynamo Dresden ist Erster, Hansa Rostock Zweiter. Und es wurde einfach nur ein langweiliges 0:0. Kein einziges Tor. Aber trotzdem war es ein sehr lustiges Spiel, denn wir haben ein richtig schönes Familienspiel daraus gemacht. Ich war Ostern bei meiner Familie. Und ja, das ist vielleicht etwas, was ihr auch mal ausprobieren könnt, wenn ihr nichts Besseres zu tun habt. Und zwar Fußballertrinken. So nennt man das. Oder Spielersaufen in Umgangssprache. Klingt nach einem Trinkspiel. Okay, das ist nichts für mich. Nichts für dich, nein? Das ist ein Trinkspiel. Das heißt, dass jeder einen Spieler bekommt, einen Spielernamen. Und immer wenn der Kommentator seinen Namen sagt, dann muss man einen Kurzen trinken. Also einen kleinen Schnaps. Sodass man nach diesen 90 Minuten dann… Auf jeden Fall war die Stimmung dann sehr, sehr gut angeheitert und es wurde ein richtig lustiges Osterfest. So hab ich mein Ostern verbracht und im Gegensatz zu dir hab ich Eier gesucht. Das machen wir in unserer Familie trotzdem noch jedes Jahr. Auch wenn meine Geschwister und ich schon ein bisschen aus dem Alter raus sind eigentlich. Aber diese Tradition pflegen. Genau, wir machen das auch immer, normalerweise. Also wenn ich in Deutschland bin, dann machen wir das auch immer. Und ich finde das irgendwie eine schöne Tradition, oder? Auf jeden Fall. Jedes Mal wieder aufgeregt, aber ich habe auch immer das Pech, dass ich nicht so richtig viel finde. Ehrlich gesagt, ich stelle mich da ein bisschen zu dumm an, glaube ich. Und versteckt ihr die Eier dann irgendwo im Garten oder geht ihr raus in den Wald z.B. und versteckt die da? Nee, nee. Also meine Eltern verstecken die immer in ihrem Garten und in Büschen, in Regenrinnen, unter Pflanzenkübeln. Ganz genau, so kenne ich das auch. Eine sehr schöne Tradition. Ja, hier gibt’s eine andere Tradition mit so einer Oster-Rute. Also eine Rute, das sind eigentlich so mehrere Äste zusammengebunden, mehrere Äste und Zweige von einem Baum oder Strauch. Die Männer schlagen dann sozusagen, natürlich nur ganz leicht, die Frauen aufs Hinterteil, um ihnen die bösen Geister auszutreiben, damit sie fürs nächste Jahr Gesundheit und Glück beschert bekommen. Also dass sie alle gesund sind und glücklich sind, das ist die Tradition hier. Und als Dank bekommen die Männer dann von den Frauen ein Ei und etwas Süßes. Okay. Lustige Tradition? Wahrscheinlich ein bisschen…nicht mehr ganz zeitgemäß, würde man sagen, glaub ich, oder? Aber ich glaube, Traditionen sind eben so, das muss man nicht immer verstehen, oder? Ja, genau. Das ist einfach so. Also ich finde es auch ganz witzig. Ich kenne es ja eigentlich gar nicht. Ich hab’s ja zum dritten Mal, glaub ich, hier verbracht. Also letztes Jahr hab ich es hier verbracht. Dieses Jahr hab ich Ostern hier verbracht, in Tschechien und dann schon mal vor drei oder vier Jahren. Und ich finde es immer noch witzig. Ich kann mich damit jetzt nicht so identifizieren, sag ich mal. Ich verstehe z.B. nicht, wieso die Frauen nichts kriegen oder wieso man die Frauen schlagen muss. Aber gut. Ja, so ist es halt mit Traditionen. Also wie gesagt, man schlägt sie ja nur ganz leicht. Man deutet das an. Also niemand wird verletzt. Auf jeden Fall interessant. Ich wusste das nicht. Aber Tradition ist natürlich auch ein sehr gutes Stichwort. Wenn wir über unser heutiges Thema nachdenken oder? Genau, definitiv! Und auch nochmal auf das Zitat bezogen, weil Heimat ist ja ein Gefühl und kein Ort. Und das gilt auch für mich. Okay, da sind wir schon mal sind wir schon mal sehr gut drin. So so schnell wollte eigentlich noch gar nicht reingehen ins Thema. Dann komme ich später noch dazu. Kommen wir später noch dazu. Ich wollte nämlich erstmal ein kleines Spiel mit dir machen. Also zur Einführung. Und zwar das Assoziationspiel. Ein paar von euch werden das schon kennen aus meinem aus meinem vorherigen Podcast. Und zwar funktioniert das so: Ich sage dir einen Begriff und du sagst mir das erste, was dir dazu einfällt. Das kann ein Wort sein, das können mehrere Worte sein. Auf jeden Fall werde ich ein paar Begriffe nennen, die alle so ein bisschen mehr oder weniger mit dem Thema Heimat zu tun haben. Okay. Ich bin gespannt. Leg los! Fangen wir mal an. Landschaft. Züge. Das kannst du mir später erklären. Wohnzimmer. Wohnzimmer. Zuhause. Vaterland. Deutschland. Ich soll ja das erste sagen, was mir einfällt. Vollkommen richtig. Fernweh.
#3 – Flüssig Deutsch sprechen? So geht’s!

Moin Benjamin! Moin Flemming! Ja, wir reden heute über das Thema „Sprechen, um eine Sprache zu lernen“. Wie wichtig ist das Sprechen selbst, um eine Fremdsprache sprechen zu lernen? Ganz genau. Klingt irgendwie offensichtlich. Aber für einige ist es vielleicht doch nicht ganz klar, oder? Es wird oft vergessen, oder? Wenn ja, wie? Wie genau das ist, darüber reden wir jetzt in dieser Folge würde ich sagen. Ganz genau. Also bleib dabei. Bleibt dabei. Ja! Hi Benjamin, wie geht’s dir? Wie sieht es aus? Gibt’s etwas Neues bei dir? Ja, abgesehen davon, dass wir heute ohne Kamera telefonieren, passt das alles bei mir und bei dir. Wie sieht’s bei dir aus? Ja, alles war alles. Alles im grünen Bereich. So sagt man. Das mit der Kamera stört mich auch gerade ein bisschen. Ich würde dich auch lieber sehen beim Sprechen. Aber ja, es ist nun mal so. Müssen wir jetzt mit klarkommen. Hauptsache wir hören uns, würde ich sagen. Genau das ist das Wichtigste. Und für die Leute, die dann auf YouTube zuschauen, sieht es ja genauso aus wie sonst auch. Von daher… Hauptsache ihr seht uns. Und ihr hört uns. Genau. Drücken wir uns selbst die Daumen, dass das passt. Aber ich denke schon. Ich höre dich zumindest gut. Ich höre dich auch. Perfekt, ist doch super. Ja, wir hatten das Thema gerade schon mal angesprochen in der Einleitung. Heute geht es ums Thema sprechen. Wie wichtig ist das Sprechen beim Sprachenlernen? Und ich würde mal einsteigen mit einer kleinen These, die tatsächlich auch ja mehr oder weniger meiner Meinung entspricht, aber eben auch vielleicht ein bisschen provokant gestellt ist. Und du kannst einfach mal sofort drauf antworten und sagen, was dir da in den Sinn kommt. Okay, mache ich. Also, das Sprechen ist nicht das Wichtigste, wenn man Sprechen lernen will. Das war’s schon. Aha, interessant. Also mir würde in den Sinn kommen, dass du wahrscheinlich darauf anspielst, dass das Hören noch wichtiger ist als das Sprechen. Da nimmst du das Ende jetzt tatsächlich schon ein bisschen voraus. Ich wollte da eigentlich noch in einer langen Diskussion hinkommen. Aber okay, jetzt haben wir eigentlich schon die Quintessenz aus der ganzen Sache vorweggenommen. Genau sind wir schon fertig. Können wir schon Schluss machen. Können wir eigentlich schon Schluss machen. Zwei Minuten achtunddreißig ist doch wunderbar. Genau. Also bis bald. Also genau. Aber das ist natürlich das Thema. Darauf wollte ich hin. Wir können ja trotzdem so ein bisschen darüber diskutieren. Ich bin auf jeden Fall der Meinung, dass das Hören beim Spracherwerb der wichtigste Faktor ist. Und was ich nochmal vorausschicken möchte ist: Natürlich ist das Sprechen wichtig, aber ich glaube, meiner Erfahrung nach, und ich habe ja mittlerweile auch so ein bisschen Erfahrung mit Sprachenlernen, ist das Sprechen nicht so wichtig, wie manche glauben. Weil viele denken, man muss im Ausland sein, um wirklich perfekt eine Fremdsprache sprechen zu lernen. Und das ist für mich auch schon einer dieser großen Trugschlüsse. Ja, also ein Trugschluss – möchtest du das mal kurz erklären? Ja, ein Trugschluss ist ein Irrglaube. Also etwas, das man fälschlicherweise glaubt. Ein verbreiteter Glaube, der aber eigentlich nicht der Wahrheit entspricht oder nicht den Tatsachen entspricht. Genau. Und für mich ist das z.B. ein Trugschluss, dass man im Ausland sein muss, um eine Fremdsprache sprechen zu lernen. Da bin ich völlig bei dir. Es gibt so viele Menschen, die im Ausland leben. Also ich meine jetzt in ihrem Heimatland leben, von uns aus gesehen im Ausland leben, und Deutsch als Fremdsprache beispielsweise lernen und es geschafft haben, so gut zu sprechen wie, ja fast die Muttersprachler. Also Sie können sich zu allen Themen äußern, sie haben einen ganz sauberen Akzent. Und dann gibt’s auf der anderen Seite Leute, die leben 30 Jahre schon in Deutschland und sprechen immer noch wie am Anfang. Genau so ist es. Wie ist es denn deiner Erfahrung nach gewesen? Du lebst in Tschechien, in der Tschechei und hast…Wie sagt man eigentlich? Sagt man Tschechien oder Tschechei? Man sollte eigentlich lieber sagen Tschechien. Tschechei, das hat immer so diese negative Konnotation noch von früher. Ist das so? Das wusste ich gar nicht. Sollte man eigentlich nicht sagen. Also meistens sagt man Tschechien. So wird es auch empfohlen. Oder in der Tschechischen Republik, das geht ja auch, oder? Aber das ist irgendwie ein bisschen umständlich, unpraktisch oder? Bleiben wir bei Tschechien. Und meine Frage: Also du lebst dort und hast aber vorher schon Tschechisch gesprochen oder wie genau war das? Oder hast du es da erst richtig flüssig, fließend sprechen gelernt? Ich hab’s nicht unbedingt hier erst fließend oder flüssig sprechen gelernt, aber natürlich mit Hilfe von Muttersprachlern und dem Kontakt zu Muttersprachlern. Also das muss ich schon sagen. Also das ist schon eine ganz wichtige Sache. Und ich bin bei dir, wenn du sagst, dass man nicht unbedingt in dem Land sein muss, wo die Sprache gesprochen wird, um die Sprache richtig zu beherrschen. Aber ich bin nicht ganz bei dir, dass das Sprechen nicht so wichtig ist oder nicht so wichtig wie das Hören ist. Also ich finde, dass die beiden gleichermaßen wichtig sind. Gut, dass wir da so ein bisschen entgegengesetzte Meinungen haben bzw. so entgegengesetzt sind sie glaube ich gar nicht. Ich glaube vielmehr… oder um das mal zu präzisieren, was ich sagen möchte, es hängt vielmehr von der Phase ab, in der du dich befindest als Sprachenlerner. Ja, da sind wir schon wieder näher zusammen. Also wenn du am Anfang bist und ich sage mal Anfänger, fortgeschrittene Anfänger, Mittelstufe, das ist so eine Phase, wenn man eine Fremdsprache lernt, in der es für mich eine ganz untergeordnete Rolle spielt, zu sprechen. In dieser Phase kommt es vor allen Dingen auf den Input an, da kommt es vor allen Dingen darauf an, dass du wirklich all das aufnimmst, was du aufnehmen kannst. Durch hören, durch lesen, dass du dich wirklich mit der Sprache umgibst. Wir hatten in der letzten Folge das Thema Immersion. Genau darum geht es